Der Ostankino-Turm in Moskau
Der 540 Meter hohe Fernseh- und Radioturm wurde 1967 erbaut und gilt als Meisterstück sowjetischer Ingenieurkunst. Bis 1975 war er das höchste Gebäude der Welt, bis der CN-Turm in Kanada ihn um 13 Meter übertraf.
Ostankino wurde vom sowjetischen Ingenieur Nikolai Nikitin entworfen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen auch das Gebäude der Lomonossow-Universität, das Luschniki-Stadion in Moskau und die Mutter-Heimat-Statue in Wolgograd.
Heute ist der Turm für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besucher können einen phantastischen Panoramablick über die Stadt von einer speziellen Aussichtsplattform aus genießen.
Der Sujumbike-Turm in Kasan
Der Sujumbike-Turm, eines der Wahrzeichen der Stadt Kasan, gehört zu den sogenannten “schiefen” Türmen, genau wie in Pisa. Gegenwärtig beträgt die Auslenkung fast zwei Meter.
Da ein Teil der lokalen Archive verloren gegangen ist, weiß niemand, wann und warum der Turm gebaut wurde. Man weiß nur, dass der Turm nach Kasans letzter Herrscherin Khanin Sujumbike aus dem 16. Jahrhundert benannt ist, die die Tataren heute als eine Nationalheldin verehren.
Der Greifenturm in Sankt Petersburg
Der geheimnisvolle elf Meter hohe Turm ist in einem der Höfe im historischen Zentrum der Stadt versteckt. Diese Ziegelröhre ist tatsächlich alles, was von der alten Kesselanlage übriggeblieben ist.
Einer Legende nach hatte sich der deutschstämmige Apotheker Wilhelm Pehl der Alchimie verschrieben und in diesem Turm geheimnisvolle Greifen gezüchtet.
Der Schiefer Turm von Newjansk
Ein weiterer schiefer Turm befindet sich in der kleinen Stadt Newjansk im Ural. Die “Schwester” des Turms von Pisa hat eine Auslenkung an der Spitze von 1,86 Metern.
Der Wach- und Glockenturm wurde Im Jahr 1732 errichtet. Seine Bauweise aus einer Kombination von Eisen und Beton war für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich.
Die Einheimischen sind überzeugt, dass auf dem Turm der erste Blitzableiter der Welt montiert wurde. Das wäre 25 Jahre früher als der offiziell von Benjamin Franklin in Amerika erfundene.
Der Spasski-Turm in Moskau
Unter den 20 Türmen des Moskauer Kremls ist er wohl der bekannteste und wichtigste. Für Jahrhunderte diente der Spasski-Turm (zu Deutsch Erlöserturm) als Haupteingang des Kremls.
Vor der Revolution von 1917 waren die vier Türme des Moskauer Kremls mit zweiköpfigen Adlern geschmückt, dem Symbol des Russischen Reiches. Im Jahr 1935 wurden die Vögel durch fünfzackige Sterne ersetzt. Man kann es nicht wirklich aus der Entfernung sehen, aber einer der zwei größten Sterne, die 3,75 Meter lang sind, schmückt heute den Spasski-Turm.
Die Turmuhr ist nicht nur ein Moskauer Wahrzeichen, sondern auch ein Symbol der Silvesternacht in Russland. Beim Läuten der Glocken wird das alte Jahr verabschiedet und das neue begrüßt.
Der Schuchow-Turm in Moskau
Der Radioturm in Moskau ist mit 160 Metern die höchste und wohl berühmteste Hyperboloidkonstruktion. Anfang der 1920er Jahre erbaut, war er viele Jahre lang ein Symbol des sowjetischen Fernsehens.
Dank der Gitterkonstruktion aus Stahl ist der berühmte 50-stöckige Turm extrem robust. Als ein kleines Flugzeug 1939 den Turm traf, musste er nicht einmal repariert werden. Der Hurrikan in Moskau im Jahr 1998 hat auch keinen Schaden angerichtet.
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Der Glockenturm von Kaljasin
Nur ein Kirchglockenturm ist vom historischen Zentrum der Kleinstadt Kaljasin übrig geblieben, nachdem es Ende der 1930er Jahre wegen der Errichtung eines Wasserkraftwerks geflutet wurde. Nach dem Abriss der Kirche blieb der Glockenturm verschont, um als Leuchtturm in dem neu gebildeten Stausee zu dienen.
Heute steht der einsame Kaljasin-Glockenturm auf einer winzigen Insel und ist eine wichtige Touristenattraktion.