Kann ein russischer Roboter Schießereien an US-Schulen verhindern?

Promobot
Eine Schule im amerikanischen Cleveland trägt sich mit dem Gedanken, zum Schutz seiner Kinder einen russischen Roboter zu erwerben.

Dessen Entwickler behaupten, dass er Personen, die eine Waffe bei sich tragen, erkennen kann. Ob auf diese Weise der wachsenden Gewalt an amerikanischen Schulen tatsächlich wirkungsvoll begegnet werden kann, ist allerdings fraglich.

Bis vor kurzem wurde der von einem Start-up-Unternehmen aus der russischen Stadt Perm entwickelte Promobot (rus) im Wesentlichen in Supermärkten eingesetzt. Der Roboter agiert selbständig und hilft Kunden, sich zurechtzufinden. Er kann auch mit ihnen interagieren und deren Fragen beantworten.

Diesen Sommer jedoch wagten sich die russischen Unternehmer mit ihrem Roboter auf den amerikanischen Markt. In den nächsten fünf Jahren werden über 2.800 Geräte dorthin exportiert, wobei Schulen zu den größten Kundengruppen zählen dürften.

In den Vereinigten Staaten sind Waffen in Schulen ein großes Problem. Laut dem Nachrichtensender CNN findet dort mindestens einmal pro Woche eine Schießerei statt. Promobot wird als eine Möglichkeit gesehen, dieses Problem zu bekämpfen, da er Waffen aufspüren kann. Nach Angaben des russischen Unternehmens laufen derzeit Verhandlungen mit amerikanischen Schulen.

„Eine Schule in Cleveland hat konkretes Interesse geäußert und wir befinden uns in Gesprächen”, erklärte ein Vertreter von Promobot. Wenn der Roboter eine Waffe erkennt, sendet er eine Warnung an die Polizei und die Eltern. Momentan hat der Roboter noch Probleme, versteckte Gewehre zu identifizieren. Die Entwickler planen, bis zum Ende des Jahres eine Infrarot-Kamera einzubauen, um die Geschwindigkeit und die Qualität der Aufnahmen zu erhöhen.

Nach Informationen von Promobot werden bereits elektronische Teile in den USA produziert.

Zusätzlich zur Verhinderung von Gefahren, kann der Roboter auch zu Bildungszwecken eingesetzt werden. So kann Promobot beispielsweise kommunizieren und Unterhaltungen führen.

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