Der Beginn des Jahres 2020 schien nicht anders als in anderen Jahren zu sein. Märkte, auf denen Geschenke gekauft werden konnten, Weihnachtsdekoration, ein festliches Lichtermeer im ganzen Land, Winterspaß und Unterhaltung und natürlich keine nennenswerte soziale Distanzierung.
Am letzten Tag im Februar wurde der größte Themenpark für Kinder und Erwachsene eröffnet - „Trauminsel“. Neun Themenbereiche sind jeweils einer bekannten Zeichentrickfigur gewidmet. Nach nur drei Wochen, am 17. März, wurde der Park geschlossen und die Russen begaben sich bis zum 9. Juni in die Selbstisolation.
Für viele war es schwieriger, von zu Hause aus zu arbeiten, als man denkt. Eine Menge Unternehmen mussten wegen der Einschränkungen komplett schließen.
Aber für Tausende bot der Lockdown auch die Gelegenheit, nun mehr Zeit mit ihrer Familie und den Angehörigen zu verbringen, sich besser kennenzulernen und Momente des Glücks zu teilen.
Bevor strengere Beschränkungen erlassen wurden, hatten viele Russen einmal die Möglichkeit, ihre Heimatstadt auf eine ganz neue Weise kennenzulernen. Weder Touristen noch Arbeitspendler verstopften die Straßen.
Vögel und Tiere kehrten in öffentliche Bereiche zurück. Im Internet hieß es oft, die Natur erobere ihren Platz zurück.
Die traditionelle Parade zum Tag des Sieges in Moskau am 9. Mai wurde auf den 24. Juni verschoben, aber die traditionelle Flugshow fand trotzdem statt.
Der Marsch des „Unsterblichen Regiments“ - eine Veranstaltung, die der Erinnerung an Angehörige gewidmet ist, die im Großen Vaterländischen Krieg (Zweiter Weltkrieg) gefallen sind - wurde 2020 online abgehalten.
In den russischen Regionen wurde die Selbstisolation gelockert und ebenso die inländischen Reisebeschränkungen.
In den großen Städten öffneten wieder die Restaurant-Terrassen, wenn auch unter Berücksichtigung der entsprechenden Richtlinien zum Abstandhalten.
Die Siegesparade fand am 24. Juni in Moskau, St. Petersburg, Wolgograd, Samara, Sewastopol und anderen Großstädten statt. Dieses Datum wurde gewählt, weil sowjetische Soldaten nach der Einnahme Berlins 1945 an diesem Tag über den Roten Platz marschierten.
An der Parade nahmen 2020 neben dem russischen Militär auch Gäste aus Serbien, Indien, Moldawien, Kirgisistan, Armenien und China teil.
Am 30. Juni wohnten Präsident Wladimir Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko der Einweihung des Kriegsdenkmals in Rschew (Region Twer) bei, um an die Kämpfe zu erinnern, die dort zwischen 1942 und 1943 stattfanden.
Die Ferienzeit war in vollem Gange. Aufgrund der geschlossenen Grenzen und der für viele schwierigen wirtschaftlichen Lage verbrachten die Russen zur Abwechslung ihre Urlaubstage damit, durch ihr eigenes Land zu reisen. Für viele bot sich so die Gelegenheit, es besser kennenzulernen.
Sotschi
Artur Lebedew/SputnikDie beliebtesten Ziele in diesem Monat waren das Schwarze Meer - Sotschi, Anapa und die Krim. Viele wollten auch das Landesinnere entdecken: Sibirien, den Ural und den Fernen Osten Russlands.
Kamtschatka
Jelena Wereschtschaka/TASSKislowodsk
Dom.rfPräsident Putin kündigte die Registrierung des weltweit ersten von russischen Wissenschaftlern entwickelten Covid-19-Impfstoffs „Sputnik V“ an. Dieser Zweikomponenten-Impfstoff wird zweifach im Abstand von drei Wochen verabreicht.
Das Nordfluss-Terminal wurde diesen Monat wiedereröffnet. Es ist eines der ersten stalinistischen Bauwerke aus dem Jahr 1937. Die vollständige Renovierung dauerte zwei Jahre (2018-2020).
Russland blieb, ebenso wie die meisten anderen Staaten, für Touristen geschlossen. Im Oktober kündigte die Regierung jedoch ein neues elektronisches Visasystem an, das Staatsangehörigen von 52 Ländern, einschließlich europäischer und US-amerikanischer Besucher, zur Verfügung stehen wird. Die Reisebeschränkungen sollen voraussichtlich im Jahr 2021 wieder fallen. Die Visa ermöglichen den Aufenthalt in Russland für einen Zeitraum von 16 Tagen. Um ein Visum zu beantragen, müssen Sie einen Online-Antrag ausfüllen und Gebühren in Höhe von etwa 33 Euro zahlen.
Die Russen feierten am 4. November den Tag der nationalen Einheit mit allen entsprechenden Einschränkungen, einschließlich Maskenpflicht und Handschuhen.
Ende November wurden russische Städte mit Weihnachtslichtern und Bäumen geschmückt.
Das Land bereitet sich auf das Neujahrsfest 2021 vor. Die meisten Regionen haben jedoch öffentliche Veranstaltungen abgesagt und Restaurants verboten, an Feiertagen ihre Türen zu öffnen.
Es gibt einige neue kreative Weihnachtsdekorationen.
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