Zehn Fakten über Silvesterfeiern im Weltraum (FOTOS)

NASA
Silvester ist ein Grund zum Feiern, auch wenn man sich im Weltraum befindet. Allerdings hat das Neujahrsfest auf der Internationalen Raumstation (ISS) seine eigenen Besonderheiten, wie Sie sich vorstellen können. Hier sind zehn lustige Fakten über Silvester im Weltraum.

Fakt 1: Man kann Silvester 16-mal feiern...

… aber das tut niemand. Im Laufe von 24 Stunden macht die ISS 16 Umläufe um die Erde, was bedeutet, dass die Kosmonauten das neue Jahr 16-mal erleben könnten. Aber sie feiern nur in der eigenen Zeitzone und manchmal auch in den Zeitzonen der anderen Besatzungsmitglieder.

Fakt 2: Auch im All wird ein Festmahl serviert  

Weltraumessen (auch wenn Sie es noch nie probierten, so haben wir alle eine Vorstellung) hat eine sehr vage Ähnlichkeit mit dem, was wir Essen nennen und schon gar nicht mit einem Festmahl. Deshalb ist ein Essenspaket, das aus Dosenpfirsichen, Mandarinen, Ketchup und Senf, Süßigkeiten, Nüssen und Beeren besteht, ein echter Leckerbissen. Solche Pakete werden üblicherweise vor den Feiertagen an die Astronauten verschickt.

Kosmonauten haben übrigens erfolgreich mit dem Gerücht aufgeräumt, dass der traditionelle „russische Salat“ im Weltraum nicht zubereitet werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass ein Schichtsalat  in der Schwerelosigkeit genauso zubereitet werden kann wie auf der Erde - allerdings muss er in eine Plastiktüte und nicht in eine Salatschüssel gegeben werden.

Fakt 3: Champagner verwandelt sich in Blasen

Eine Flasche Champagner zu Silvester wurde nur einmal im Weltraum geöffnet, und zwar 1995 von Waleri Poljakow. Das Experiment war nicht von Erfolg gekrönt: Der Sekt verwandelte sich sofort in Blasen, die sich in der Raumstation verteilten.

Fakt 4: Niemand stößt auf das neue Jahr an

Das Trinken von Alkohol im Weltraum ist verboten, obwohl dies nicht immer der Fall war. 20 Jahre lang wurden die sowjetischen Kosmonauten mit alkoholischen Tinkturen und sogar Schnaps versorgt, aber Anfang der 1980er Jahre wurde diese Praxis eingestellt. Die Leistung der Kosmonauten wurde dadurch offensichtlich beeinträchtigt.

Fakt 5: Der erste Weihnachtsbaum wurde aus leeren Konservendosen hergestellt

Jetzt hat die ISS einen künstlichen Weihnachtsbaum. Er wird jedes Jahr mit Weihnachtsschmuck dekoriert, der wegen der Schwerelosigkeit in verschiedene Richtungen absteht. Um zu verhindern, dass der Baum wegfliegt, wird er an etwas befestigt, manchmal an der Decke.

Fakt 6: Familientreffen finden statt – per Videokonferenz 

Russland. Moskau Region. 30. Dezember. Das Missionskontrollzentrum in Koroljow während einer Kommunikationssitzung vor dem Urlaub mit den Kosmonauten Alexander Samokutjaew, Elena Serowa und Anton Schkaplerow, die auf der Internationalen Raumstation arbeiten.

Kosmonauten haben einen sehr vollen Terminkalender, selbst am letzten Tag des Jahres. Aber sie schaffen es trotzdem Zeit zu finden, um mit ihren Familien zu sprechen.

Fakt 7: Zuerst hört sich jeder Putins Rede an

Weihnachten an Bord der Raumstation Mir während NASA 6. ViFlight-Ingenieur Pawel Winogradow, Missionsspezialist David Wolf und Kommandant Anatoly Solowyew posieren mit einer Weihnachtsmannpuppe in einem Orlan-Anzug, einem kleinen Baum, geschmückten Ästen und schwimmenden Geschenken.

Kein neues Jahr kann ohne diese Rede beginnen, auch nicht im Weltraum (sagen die Russen). Um Mitternacht Moskauer Zeit lauschen die russischen Kosmonauten der Ansprache des Präsidenten, der den Menschen ein frohes neues Jahr wünscht.

Fakt 8: Sie sehen immer denselben Film 

Weihnachten im All: NASA-Astronauten sehen Star Wars: Die letzten Jedi auf der Internationalen Raumstation ISS, DEZEMBER 2017.

Das ist ein unabänderliches Ritual. Russische Kosmonauten sehen sich „Ironie des Schicksals oder Mit leichtem Dampf“ an, einen sowjetischen Klassiker über einen Mann, der in der Silvesternacht mit seinen Freunden in eine Banja geht, sich betrinkt, in eine andere Stadt fliegt und in die Wohnung einer fremden Frau einbricht (und dabei seine Verlobte vergisst).

Diese romantische (ja, romantische) Geschichte ist unsterblich und seit langem ein fester Bestandteil der Neujahrsfeiern geworden. Nicht-russische Kosmonauten haben in der Regel Mühe, zu verstehen, was in dem Film passiert.

Fakt 9: Die Ehefrauen schicken selbstgebastelte Geschenke

Astronaut William S. McArthur Jr. (v.r), Kommandant der Expedition 13-12 und Wissenschaftsoffizier der NASA-Raumstation, und Kosmonaut Walery I. Tokarew, Flugingenieur der russischen Federal Space Agency, posieren für ein Urlaubsfoto im Zvezda-Servicemodul der International Raumstation. 28.12.2015

Die Idee der selbstgebastelten Geschenke wurde den Ehefrauen von Psychologen vorgeschlagen, die mit Astronauten arbeiten. „Meine Familie hat mir ein Kissen mit einem Foto unserer Familie geschenkt“, erinnert sich der Kosmonaut Anton Schkaplerow. Wenn das Geschenk ein Weihnachtsbaum ist, machen Sie einen gestrickten Baum daraus. Wenn es Schokolade ist, machen Sie sie selbst.

Fakt 10: Am 1. Januar wird nicht gearbeitet 

Astronauten versammeln sich im Unity-Knoten der Internationalen Raumstation für eine Weihnachtsfeier am 24. Dezember 2012. Im Uhrzeigersinn (von oben rechts) abgebildet sind der NASA-Astronaut Kevin Ford, Kommandant; Chris Hadfield, Ewgeny Tarelkin, Roman Romanenko, Tom Marshburn und Oleg Novitskiy.

Am ersten Tag des Jahres macht jeder, was er will, auch die Besatzung der ISS. 

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