Wir haben bereits über das Grand Maket Rossija geschrieben, ein einzigartiges Museum in St. Petersburg, in dem alle wichtigen Wahrzeichen des Landes in Miniaturform dargestellt sind. Ein Maßstab von 1:87 von den meisten Teilen Russlands ist auch im Moskauer Museumsdiorama Zar Maket zu sehen.
In der Stadt Jaroslawl gibt es ein weiteres Museum – ein Modell des Goldenen Rings. Alle Städte entlang dieser touristischen Route sind in Miniaturform dargestellt.
In der Realität würde man mindestens eine Woche brauchen, um sie alle zu besuchen, aber dank diesem Modell schafft man dies in nur einer Stunde.
Das Modell stellt nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und alten Kirchen dar, sondern gibt auch das Leben und die Atmosphäre der Städte wieder: Ein Lastwagen eilt, um Material zur Baustelle zu liefern, Züge fahren in den Bahnhof ein (streng nach Fahrplan), Kinder fahren auf einem Karussell im Park und es gibt sogar eine brennende Hütte, die man zu löschen versucht.
Im gesamten Modell haben die Schöpfer viele interessante kleine Details dargestellt, die faszinierend sind (sogar Wladimir Putin reitet auf einem Bären durch den Wald, genau wie in dem berühmten Meme!).
Übrigens, auf den 84 Quadratmetern der Modellansicht sind insgesamt 5.163 Bewohner dargestellt. Und jeder von ihnen hat sein eigenes Leben und eigene Probleme – jemand repariert sein Fahrrad, ein anderer hatte einen Unfall, während jemand auf dem Weg zu einer Rallye ist.
Auf dem Modell sind die wichtigsten Städte der Touristenroute abgebildet: Jaroslawl, Kostroma, Uglitsch, Iwanowo, Rostow Weliki, Pereslawl-Salesski, Sergijew Possad, Wladimir und Susdal. Aber auch Städte, die offiziell außerhalb des Goldenen Rings liegen, aber durch ihre kulturelle und historische Vergangenheit untrennbar mit ihm verbunden sind: Rybinsk, Schuja, Palech und Tutajew.
Während in Kostroma Winter herrscht und die Menschen Ski fahren, ist in Jaroslawl Sommer. Die Schöpfer machten sich auch über Klischees über Iwanowo lustig, das den Spitznamen Stadt der Bräute trägt: Man sieht Bräute in weißen Kleidern, die einen Bräutigam durch eine kleine Straße verfolgen.
Jeder der dargestellten Orte hat seinen eigenen Klang – sei es das Rauschen des Wassers im Wasserkraftwerk Uglitsch oder das Glockengeläut der Dreifaltigkeitslawra des Heiligen Sergius in Sergijew Possad.
Alle zehn Minuten kommt die Nacht. In den Straßen und den Fenstern der Häuser gehen die Lichter an. Irgendwo sieht man Mini-Autos die Straße mit ihren Scheinwerfern erhellen.
147 Künstler, Ingenieure und Tontechniker arbeiteten zwei Jahre lang an dieser Miniaturwelt. Noch heute kann man einen Blick in ihre Werkstatt werfen (oder an einer Führung teilnehmen) und ihnen beim Reparieren, Testen von Zügen und Basteln neuer Teile zusehen.
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