Erstmals seit Beginn der Krim-Krise 2014, die zu Spannungen zwischen Europa und Russland führte, ist die russische Luftfahrtindustrie wieder auf der Pariser Flugschau vertreten. Diese findet in Le Bourget statt. Gezeigt werden dort jedoch von russischer Seite nur zivile Produkte und solche mit doppeltem Verwendungszweck, da kaum Aussichten bestehen, dass Russland militärische Aufträge von Nato-Staaten bekommt.
Auf der größten Luftfahrtmesse Europas präsentieren die Russen den Ansat-Hubschrauber und das Be-200-Amphibienflugzeug.
Das Be-200 ist ein Amphibienflugzeug für Rettungseinsätze. Es kann zur Bekämpfung von Waldbränden ebenso wie zur Bergung von Personen in schwer zugänglichen Gebieten eingesetzt werden. Das Be-200 kann während der Landung seine Tanks mit Wasser auffüllen und wieder abheben. Hauptabnehmer sind daher Länder mit großen Flüssen und Stauseen etwa in Südostasien und Lateinamerika.
Das Flugzeug kann bis zu 12 Tonnen Wasser in seinen Tanks aufnehmen, die in acht Abschnitte unterteilt sind und gleichzeitig oder nacheinander befüllt werden können. Zudem kann es zusätzlich noch acht Tonnen Fracht befördern.
Interessant ist, dass es zur Ausstattung eine Vielzahl von Entwürfen gab. Es wurden sogar Verhandlungen mit Rolls Royce über die Ausstattung mit Motoren geführt, um das Modell im Westen besser vermarkten zu können.
Um politischen Gegenwind zu vermeiden, entschieden das russische Verteidigungsministerium und das russische Ministerium für Notfallsituationen, die Produktion vollständig in die Hände inländischer Unternehmen zu legen.
Die Maschine gehört zur Klasse der Leichthubschrauber. Sie hat eine Tragfähigkeit von 1,3 Tonnen oder für bis zu neun Personen.
Der Helikopter ist als einrotorige Maschine konzipiert. Er hat zwei jeweils 620-PS-starke Motoren. Der Hubschrauberrumpf besteht aus Verbundwerkstoffen, die nahtlos in den Heckausleger mit einem horizontalem Stabilisator und Endplatten übergehen. Je nach Konfiguration kann die Maschine für zivile Transporte von Passagieren oder Fracht, für Patrouillenfahrten oder Such- und Rettungsaktionen eingesetzt werden. Mit einer Tankfüllung schafft der Ansat bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 240 km/h bis zu 520 Kilometer.
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