Die ganze Welt empört sich über die Enthüllungen über die Briefkastenfirmen von Politikern und Geschäftsleuten in Panama. Die ganze Welt? Nein, aus einem Land regt sich bislang kaum Protest: Russland. Lässt der Korruptionsskandal die Russen kalt?
Sergej Roldugin (links), Wladimir Putin (mitte) und Dmitrij Medwedew (rechts). Quelle:EPA / Vostock-photo
Die Enthüllungen der Panama Papers über Briefkastenfirmen in Steueroasen haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Mittendrin steckt Sergej Roldugin, ein bekannter russischer Cellist und enger Freund von Wladimir Putin – für Russlands Präsidenten eine brisante Verbindung.
Sie seien ein Versuch, die Lage von innen heraus ins Schwanken zu bringen und Russland gefügiger zu machen, erklärte der russische Präsident zu den Offshore-Enthüllungen des Internationalen Netzwerks investigativer Journalisten.
Statt das Land voranzubringen, beschränkt Putin sich auf die Erhaltung des Status quo. Dazu gehört insbesondere die Loyalität seiner Beamten – ein Korruptionsskandal macht dies überdeutlich. Ein Kommentar des Politologen Iwan Zwetkow.
Quelle: Screenshot
Vor Kurzem hat auch die Punkband Pussy Riotein Video zu ihrem Song „Tschaika“ veröffentlicht, das Anspielungen auf die Untersuchungen des Oppositionellen Alexej Nawalny gegen den russischen Generalstaatsanwalt Jurij Tschaika enthält.
Die Bestechlichkeit von Amtsträgern ist bereits seit Jahrhunderten ein Problem in Russland. Aus den vergangenen Zeiten lassen sich jedoch auch Lösungen ableiten, die schon einmal funktionierten. Ein kleiner Überblick über die Entstehung von Korruption und ihre Bekämpfung im Russischen Kaiserreich.
Russland gehört beim Thema Finanztransparenz zu den weltweit führenden Ländern. Auf den Umfang der Korruption hat dies aber kaum Auswirkungen. RBTH hat sich auf die Suche nach Erklärungen begeben.
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