Kiewer Kotelett: Ein sowjetisches Hühnerfleischgericht mit Geheimnis (REZEPT)

Julia Mulino
Wollen Sie Ihre Gäste beeindrucken? Servieren Sie Ihnen dieses zarte Hähnchenschnitzel mit Füllung.

Kiewer Kotelett: Woher dieses Gericht stammt, schein eindeutig, oder? Doch so einfach ist es nicht. Die Entstehung des Gerichts ist nicht geklärt. Beteiligt an der Kreation dieser beliebten Mahlzeit waren französische Köche, russische Auswanderer nach Amerika und sowjetische Restaurants.

Die erste Erwähnung des Kiewer Koteletts findet sich in einem Hauswirtschaftsmagazin der Jahre 1913/1914. Es wurde ursprünglich mit Hackfleisch und einem Stück Butter zubereitet und paniert. In den Jahren zwischen den Kriegen geriet das Rezept in Vergessenheit. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es in der Variante mit Hähnchen wiederentdeckt. Dies ist inzwischen in Russland und auf der ganzen Welt die häufigste Art, ein Kiewer Kotelett zuzubereiten.

Doch auch das Rezept mit Hackfleisch hat noch Liebhaber. Mit Hack wird das Kiewer Kotelett besonders zart. In der Vergangenheit wurde das Fleisch mit einem Holzhammer bearbeitet und mit Butter und Sahne vermischt. Mit Hühnerhack erreichen Sie die besondere Zartheit ebenfalls.  

Für die Panade verwende ich gerne süße Brioche. Das sorgt für einen exquisiten Geschmack. Ein besonderer Tipp ist es, das Gericht auf einem Stück krossen Brot zu servieren. Das nimmt die versteckte Kräuterbutter-Füllung auf.

Im Originalrezept wird sparsam gewürzt. Doch schwarzer Pfeffer, Muskatnuss und Knoblauchpulver runden das Kiewer Kotelett geschmacklich gut ab.

Zutaten:

  • 400 g Hähnchenbrust;
  • 150 g Butter;
  • 70 g Sahne (mindestens 30 % Fettgehalt);
  • 2 Brioche;
  • Salz;
  • Schwarzer Pfeffer;
  • Muskatnuss;
  • Knoblauchpulver;
  • Küchenkräuter (wählen Sie aus Dill, Petersilie, Schnittlauch oder Koriander);
  • 1 Knoblauchzehe;
  • Eimischung: 1 Ei, 4 EL Sahne;
  • Mehl;
  • 500 ml Sonnenblumenöl zum Braten.

Zubereitung:

1. Das Gemüse und den frischen Knoblauch hacken, etwas Salz hinzufügen und mit 50 g weicher Butter mischen.

2. Nehmen Sie einen rechteckigen Plastikbehälter, legen Sie ihn mit Frischhaltefolie aus und verteilen Sie Ihre Kräuterbutter darin gleichmäßig, so dass Sie einen Block erhalten. Decken Sie die Frischhaltefolie darüber. Stellen Sie die Kräuterbutter eine Stunde ins Tiefkühlfach.

3. Das Hühnerfleisch in der Küchenmaschine zerkleinern. Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Knoblauchpulver, 100 g weiche Butter und Sahne hinzufügen.

4. Vermischen Sie alles, bis die Sahne absorbiert ist und stellen Sie die fertige Mischung 30 Minuten lang in den Kühlschrank.

5. Brioches in Scheiben schneiden, im Ofen oder in einem Toaster trocknen und zerbröseln.

6. Bereiten Sie drei Schalen vor: mit Mehl, mit Eimischung und mit den Brioche-Bröseln. Holen Sie die Kräuterbutter und die Fleischmischung aus dem Tiefkühlfach bzw. Kühlschrank.

7. Schneiden Sie die Kräuterbutter in acht Stücke, solange sie noch fest ist.

8. Teilen Sie die Hühnerfleischmischung ebenfalls in acht Portionen (je etwa 85 g) auf. Tragen Sie Handschuhe, es wird eine klebrige Angelegenheit. Arbeiten Sie jeweils ein Stück Kräuterbutter in ein Hackschnitzel ein. Achten Sie darauf, dass das Fleisch die Butter vollständig umschließt, damit sie beim Braten nicht ausläuft.

9. Nun wenden Sie alle Schnitzel im Mehl.

10. Legen Sie nun jedes Schnitzel separat in die Eimischung und wenden Sie es anschließend in den Brioche-Bröseln.

11. Das zukünftige Kiewer Kotelett müssen Sie sofort nach dem Braten verzehren. Sie können die fertig vorbereiteten rohen Schnitzel auch bis zur Zubereitung ein paar Stunden im Kühlschrank aufbewahren.

12. Braten Sie das Schnitzel in heißem Öl (140 Grad Celsius) in einer tiefen Pfanne vier bis fünf Minuten. Die Schnitzel sollten mit Öl bedeckt sein. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu dunkel werden. Holen Sie die fertigen Kiewer Koteletts mit einem Schaumlöffel aus dem heißen Öl.

13. Servieren Sie Ihr Kiewer Kotelett auf einer krossen Scheibe Brot.

14. Genießen Sie nun das „versteckte Geheimnis“!

Prijatnogo appetita!

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