Einer der sieben berühmten stalinistischen Wolkenkratzer beherbergt heute 700 Wohneinheiten. Früher wohnten dort vor allem Künstler.
Das Wohngebäude wurde zwischen 1938 und 1952 als einzigartiges Experiment gebaut - ein sowjetisches Hochhaus, dessen Bewohner nicht einen Kilometer zur nächsten Bäckerei laufen mussten. Es war eine „Stadt in der Stadt". Beinahe eine ganze Infrastruktur befand sich im Erdgeschoss. Neben Geschäften für den alltäglichen Bedarf gab es auch Unterhaltungsangebote wie zum Beispiel ein Kino. Dies zeigte, wie wichtig die Bewohner waren. Das Illyuzion-Kino ist bis heute in Betrieb und wurde kürzlich renoviert.
Kosten: Der Durchschnittspreis für die Miete einer Wohnung beginnt hier bei 150.000 Rubel pro Monat ($2.070)
Es war einer der ersten Plattenbauten in Moskau und wurde noch vor dem Krieg (1941-1945) im Jahr 1940 am Leningradsky Prospekt errichtet. Es erhielt seinen Spitznamen von der Fassade. Diese ist so gestaltet, dass man nicht auf die Balkone blicken kann. Diese Lösung nahm ein Problem zukünftiger Massenwohnsiedlungen vorweg, in denen vollgestopfte Balkone den Eindruck jeder Fassade verderben.
Das Haus wurde für einfache Sowjetbürger gebaut. Ihm sollten vergleichbare Bauten in ganz Moskau folgen. Man ging davon aus, dass die Bewohner den ganzen Tag bei der Arbeit verbringen und dann im Restaurant im Erdgeschoss zu Abend essen würden. Deshalb hat das Innere des Gebäudes zum Beispiel geräumige öffentliche Korridore, während die Wohnungen selbst klein sind und nur über winzige Küchen verfügen. Die Neubaupläne wurden jedoch durch den Krieg unterbrochen. Das Gebäude blieb das einzige seines Typs. Seine ersten Bewohner waren Angehörige der militärischen Führungsriege.
Kosten: Die Miete für eine Ein-Zimmer-Wohnung beträgt 60.000 Rubel pro Monat ($830)
Dieser Entwurf des Stararchitekten Zaha Hadid, wurde eigens für den russischen Immobilien-Tycoon Vladislav Doronin in der exklusiven Barvikha-Siedlung westlich von Moskau gebaut. Die Villa sollte Doronins Hochzeitsgeschenk an das amerikanische Model Naomi Campbell sein, wurde aber 2019 zu einem „unrealistischen“ Preis zum Verkauf angeboten, so Marktexperten.
Das Haus, das wie ein Space Shuttle aussieht, hat eine Terrasse in 22 Metern Höhe und verfügt neben den Wohnräumen über einen 20-Meter-Swimmingpool, einen eigenen Spa-Komplex, ein Fitnessstudio, einen japanischen Garten und einen Nachtclub.
Kosten: 6,4 Milliarden Rubel ($8,8 Millionen)
Das Jugendstilgebäude an der Ostoschenka, heute eine der teuersten Straßen Moskaus, wurde 1899 von dem Bankier und Besitzer einer Wohnungsbaufirma, Jakow Rekk, erbaut. Er hatte die Idee, die Hauptstadt mit stilvollen Einfamilienhäusern nach westeuropäischem Vorbild zu gestalten.
Später wurde das Gebäude von einem Kaufmann namens Isakow aus St. Petersburg gekauft. Er besaß es bis zur Revolution 1917. 1925 übergaben die Bolschewiken es an eine Wohnungsbaugesellschaft, und über 300 Menschen zogen ein! Das Gebäude ist bis heute ein Wohnhaus.
Kosten: 600.000 Rubel pro Monat ($8.310)
Das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Wohnhaus der Versicherungsgesellschaft war für wohlhabende Kunden gedacht, wurde aber schnell bei Kreativen und Künstlern beliebt und beherbergte zu Sowjetzeiten Literatur-, Musik- und Kunstateliers. Die Ateliers wurden zum Zentrum des künstlerischen Untergrunds in Moskau. Einer der teuersten zeitgenössischen russischen Künstler, Ilya Kabakov, arbeitete hier. Heute gilt es als Luxusimmobilie. Das Gebäude steht direkt gegenüber der Zentrale des Ölkonzerns Lukoil, und einigen Berichten zufolge hat der Präsident des Unternehmens, Wagit Alekperow, dort eine Wohnung.
Kosten: Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung beträgt bis zu 100 Millionen Rubel ($1,5 Millionen)
Obwohl es als „Haus" bezeichnet wird, handelt es sich eigentlich um einen Komplex aus zwei Wolkenkratzern - ein 53-stöckiges Gebäude (213 Meter) und ein 34-stöckiges (132 Meter). Trotz ihrer Dimensionen wirken die Wolkenkratzer vor der Skyline der Stadt leicht und schlank, wofür sie 2012 von der Jury des Emporis Skyscraper Award unter die fünf besten Wolkenkratzer der Welt gewählt wurden.
Kosten: Ab 450.000 Rubel pro Monat ($6.230)
Neben Büros und einer ganzen Reihe von Restaurants und Geschäften finden sich im Business-Cluster Moskau City auch Premium-Wohnungen. So ist der Federation Tower das Flaggschiff des Gebiets und zugleich der höchste Wolkenkratzer (374 Meter, 96 Stockwerke) und auch offiziell die teuerste Immobilie Russlands.
Kosten: Die Preise der Wohnungen in der Anlage reichen von einigen zehn Millionen Rubel bis zu 2,2 Milliarden Rubel ($140.000 bis 30,4 Millionen)!
Das Gebäude ähnelt zwar den berühmten stalinistischen Hochhäusern, stammt aber aus einer ganz anderen Zeit:Es ist ein Neubau aus der Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts. Die Architekten hielten sich zudem konsequent an die grundlegenden Stilmerkmale der stalinistischen Wolkenkratzer: hohe Gewölbe, große Freiflächen, eine Turmspitze (die mit Hilfe eines Hubschraubers auf das Gebäude gesetzt wurde), viel Marmor im Inneren und großzügige Lobbys. Es beherbergt gut betuchte Bewohner - von Stars des Showbusiness über Film- und Theaterregisseure bis hin zu Geschäftsleuten.
Kosten: Die Kosten für die Anmietung beginnen bei 180.000 Rubel ($2.500)
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