Der süße Geschmack der sowjetischen Kindheit: Wie bereitet man „Bär im Norden” zu?

Victoria Drey
„Bär im Norden” ist nicht nur eine kultische Süßigkeit aus Sowjetzeiten, sondern auch ein köstlicher Kuchen, der von findigen Hausfrauen kreiert wurde. Backen Sie ihn nach!

Eines der besten Dinge an sowjetischen Pralinen sind ihre Verpackungen: die meisten waren wahre Kunstwerke. Die Süßigkeiten sind legendär, so auch „Mischka na sewere”, zu Deutsch „Bär im Norden”. Dieser war zu Sowjetzeiten eine der beliebtesten Süßigkeiten - nicht nur wegen des unverkennbaren kakao- und nussartigen Geschmacks. Erstmals wurde der „Bär im Norden” 1939 am Vorabend des Großen Vaterländischen Krieges von der Leningrader Schokoladenfabrik produziert, die nach Lenins Ehefrau Nadeschda Krupskaja benannt worden war. Und sogar während der Belagerung wurde weiter produziert. Die Süßigkeit blieb auch bei den nachfolgenden Generationen beliebt. So ist es kein Wunder, dass die sowjetischen Hausfrauen schließlich ein Kuchenrezept kreiert haben, das vom Geschmack der Mischka-Süßigkeiten inspiriert wurde.

Dies ist ein echter hausgemachter sowjetischer Kuchen. Es gibt kein Standardrezept dafür. Stattdessen hatte jede Hausfrau ihre eigene Note bei der Mischka-Torte: mit Baiser-Basis oder Buttercreme. Weit verbreitet ist die Variante mit Sauerrahm. Er ist eine Zutat, die sowohl beim Teig als auch bei der Füllung zum Einsatz kommt. An den originalen Mischkakonfekt-Geschmack kommt der Kuchen nicht heran, doch der Schokoladen- und Nussgeschmack ist unverkennbar. Ich persönlich bin zwar nicht der größte Fan von „schweren“ Butterkuchen, aber dieser ist die perfekte Kombination aus leichten Vanille- und Schokoladenschichten und süßsaurer Creme.

Zutaten für die Tortenschichten:

  • Rund 300 g Mehl;
  • 120g Zucker;
  • 250g Sauerrahm;
  • 50g Butter;
  • 2 Esslöffel Kakaopulver;
  • ½ Teelöffel Backpulver;
  • 1 Teelöffel Vanillezucker oder Vanilleextrakt;
  • Eine Prise Salz.

Zutaten für die Creme:

  • 150g Puderzucker;
  • 600g Sauerrahm;
  • Walnüsse oder Haselnüsse.

Zubereitung:

1. Mischen Sie in einer großen Schüssel Zucker, Vanillezucker oder -extrakt und eine Prise Salz mit geschmolzener Butter und verrühren Sie alle Zutaten. Fügen Sie saure Sahne und Backpulver hinzu und rühren Sie weiter, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

2. Teilen Sie die Masse in zwei gleiche Teile auf und fügen Sie Kakaopulver zu einer Hälfte hinzu – so bekommen Sie Vanille- und Kakaoteigböden.

3. Die Hälfte des gesiebten Mehls in die Vanillemasse und die andere Hälfte in die Kakaomasse geben. Sie sollten einen geschmeidigen und elastischen Teig bekommen. Ist der Teig noch zu flüssig, können Sie Mehl hinzufügen.

4. Je nach Sauerrahm benötigen Sie möglicherweise mehr oder weniger Mehl. Versuchen Sie jedoch, so wenig Mehl wie möglich zu verwenden. Je weniger Mehl, desto weicher werden die Kuchenböden. Jede Hälfte des Teigs sollte in je drei gleiche runde Stücke geteilt werden. Dann können Sie die einzelnen Böden ausrollen.  

5. Mit einem Nudelholz dünne runde Böden auf Backpapier ausrollen. Stechen Sie diese leicht mit einer Gabel ein. Backen Sie jeden Boden einzeln bei 200 ° C für ungefähr 5 bis 7 Minuten.

6. Nehmen Sie die Böden aus dem Ofen und schneiden Sie die Kanten ab, solange der Boden noch heiß ist, so dass ein Kreis entsteht. Werfen Sie nicht weg, was Sie abgeschnitten haben.

7. Wenn alle sechs Böden fertig sind, lassen Sie sie vollständig abkühlen und bereiten dann die Creme zu.

8. Sauerrahm mit Puderzucker verquirlen und die Masse eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

9. Nun backen Sie die zuvor abgeschnittenen Teigreste noch einmal bei 120 ° C für 10-15 Minuten, damit sie richtig knusprig werden.

10. Mahlen Sie sie anschließend in einer Küchenmaschine fein und legen Sie sie beiseite – sie benötigen diese Krümel später zur Dekoration.

11. Schichten Sie nun abwechselnd die Kakao- und Vanilleböden. Hierzu geben Sie jeweils etwas Creme (ungefähr zwei Esslöffel) und dann gehackte Nüsse auf den jeweiligen Boden. Ich nehme Haselnüsse, aber auch andere Nüsse sind geeignet. Dann erfolgt die nächste Schicht.

12. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis sie keine Böden mehr haben. Streichen Sie Creme auf die oberste Schicht.

13. Zum Schluss dekorieren Sie den Kuchen: Ich bestreue die Oberseite und den Rand des Kuchens mit den Krümeln und den gehackten Nüssen.

14. Es ist sehr wichtig, den Kuchen mindestens über Nacht oder sogar bis zu 24 Stunden im Kühlschrank zu lassen, damit die Schichten die Creme vollständig aufnehmen. 

Genießen Sie zu Ihrem Mischka-Kuchen eine Tasse Tee. Guten Appetit!  

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