Sibirien zum Verlieben: Drei Schlitten-Touren durch den Winterwald

Aus der Zivilisation ausbrechen und Abenteurer sein – wer will das nicht? Ein Besuch in den unendlichen Weiten Sibiriens lohnt sich, zum Beispiel zu einer Schlittentour. Wir stellen auch die verschiedenen Arten vor!

1 Husky-Schlittenhundtour

„Der Hund ist des Menschen bester Freund“, heißt es oft. Wenn das wahr ist, dann muss der Husky der allerbeste Freund des Menschen sein. Die einheimischen Menschen in Sibirien verlassen sich darum schon seit Jahrhunderten auf ihre sportlichen Vierbeiner, wenn es darum geht, durch den dichten Winterwald zu rasen.

Wenn Sie nun zum ersten Mal auf eine Schlittentour gehen, dann ist eine Husky-Tour genau das richtige für Sie! Denn die Hunde werden Ihnen die ganze schwere Arbeit abnehmen. Sie können sich dann im Schlitten zurücklehnen, in dicke Decken gewickelt, und sich die sibirische Wintersonne ins Gesicht scheinen lassen, während die Huskys mit bis zu 20 Stundenkilometern durch den Winterwald heizen.

Besonders berühmt als Hundeschlitten-Region ist die Republik Sacha-Jakutien – allerdings auch die kälteste Gegend Russlands. Nachts fallen die Temperaturen hier oft bis auf minus 50 Grad Celsius. Mittlerweile aber werden da auch Touren mit geschlossenen Wagen, Bad- und Sauna-Einrichtung und echter sibirischer Fischsuppe. Das Rund-um-Packet für einen Sieben-Tage-Trip kostet etwa 127.000 Rubel pro Person (umgerechnet etwa 2000 Euro).

Kürzer, näher und günstiger ist derweil das Angebot in Listwjanka am Baikalsee: Hier werden auch Tagesausflüge mit Husky-Schlitten angeboten. Eine solche Tour kostet dort für eine ganze Gruppe 18.000 Rubel (circa 250 Euro). Inbegriffen sind sowohl ein echtes Wald-Mittagessen sowie traumhafte Aussichten auf die größten Süßwasserreserven der Welt.

2 Rentier-Schlittentour

In ganz Sibirien soll es über eine Million Rentiere geben. Also müssen die Tiere mit den örtlichen Gepflogenheiten ja gut bekannt sein. Und so eignen auch sie sich als ruhige, zuverlässige und schneesichere Chauffeure. In einer klassischen Troika durch die sibirische Tundra – herzliche willkommen in der Welt von Tolstois „Krieg und Frieden“.

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Rentiertouren werden vor allem im Hohen Norden Russlands angeboten, wo die Tiere in der Tundralandschaft heimisch sind. In der Nenez-Region zum Beispiel können Sie so richtige Winterferien verbringen – mit Rentierschlitten, Schnee und nächtlichen Nordlichtern. Unterkommen können Sie dabei auch in den Jurten, den Wohnzelten aus Rentierhaut, der einheimischen Bevölkerung sowie deren Fell- und Lederkleidung anprobieren.

Auch in Jakutien gibt es Rentiertouren – sogar in der allerkältesten Region des riesigen Gebiets: Ojmjakon. Eine Sieben-Tage-Tour kostet hier etwa 150.000 Rubel (rund 1500 Euro). Dabei leben Sie in warmen Holzhüttchen. Wenn Sie noch bis März abwarten, dann wird es auch nicht mehr allzu kalt: nur noch um die -25 Grad.

3 Toboggan-Touren

Wenn Sie steile Felswände und hohe Berge den flachen Weiten vorziehen, dann ist eine Toboggan-Tour in der südsibirischen Region Kemerowo sicher das Richtige für Sie. Hier können Sie auf den berühmten kufenlosen Schlitten in die Tiefe jagen. Hier haben Sie dann zwar keine tierischen Begleiter, aber viel Gesellschaft auf dem Toboggan. Und dann sind da ja auch noch die Bären, Rehe und allerlei anderen Bewohner des Waldes…

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