38 Stunden arbeiten ohne Schlaf: In Moskau startet 17-Tage-Raumfahrt-Experiment "Sirius"

Die "Versuchskaninchen"

Die "Versuchskaninchen"

GNZ RF IMBP RAN
Bei dem russisch-amerikanischen Raumfahrt-Experiment "Sirius" führen die Kosmo- und Astronauten 17 Tage lang ein neues Leben.

Am 7. November startet in Moskau das zu Raumfahrtszwecken entwickelte Isolationsprojekt "Sirius" (Internationale wissenschaftliche Forschungen in einzigartiger Erdstation). Sechs Crewmitglieder werden 17 Tage in völliger Isolation an Bord eines angeblich zum Mond fliegenden Raumschiffs verbringen - drei Frauen und drei Männer, darunter auch ein Deutscher.

Das Experiment soll zeigen, wie sich die quantitative Verteilung von Männern und Frauen in der Isolation eines Raumfluges auf Gruppendynamik und Interaktion innerhalb der Crew auswirkt. Außerdem wollen die Forscher herausfinden, ab die Kosmonauten auch ohne Rücksprache mit der Erde selbstständig einen Aktionsplan ausarbeiten können. Gleichzeitig soll die Effizienz der Raumschiffausstattung getestet werden. Zusätzlich werden die Testpersonen auch im Rahmen eines NASA-Programms mit einem Roboterarm arbeiten, mit dem künftig Satelliten "gefangen" werden können.

Zu dem Experiment gehören auch Extremsituationen: So muss die Crew - als Test einer gefährlichen Ausnahmesituation - 38 Stunden durcharbeiten, ohne Pause und Schlaf. Dabei werden nicht nur die Reaktionen der Testpersonen, sondern auch die ihrer Körper von Wissenschaftlern überwacht.

Das ganze Experiment wird im Institut für Biomedizinische Probleme der Russischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt. Damit beginnt eine ganze Serie von Experimenten, die die menschliche Reaktion auf Isolationssituation weiter erforschen und bis 2021 andauern soll. 

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