Russlands zehn größte Städte mit bestätigten Coronavirus-Fällen (FOTOS)

So sehen Kazan, St. Petersburg, Moskau und andere russische Städte ohne Touristen oder Einheimische aus.

Ende März verhängten die meisten russischen Regionen aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs ein Regime der Selbstisolierung. Dies bedeutet, dass die Menschen zu Hause bleiben und nur wichtige Lebensmittel und Medikamente kaufen sollten. Diese ehemals überfüllten Städte sehen jetzt so menschenleer aus.

1 Grozny

Seit dem 5. April hat Tschetschenien seine Grenzen für die Ein- und Ausfahrt von Privatfahrzeugen geschlossen. Lediglich Rettungsfahrzeuge und Gütertransporte des täglichen Bedarfs dürfen die Grenzen passieren. Die Bürger werden von Freiwilligen mit Megaphonen daran erinnert, zu Hause zu bleiben. Mit Stand 8. April (frühmorgens) wurden in der Republik 22 Coronavirus-Fälle mit einem Todesfall registriert.

2 Kasan

In Tatarstan darf eine Person das Haus bzw. die Wohnung nur dann verlassen, wenn man eine SMS mit seiner Passnummer, dem Ort der Selbstisolierung und dem Grund für das Rausgehen sendet. Stimmen die Behörden dem zu und die Person wird als Berechtigte angesehen, erhält diese Person eine Genehmigung per SMS. Diese Genehmigungen sind auf zwei pro Tag je Person beschränkt. Ohne eine entsprechende Erlaubnis kann man nur mit einem Hund (und nicht mehr als 100 Meter von zu Hause entfernt) spazieren gehen bzw. zum nächsten Geschäft fahren. In Tatarstan sind 41 Coronavirus-Fälle registriert. 

3 Sotschi

Die Schwarzmeerstadt hat bis zum 1. Juni ihre gesamte Sport- und Touristeninfrastruktur geschlossen. Hotels ist es verboten, in diesem Zeitraum Menschen unterzubringen. In der Krasnodar Region, zu der Sotschi gehört, wurden 85 Fälle von Coronavirus-Infektionen bestätigt.

>>> Warum mussten 52.000 Touristen ihren Urlaub an der Schwarzmeerküste vorzeitig beenden?

4 Nischni Nowgorod

In Nischni Nowgorod müssen die Einwohner einen QR-Code von der Website der örtlichen Verwaltung herunterladen und ihn der Polizei auf einem Smartphone zeigen, wenn man dazu aufgefordert wird. Selbst für das Wegbringen des Mülls wird ein QR-Code benötigt - dafür haben sie aber immerhin 30 Minuten Zeit. Für Lebensmitteleinkäufe stehen den Einwohnern nicht mehr als drei Stunden zur Verfügung. Die Erlaubnis kann auch telefonisch beantragt werden: Eine Bestätigung wird dann als SMS an das Handy gesendet. In der Region wurden 80 Corona-Fälle registriert.

5 Jekaterinburg

In der Hauptstadt des Urals sind alle Parks und Geschäfte (außer Lebensmittelläden) geschlossen und die Menschen werden daran erinnert, zu Hause zu bleiben. Durch die Selbstisolierung sind weniger Menschen unterwegs, was wiederum zu Staus reduzierte. Dies macht Autoliebhaber sehr glücklich. Laut örtlichen Medien verzeichneten Straßenkameras am ersten Tag 8.000 Fälle von Geschwindigkeitsüberschreitungen! In der Region gibt es 56 mit Corona infizierte Menschen, 25 haben sich von COVID-19 erholt.

6 Wladiwostok

Seit dem 7. April wurde in der Region ein SMS-System für diejenigen eingeführt, die das Haus zur Arbeit verlassen müssen. Zusätzlich zu einer Erlaubnis per SMS muss eine Person den Pass und eine Erlaubnis des Arbeitgebers bei sich führen. Die Einhaltung des Selbstisolations-Regimes wird von Drohnen überwacht. 15 Fälle von Coronavirus wurden hier registriert, darunter zwei Todesfällen.

7 Krasnojarsk

Einwohner der sibirischen Stadt, die trotz des Regimes der Selbstisolation zur Arbeit müssen, müssen eine Erlaubnis ihres Arbeitgebers dabei haben. Falls man im Notfall das Haus verlassen muss, ist es erforderlich, eine schriftliche Erläuterung der Polizei vorzuzeigen. Andernfalls droht eine Geldstrafe von 3.000 Rubel (ca. 37 Euro). In der Region wurden 39 Fälle mit Coronavirus registriert.

8 St. Petersburg

Die unter vielen Touristen beliebteste russische Stadt hat alle Veranstaltungen im Freien, einschließlich Stadtführungen, verboten. Auf den Straßen wird ein Abstand von 1,5 Metern empfohlen. Schulen und Universitäten wechselten zur Online-Bildung. Viele öffentliche Verkehrsmittel (mit Ausnahme der U-Bahn) wurden stillgelegt. 

St. Petersburg steht auf Platz drei der am meist infizierten Regionen des Landes. Am 8. April wurden 329 Corona-Infektionen mit zwei Todesfällen bestätigt.

9 Kotelniki

Die Region Moskau ist die am zweithäufigste infizierte Region des Landes. Bis zum 8. April wurden 549 Infektionen und 10 Todesfälle registriert. Einige der größten Einkaufszentren Russlands befinden sich in Kotelniki und stehen jetzt fast menschenleer: Nur Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sind noch geöffnet, aber nur wenige Kunden besuchen sie.

10 Moskau

Zwei Drittel aller Coronavirus-Fälle in Russland wurden in der Hauptstadt registriert: 5.841 von ingesamt 8.672 Infizierten und 31 von 63 Toten (Stand 8. März). In Moskau haben die meisten Menschen auf Home Office umgestellt, und Geschäfte und Restaurants bietet nun Lieferungen an. Während die Stadtbewohner zu Hause bleiben, beschäftigen sich die Behörden mit der Desinfektion von Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Die Zahl der Fahrgäste in der Metro und den Bussen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 80 Prozent, die Zahl der Privatfahrzeuge um 50 Prozent und die Zahl der Verkehrsunfälle um 86 Prozent zurückgegangen. Bei Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen kann eine Geldstrafe von bis zu 4.000 Rubel (ca. 48 Euro) verhängt werden.

>>> So sieht Moskau in der ersten Woche der strengen Selbstisolation aus (FOTOS)

>>> Bewegungsradar: Wie sehr befolgen die Russen die angeordnete Selbstisolation?

>>> Wie Ihre Beziehung die Selbstisolation überlebt – Ratschläge eines erfahrenen Heimarbeiters

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!