1. Maria Scharapowa – Tennis
Marias erstes Gehalt betrug gerade einmal fünf US-Dollar pro Woche. So viel Taschengeld bekam sie von ihren Eltern, die in bescheidenen Verhältnissen lebten.
Schon früh zeigte sich das Talent von Maria, die in einer sibirischen Kleinstadt geboren wurde. Ihr Vater entschied sich daher zu einem ungewöhnlichen Schritt. Er und Maria zogen mit nur 700 US-Dollar in der Tasche und ohne Englischkenntnisse in die Vereinigten Staaten, damit die Sechsjährige die Chance bekam, sich an der IMG Tennis Academy zu bewerben. Der Rest der Familie blieb in Sibirien.
Es war eine gute Entscheidung. Mit 18 Jahren führte Maria als erste Russin die WTA-Weltrangliste an. Ihre Karriere ging steil bergauf, sie gewann einen Titel nach dem anderen.
Bisher hat Maria Preisgelder in Höhe von 39 Millionen US-Dollar verdient und unzählige Millionen mehr durch Werbung verdient. Ihr Vermögen lag 2018 bei geschätzten 195 Millionen US-Dollar. Obwohl Maria inzwischen so viel Geld besitzt und längst eine eigene Marke ist, hat sie nicht vergessen, woher sie kommt und dass sie hart arbeiten musste: „Du hast die Wahl. Deine Handlungen bestimmen, wie weit Du kommst“, sagt sie.
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2. Alexander Owetschkin - Eishockey
Dieser russische Athlet ist derzeit wahrscheinlich der berühmteste Eishockeyspieler in der NHL. Owetschkin war der erste russische Kapitän in der Geschichte, der NHL, der mit seinem Club den Stanley Cup holte. Der Russe, der für die Washington Capitals spielt, wurde dreimal als bester NHL-Spieler ausgezeichnet: 2008, 2009 und 2013. Doch den begehrten Stanley Cup durfte er erst am 7. Juni 2018 nach einem Sieg seiner Mannschaft über die Vegas Golden Nights in den Händen halten.
Owetschkin gehört mit einem geschätzten Vermögen von 60 Millionen US-Dollar zu den fünf reichsten Eishockeyspielern der Welt. Trotz seines Reichtums ist Geld für ihn nicht alles: „Ich will in der besten Liga der Welt spielen. Und Glück kann man sowieso nicht kaufen“, sagt der Sportler, der sich auch für weniger lukrative Jobs nicht zu schade ist und schon an der Kasse eines Supermarktes saß.
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3. Chabib Nurmagomedow– MMA
Ein beispielloses Maß an Feindseligkeit, ein heftiger Kampf und eine spektakuläre Schlägerei, die unmittelbar nach Chabibs Sieg über den berüchtigten UFC-Star Connor McGregor stattfand, brachten dem Mixed Martial Arts-Kämpfer auch ohne Werbeverträge durch Ticket- und PPV-Verkäufe 20 Millionen US-Dollar ein.
Chabibs religiöse Überzeugung und sein Eintreten für seine Werte haben ihm viele Anhänger, aber auch viele Gegner gebracht. Mit einem geschätzten Vermögen von 11,5 Millionen US-Dollar gehört er nicht zu den Superreichen des Sports, doch seine Karriere läuft gut, so dass er in Zukunft möglicherweise ein Vielfaches verdienen wird. Chabib gefällt es, reich zu sein, doch er hat eine reflektierte Haltung zu dem Thema: „Geld zu haben, ist eine gute Sache. Man kann viel Gutes damit tun. Geld kann aber auch gefährlich sein, wenn man an nichts anderes mehr denkt. Geld im Kopf ist nicht gut, doch mit Geld in den Händen, kann man vielen Menschen helfen.“
4. Sergey Kowaljow – Boxen
Kowaljow, ein Halbschwergewicht aus Tscheljabinsk, stand in der Vergangenheit mehrfach im Rampenlicht des internationalen Boxsports. Er hat wegen seiner harten Schläge den Kampfnamen Krusher. Dem legendären Bernard Hopkins bereitete er eine schwere Zeit im Ring und gewann am Ende einstimmig. Kowaljow wurde Weltmeister im Halbschwergewicht WBO, WBA und IBF. Er traf auch auf André Ward (Niederlage) und zuletzt auf Anthony Yarde (Sieg). Der Russe hat den Titel im Halbschwergewicht seit 2013 elfmal verteidigt und soll rund sieben Millionen US-Dollar verdient haben.
Doch Kowaljow beherzigt den Spruch: „Über Geld spricht man nicht.” Er ist ein eher zurückhaltender Mensch in der Öffentlichkeit und erklärt das mit seiner russischen Herkunft: „In Russland kannst Du nicht einfach nur so daher reden, Du musst auch etwas zu sagen haben, sonst bist Du ein Niemand!“
5. Artjom Dsjuba - Fußball
Der Ballkünstler hat zusammen mit seinem Trainer und seinen Teamkollegen die russische Fußballwelt durch die beeindruckenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2018 auf den Kopf gestellt. Artjom Dsjuba führte die Sbornaja bis ins Viertelfinale. Seine charakteristische Jubelgeste, eine Reminiszenz an Trainer und Fans, wurde zum Meme.
Dsjuba ist geschätzt sieben Millionen US-Dollar schwer und hat inzwischen ein Jahresgehalt von drei Millionen US-Dollar. Er spielt für den russischen Verein Zenit St. Petersburg. Das lukrative Angebot eines chinesischen Clubs hat er abgelehnt: „Mir wurden über acht Millionen US-Dollar plus Boni geboten. Doch es geht mir nicht darum, bloß viel Geld zu verdienen. Ich möchte mich sportlich weiterentwickeln. Nur für Geld bin ich nicht bereit, nach China zu gehen.“