Verkehrskollaps und meterhohe Verwehungen: Moskau erlebt den heftigsten Schneefall seit 1973

Denis Grishkin / Moskva agency
In der Nacht vom Freitag, 12. Februar, zum Samstag, 13. Februar, begann in der russischen Hauptstadt ein starker Schneesturm, der drei Tage andauerte. Seit 1973 hat es in Moskau nicht mehr so viel Schnee gegeben. Die Schneedecke erreichte 59 Zentimeter. Für einen absoluten Rekord in der gesamten Geschichte der meteorologischen Beobachtungen in Moskau fehlte nur ein Zentimeter.

Wo noch am Freitagabend geparkte Autos standen, gab es am Samstagmorgen nur Schneeberge. Die Fahrer mussten zuerst nach ihren Autos suchen und diese dann im Schnee ausgraben. Die städtischen Versorgungsdienste haben mit solch großen Schneemassen nicht gerechnet.

Die Moskauer Behörden haben bereits angekündigt, dass es acht Tage dauern wird, bis die Folgen vollständig beseitigt werden.

In manchen Innenhöfen übertrafen die Schneeverwehungen eine Menschenhöhe um das Anderthalbfache. An einigen Stellen waren die Bürgersteige buchstäblich fünf Minuten nach der Räumung wieder mit Schnee bedeckt.

Wo man normalerweise Kinderschaukeln an Spielplätzen sehen konnte, waren nur ihre Spitzen sichtbar.

In einigen Häusern bedeckte Schnee die Fenster. „Ich habe eine Stunde damit verbracht, den ganzen Schnee von den Fensterbänken zu entfernen. Es gibt 30 Zentimeter Schnee“, twitterte eine Stadtbewohnerin.

Im Zentrum der Hauptstadt war die Situation nicht besser. Durch die Schneeräumung bildeten sich auf den Hauptstraßen Schneehaufen von fast zwei Stockwerken. 

Manche mussten ihre Autos verlassen und zu Fuß gehen, um nicht in vielen Kilometern Staus zu stehen. Die Yandex-Stau-App zeigte den höchsten Stau-Grad - maximale 10 Punkte.

Der Schneefall hat auch den Luftverkehr zwischen Moskau und anderen Städten gelähmt, was zu Dutzenden annullierten und verspäteten Flügen und langen Wartezeiten führte.

„Es ist wunderschön!“, schrieben Nutzer unter die Bilder der schneebedeckten Straßen Moskaus, die am vergangenen Wochenende die sozialen Netzwerke überfluteten.

>>> Vom Eise befreit: Wie bekämpft Russland seine Schneemassen?

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!