Die 10 schönsten Wasserfälle in Russland (TEIL 1)

Reise
ALEXANDRA GUSEWA
Das größte Land der Welt hat vielfältige Landschaften – Russland ist berühmt für seine Seen, Berge und Wälder, doch über seine Wasserfälle ist wenig bekannt.

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1. Wasserfälle auf dem Putorana-Plateau

Das Putorana-Plateau ist eines der unzugänglichsten Gebiete Russlands. Hier befinden sich die meisten Wasserfälle des Landes. Sie sind sehr schlecht erforscht, denn nur wenige Wissenschaftler oder Touristen schaffen es, sie zu erreichen.

Es gibt reißende Sturzbäche und dünne, aber sehr hohe Bäche, die die Schluchten hinunterfließen. Der Talnikowy-Wasserfall, der höchste Wasserfall Russlands (und möglicherweise ganz Asiens), liegt versteckt in der Mitte des Putorana-Plateaus. Dieses Naturwunder wurde erst in den 1970er Jahren von dem Forscher Michail Afanassjew entdeckt.

Nach verschiedenen Berechnungen liegt seine Höhe zwischen 480 und 700 Metern (zum Vergleich: der höchste Wasserfall der Welt, die Angel Falls in Venezuela, erreicht eine Höhe von rund 1.000 Metern). Sein Charakter ist saisonalen: Er ist nur ein paar Monate im Frühjahr und Frühsommer aktiv, wenn der Schnee auf der Hochebene schmilzt, und danach versiegt er.

2. Sejgalan

Dieser Wasserfall in den Bergen der Republik Nordossetien ist auch als Bolschoj Sejgalanskij (Großer Sejgalan) bekannt. Übersetzt aus dem Ossetischen bedeutet sein Name Ort der fallenden Lawine. Nach den neuesten Messungen aus dem Jahr 2016 ist der Wasserfall 648 Meter hoch und gilt als der höchste Wasserfall Europas (und der zweithöchste Russlands).

3. Kinseljuk

Dieser Wasserfall befindet sich buchstäblich mitten in Sibirien, an der Grenze zwischen der Region Krasnojarsk und der Oblast Irkutsk. Dieser schwer zugängliche hochgelegene Ort im östlichen Sajan-Gebirge ist als Tofalarija bekannt. Das Wasser des Kinseljuk-Bergsees stürzt in Kaskaden in den gleichnamigen Fluss. Der Name bedeutet in der Chaka-Sprache wertvoll. Der Wasserfall hat eine Höhe von 328 Metern, während die freie Fallstrecke etwa 90 Meter beträgt. Erst 1989 gelang es einer Gruppe von Wissenschaftlern und Enthusiasten, den Wasserfall zum ersten Mal zu erforschen und zu vermessen.

4. Pschechskij

Der Fischtinskij- (oder Pschechskij-) Wasserfall wird von einem Gebirgsgletscher gespeist und entspringt in einer Schlucht zwischen zwei Kaukasus-Gipfeln – den Bergen Fischt und Pschecha-Su (daher hat er zwei Namen). Der Wasserfall befindet sich in der Republik Adygeja und besteht aus drei Hauptströmen. Der erste fällt aus einer Höhe von etwa 190 Metern, die beiden anderen aus etwa 160 Metern. Besonders ergiebig ist der Wasserfall im Frühjahr, wenn der Gletscher schmilzt. Im Sommer trocknet er fast vollständig aus.

5. Ilja Muromez

Der Wasserfall, der nach dem berühmten Bogatyr (heldenhaften Krieger) der slawischen Folklore benannt ist, befindet sich auf der Kurilen-Insel Iturup. Er erreicht eine Höhe von 141 Metern und fließt vom Vulkan Demon direkt ins Meer. Es ist äußerst schwierig, den Wasserfall zu erreichen, und man kann ihn nur vom offenen Wasser aus sehen.

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