- Sarjadje-Park in Moskau
Das weitläufige Viertel in der Nähe des Kremls war lange verwaist und von einem Bauzaun umgeben. Zu Sowjetzeiten stand hier das gigantische Hotel „Rossija“. Nach seinem Abriss wurde eine Ausschreibung für ein Parkprojekt gestartet. Den Zuschlag erhielt das amerikanische Büro Diller Scofidio + Renfro, das den Park bis zur 850-Jahr-Feier Moskaus im Jahr 2017 gestaltete.
Der Park ist in natürliche und klimatische Zonen eingeteilt, die in Russland vorkommen: jede wird mit Hilfe von Landschaftsgestaltung und Pflanzen nachgeahmt. Zu sehen sind Nadelwälder, Tundra mit Moosen und Flechten, Wiesen, Steppen und Birkenwälder. Es gibt ein unterirdisches Museum, eine Eishöhle, einen Konzertsaal unter einer Glaskuppel und eine Freilichtbühne.
Die Hauptattraktion ist jedoch eine Brücke, die im wahrsten Sinne des Wortes über der Moskwa schwebt.
- Lachta-Zentrum in St. Petersburg
Bis vor Kurzem war das höchste Gebäude in St. Petersburg die Peter-und-Paul-Kathedrale, eines der ersten Bauwerke der Stadt. Ihre Höhe mit Turmspitze beträgt 122,5 Meter.
Doch 2018 hat sie einen mächtigen Konkurrenten bekommen: Den 462 Meter hohen Turm des Lachta Zentrums. Jetzt ist es das höchste Gebäude in Russland und Europa und der nördlichste Wolkenkratzer der Welt! Das Projekt wurde von dem britischen Architekturbüro RMJM entwickelt.
- Die Kul-Scharif-Moschee in Kasan
Die Moschee wurde 2005 anlässlich der 1000-Jahr-Feier von Kasan eingeweiht. Ihr Bau ist eine Hommage an die Geschichte und Kultur von Tatarstan. Einst gab es im Zentrum von Kasan eine historische Moschee, doch 1552 eroberten die Truppen von Iwan dem Schrecklichen die Stadt und zerstörten das Gotteshaus. Viele Verteidiger starben, darunter auch der Imam Kul Scharif.
Die neue Moschee wurde ihm zu Ehren benannt. Die Innenausstattung besteht aus Granit und Marmor, Glasmalerei und Stuck mit reichlich Vergoldung und nimmt Bezug auf das Bild der „Kasaner Mütze“, die Königskrone Iwans des Schrecklichen, die nach der Eroberung von Kasan angefertigt wurde.
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- Goldene Brücke und Russki-Brücke in Wladiwostok
Unter sowjetischer Herrschaft war Wladiwostok lange Zeit eine geschlossene Militärhafenstadt. Nach dem Ende der Sowjetunion wurde die Stadt für alle, auch für ausländische Gäste, geöffnet. D
er Höhepunkt der Öffentlichkeit war 2012, als der APEC-Gipfel auf der einen Kilometer von Wladiwostok entfernten Russki-Insel stattfand. Anlässlich dieses Ereignisses wurden die imposante Schrägseilbrücke (Russki-Brücke), die die Stadt mit der Insel verbindet, sowie die Brücke über die Bucht „Solotoj Rog“ gebaut.
Beide sind inzwischen zu den Aushängeschildern der Stadt geworden. Die Russki-Brücke ist sogar auf dem 2000-Rubel-Schein abgebildet.
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- Palast des Chambo-Lama Itigelow in Burjatien
Das Iwolginzki-Dazan-Kloster in der Republik Burjatien ist eines der Zentren des Buddhismus in Russland. Es wurde 1945 gegründet, als die sowjetischen Behörden nach vielen Jahren der Bekämpfung der Religion nachgaben. Nach und nach wurde es mit Tempeln und rituellen Bauten bereichert.
Im Jahr 2002 tauchte im Dazan eine wichtige Reliquie auf: Der unvergängliche Körper des Lama Daschi-Dorjo Itigelow, der sich 1927 zur Meditation in den Lotussitz setzte und nach der buddhistischen Lehre ins Nirwana ging. Sein Körper ist bis heute im Lotussitz erhalten geblieben. 2008 wurde im Dazan ein eigenes heiliges Haus für ihn errichtet - der Palast des Chambo-Lama Itigelow.
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- Olympischer Park in Sotschi
Im Jahr 2014 fand ein einzigartiges Ereignis statt - die Olympischen Winterspiele in den Subtropen. In der gebirgigen Krasnaja Poljana wurde eine einzigartige Skiinfrastruktur errichtet, und es wurde sogar eine neue Straße durch die Berge gebaut, ein wahres Wunderwerk der Technik.
Am Meer entstand der Olympiapark mit mehreren Eisarenen und Stadien, dessen Hauptattraktion eine singende Fontäne ist. Und das alles vor der Kulisse von Meer und Palmen! Im Jahr 2018 fanden im Fischt-Stadion auch die Spiele der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 statt, die in Russland ausgetragen wurde.
- Die Kathedrale auf dem Blut in Jekaterinburg
Nach dem Zerfall der UdSSR begann Russland, sich mit der historischen Vergangenheit und den Fehlern des Sowjetregimes auseinanderzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Gedenken an die ermordete Familie von Zar Nikolaus II. gewidmet.
An der Stelle des Ipatjew-Hauses in Jekaterinburg, in dessen Keller sich die Tragödie ereignete, wurde Anfang der 2000er Jahre die Blutskirche errichtet. Sie ist nicht nur Nikolaus und seiner Familie gewidmet, sondern auch allen Heiligen des russischen Landes. Heute ist dieses orthodoxe Gotteshaus im neobyzantinischen Stil eine der Hauptattraktionen der Stadt.
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- Nikola-Leniwez-Kunstpark im Gebiet Kaluga
Im Jahr 2010 entstand im Gebiet Kaluga dank der Bemühungen des Künstlers Nikolai Polisskij ein Naturpark mit LandArt-Objekten aus lokalen Naturmaterialien.
Fast jedes Jahr findet hier das Festival „Archstojanije“ statt. Danach erscheinen an diesem Ort immer wieder neue architektonische Objekte, die als Kunst betrachtet werden können.
- Rschewskij-Denkmal in der Region Twer
Im Juni 2020 wurde im Gebiet Twer eine Gedenkstätte für die in einer der blutigsten Schlachten des Großen Vaterländischen Krieges, der Schlacht von Rschew, gefallenen Soldaten eröffnet. Von Oktober 1941 bis März 1943 verlor die Rote Armee hier mehr als 1,3 Millionen Soldaten, die getötet, verwundet, vermisst oder gefangen genommen wurden.
Im Zentrum der Gedenkstätte steht eine 25 Meter hohe Bronzestatue eines sowjetischen Soldaten, dessen Mantel sich in einen Kranichschwarm „verwandelt“. Dies ist eine Anspielung auf das beliebte und gefühlvolle Kriegslied „Kraniche" (Text von Rasul Gamsatow, Musik von Jan Frenkel).
- „Fischdorf“ in Kaliningrad
Unweit der Kant-Insel, auf der sich eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt - die Kathedrale - befindet, wurde in den 2000er Jahren ein ganzes Touristenviertel errichtet. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Kaliningrad die preußische Stadt Königsberg, und so ist die Architektur des neuen „Dorfes“ an die der historischen preußischen Gebäude angelehnt.
Im Namen kommt die Fischereivergangenheit der Bewohner dieser Gegend zum Ausdruck. Im „Fischdorf“ gibt es Hotels mit ungewöhnlichem Design, Fischrestaurants sowie eine landschaftlich gestaltete Uferpromenade des Flusses Pregolja.