Alles außer Fußball X: Ein Wochenende in Rostow am Don

Grigoriy Sokolov/Sputnik
Die Stadt Rostow am Don ist berühmt für sein Erholungsgebiet, seine einzigartige Küche, die freiheitsliebende Kultur, den alten Fluss und die Theater. Russia Beyond hat für Sie mal exemplarisch zwei Tage durchgeplant, damit Sie auch nichts verpassen.

Erster Tag

7 – 9 Uhr: Fahrradtour im neuen „Left Bank“-Park

Das Gebiet der großen südlichen Hafenstadt ist durch einen der längsten russischen Flüsse - den Don - in das rechte und linke Flussufer untergeteilt. Der Großteil der städtischen Infrastruktur mit dem Stadtzentrum und allen historischen Gebäuden befindet sich auf der rechten Seite, das Erholungs- und Naturgebiet finden Sie auf der linken Seite des Flusses.

Die Rostow-Arena, in dem insgesamt vier Gruppenspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ausgetragen werden, befindet sich am linken Ufer, ebenso wie der neue Uferpark. Er verläuft entlang des Dons, bietet einen herrlichen Blick auf die Stadt, schöne Sandstrände, neue Einrichtungen und viele Orte zum Reiten, Spazierengehen und generelle Möglichkeiten, in der Nähe des Flusses zu entspannen.

Obwohl der Don nicht der beste Ort ist, um zu schwimmen, da er innerhalb der Stadt nicht besonders sauber ist, können Sie Ihre Zeit damit verbringen, am linken Ufer zu picknicken. Sie können vom rechten Ufer der Stadt starten, den Don mithilfe der Woroschilowski-Brücke überqueren und sich dann im Park am linken Ufer oder in der Rostow-Arena vergnügen.

9 – 10 Uhr: Frühstück am linken Ufer

Das linke Ufer des Dons ist traditionell ein Ort für Erholung, Ferienhäuser, noble Hotels und alle Arten von Restaurants. Es ist schließlich eines der größten Erholungsgebiete seiner Art in Europa.

Nachdem Sie den Park erkundet haben, können Sie einfach auf der linken Uferseite weitergehen und ein beliebiges Restaurant aussuchen. Viele von ihnen haben eine Terrasse und einen wunderschönen Blick auf den Don und das Stadtzentrum, sodass Sie gewiss Ihre Mahlzeit genießen werden.

Sie können mit dem Fahrrad oder Taxi zurück ins Stadtzentrum fahren. Im Stadtzentrum auf der rechten Seite gibt es allerdings mehrere Fahrrad-Mietstationen. Daher ist es sinnvoll, wenn Sie dort ein Fahrrad mieten, um dann auf die linke Uferseite zu fahren und vor Ort Zeit zu verbringen.  Mit dem Fahrrad können Sie dann jederzeit selbst entscheiden, wann Sie zurück auf die rechte Seite fahren, damit Sie Ihre Stadtrundfahrt fortsetzen können.

10 – 12 Uhr: Ein Spaziergang entlang der Bolschaja Sadowaja Straße

Dies ist die wichtigste und schönste Hauptstraße der Stadt, auf der sich die meisten Sehenswürdigkeiten befinden. Es lohnt sich durchaus, einen Stadtführer zu engagieren, der mit Ihnen die Straße entlangläuft und Ihnen etwas über die Sehenswürdigkeiten erzählt. Sie werden die schönen Herrenhäuser aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die Duma und den Gemeinderat der Stadt, den Maxim-Gorki-Park mit wunderschönen Blumengärten, den Staro-Pokrowski-Tempel, das Staatstheater in Form eines offenen Flügels und das Haus der Martin Brüder sowie zahlreiche Brunnen und Denkmäler sehen.

12 – 13 Uhr: Mittagessen in einem traditionellen Restaurant

Die Gastronomie der Region umfasst sowohl eine Vielfalt von Fisch- als auch Fleischgerichten. Das bekannteste Gericht ist wohl Schaschlik, das Gegenstück zum Grillfleisch.

„Onegin Datscha“

Zu den am meisten empfohlenen Restaurants mit traditionellem Essen gehören folgende Lokale:

  • „Onegin Datscha“ – Prospekt Tschechowa, 45b
  • „Kasatschij Kuren“ – 5, Lewobereschnaja Straße
  • „Kasatachij Chutor“ – 95, Lewobereschnaja Straße
  • „Tichij Don“ – 10, Beregowaja Straße

Die Rostower Küche wurde von vielen verschiedenen Kulturen beeinflusst. Die gastronomischen Traditionen der Kosaken, Armenier, Juden und Ukrainer sind hier gleichermaßen vertreten. Zu den obligatorischen Gerichten gehören Don Ucha, eine Fischsuppe, mit Kohl und Kaviar gefüllte Karpfen, Chatschapuri, hausgemachte Schawarma, Soljanka, Piroggen und natürlich Fleisch und Geflügel in sämtlichen Variationen.

„Onegin Datscha“

Die Einheimischen lieben Bier, weswegen Sie die klassische Kombination von einem hellen Bier und Fisch, wie Stockfisch und Brassen, überall finden werden. Ein Bier und gekochte Flusskrebse passen auch sehr gut zusammen.

Die Produktion von Wein in Don gehört zu den ältesten der Welt. 

13 – 15 Uhr: Museumsbesuch bei der Don-Kosaken-Garde

Dies ist ein neues Museum direkt hinter dem Musiktheater (162, Sozialistitscheskaja Straße, 8 (863) 2019052). Sie werden alles über die Geschichte der Kosaken, die den russischen Kaiser zwei Jahrhunderte lang bewachten, über ihre unglaublichen Abenteuer und Siege, ihren Sinn für Humor und ihre Lebensdramen nach der russischen Revolution erfahren. Das Museum besitzt Originaldokumente, Fotografien, Uniformen, Waffen und Belohnungen.

Für diejenigen, die ein besonderes Erlebnis suchen, gibt es auch die Möglichkeit, aus den echten Kosakengewehren zu schießen, ihre Schwerter zu halten und ihr traditionelles Essen, wie eingelegte Gurken mit Honig, zu probieren. Buchen Sie Ihre Tour jedoch am besten im Voraus.

15 – 17 Uhr: Das Museum der schönen Künste

Das Hauptgebäude des Museums für schöne Künste ist bekannt für seine blühenden Rosen am Eingang und sieht aus wie eine kleine Burg. Es besitzt eine Sammlung russischer Kunst von antiken Ikonen bis zu modernen Malern. Zu den Schmuckstücken der Sammlung zählen Gemälde von Aiwasowski, Kuindschi, Schischkin und Lewitan.

Nur für die Zeit der Weltmeisterschaft hat das Museum außerdem Ausstellungen lokaler Künstler vorbereitet. Sie können sie im zweiten Gebäude des Museums besuchen, wo die westliche Kunst ausgestellt wird.

18 – 22 Uhr: Das Festival „Meisterwerke der russischen Musik“ im Staatlichen Musiktheater

Das Festival wird im Juni fortgesetzt, um ausländischen Touristen mehr über die Meisterwerke der russischen Musikkunst beizubringen. Folgende klassische Ballette zu der Musik von Pjotr Tschaikowski, dem Stolz der russischen Kultur, werden gezeigt: „Schwanensee“, „Der Nussknacker“ und „Eugen Onegin“. Sie können den Spielplan hier sehen.

Zweiter Tag

07 – 09 Uhr: Erkunden Sie den Theaterplatz

Nehmen Sie sich etwas Zeit, um auch die Architektur und die Geschichte der Gebäude um Sie herum zu erkunden.

Der Bau des Maxim-Gorki-Dramatheaters in Form eines Traktors im Jahr 1935 gilt als Paradebeispiel für den konstruktivistischen Stil. Die Grundlage der architektonischen Form des Gebäudes war ein Raupenschlepper, höchstwahrscheinlich der erste sowjetische Traktor „Kommunar“.

Vergessen Sie nicht, den Park der Oktoberrevolution hinter dem Theater und das Riesenrad mit der schönen Aussicht auf die Stadt und den Fluss zu besuchen.

10 – 12 Uhr: Spaziergang entlang des rechten Ufers

Nachdem Sie in einem der zahlreichen Cafés mit Blick auf den Don gefrühstückt haben, können Sie am rechten Ufer entlang spazieren. Es ist eine sehr schöne Promenade, auf der Sie historische Gebäude, wie die Paramonows Lagerhäuser aus dem 19. Jahrhundert, Brunnen und zahlreiche andere Denkmäler, die beispielsweise den Charakteren aus den Büchern des Nobelpreisträgers Michail Scholochow gewidmet sind, sehen können.

13 – 14 Uhr: Besuchen Sie die Touristeninformation und buchen Sie einen Ausflug, um die Region Rostow zu erkunden

Während Sie in Rostow sind, sollten Sie natürlich auch die Umgebung erkunden. Lesen Sie dafür doch zusätzlich unseren Leitfaden als Inspiration für Ihre Reise.

14 – 22 Uhr: Erkunden Sie die Region Rostow

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