Schreckliches Schnurrrrren: Acht russische Wildkatzen, die nur von der Ferne kuschlig wirken

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ANNA SOROKINA
Sollten Sie eine dieser Miezen einmal in freier Wildbahn treffen, sollten Sie schleunigst die Beine in die Hand nehmen oder sich gut verstecken. Trotzdem haben Raubkatzen natürlich auch eine weiche Seite. Und dank dieser werden sie immer wieder zum beliebten Internetstar. Wir stellen Ihnen die berühmtesten russischen Wildkatzen vor!

Laut einer Studie des Forschungsinstitut Dalia von 2017 gibt es in Russland die meisten Katzenbesitzer der Welt: 59 Prozent der Russen besitzen demnach mindestens eine Katze. Russische Katzen bewachen das Sankt Petersburger Kunstmuseum Eremitage, den Brückenbau über die Straße von Kertsch auf die Krim und fahren mit der russischen Flotte zur See. Aber nicht alle russischen Miezen sind handzahm.

Sibirischer Tiger

Der Sibirische Tiger, auch bekannt als Amurtiger, ist die nördlichste Tigerart und eine der größten Wildkatzen der Welt. Er ist so selten geworden, dass er mittlerweile auf der auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN steht. In Russlands Fernem Osten gibt es noch etwa 500 Individuen dieser Art. Sie leben vorrangig allein, nur zur Paarungszeit suchen sie sich einen Partner.

Amurleopard

Der Amurleopard ist die einzige Leopardenart, die ihm verschneiten Winter überleben kann. Er hat sicher nicht viel Freude am Schnee, aber immerhin ist er im Schnee selbst recht gut getarnt und kann darum gut jagen. Der Amurleopard sieht auch nachts gut und hinterlässt mit seinen breiten weichen Pfoten kaum Spuren im Schnee. Oft wartet er stundenlang an einer Stelle auf eine günstige Jagd- und Angriffssituation.  Es gibt nur noch etwa 70 Exemplare des Amurleoparden. Auch er steht als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.

Manul

Diese witzig ausschauende Wildkatze lebt in den Steppen des Altaigebirges und der Republik Burjatien an der russisch-mongolischen Grenze.  Sein offizieller Name lautet Pallas-Katze, weil der deutsche Naturalist und Sibirienreisende den Manul im 18. Jahrhundert erstmals entdeckte und klassifizierte. Heute gibt es noch etwa 3000 Individuen in Russland und so gehört auch der Manul zu den gefährdeten Tierarten in der Roten Liste der IUCN.

Luchs

Der Luchs ist perfekt für den russischen Winter gewappnet. Sein dichtes Fell schützt ihn vor kaltem Wind. Obwohl der Luchs einer der am weitesten verbreiteten Wildkatzen in Russland ist, ist er nur selten in der Wildnis anzutreffen. Der Luchs jagt nachts und meidet Menschen. Angreifen würde er nur im Notfall, wenn beispielsweise seine Jungen gefährdet sein könnten. Seine Population – vor allem in Südsibirien – schrumpft aufgrund durch Wilderei. Sein Pelz ist auf dem Schwarzmarkt viel Wert.

Schneeleopard

Im Volksmund heißt der Schneeleopard oft auch Irbis. Er ist die einzige Großkatze, die im Hochgebirge lebt. Aufgrund seiner geringen Population und seiner versteckten Rückzugsorte ist über ihn wenig bekannt. In Südsibirien sollen heute etwa 150 bis 200 Exemplare leben.

Persischer Leopard

Im Russischen heißt diese Raubkatze Kaukasusleopard, benannt nach seinem Lebensraum in Russland: dem Nordkaukasus. im Laufe des 20. Jahrhunderts schrumpfte seine Population weltweit dramatisch. 2007 wurde in Sotschi am Schwarzen Meer ein neues Leoparden-Aufzuchtzentrum gegründet. 2018 sollen die ersten fünf Leoparden aus der Station in die Wildnis entlassen werden. Auch der Persische Leopard steht heute auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.

Fernöstliche Wildkatze

Diese Wildkatze ist ein Ureinwohner der Primorje-Region in Russlands Fernem Osten. Sie bevorzugt dichten Wald und meidet offene Wiesen oder Felder. Schnee mag sie allerdings nicht so gern: Nach einem Schneefall verlässt sie üblicherweise tagelang nicht ihre Behausung. Sie jagt Mäuse und andere kleine Säugetiere.

Rohrkatze

Diese wilde Katzenart lebt  in Südrussland, konkret in den Regionen Astrachan und Dagestan. Mit ihren langen Beinen, dem kurzen Rumpf, den großen Ohren und kleinen Ohrbüscheln sieht sie dem Luchs ähnlich. Die Rohrkatze ist im Dickicht nicht leicht zu erkennen. Sie versteckt sich in hohen Sträuchern und meidet Menschen. Dabei jagt sie sowohl tagsüber als auch nachts.

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