Die fünf schlechtesten Nachbauten des AK-Sturmgewehrs (FOTOS)

Wissen und Technik
NIKOLAJ LITOWKIN
Mit mehr als 100 Millionen verkaufter Exemplare ist die AK nach wie vor eines der am häufigsten verwendeten Sturmgewehre der Welt. Viele Länder auf der ganzen Welt bauen sie nach, doch einige dieser Waffen sind ihr Geld nicht wert.

China 

„Die UdSSR überließ China 1956 die Produktionsrechte für die AK. Die ersten Versionen des in China hergestellten Sturmgewehrs waren ziemlich gut, aber mit der Zeit sank die Qualität drastisch. Bei einigen Gewehren baumelten sogar die Läufe im Gehäuse. Das ist kaum vorstellbar, aber so war es nun einmal", sagt Vladimir Onokoj, Leiter der Abteilung für militärisch-technische Zusammenarbeit des Kalaschnikow-Konzerns, zu deren Produkten unter anderem die AK gehört.  

Nach und nach begannen die chinesischen Fabriken, „die Produktion zu rationalisieren und die Kosten zu senken", was zu noch gravierenderen Ergebnissen führte. Der Qualitätsabfall zeigte sich in einem niedrigen Preis. Einem Spezialisten des Kalaschnikow-Konzerns zufolge wurden gebrauchte AKs auf dem internationalen Markt für durchschnittlich 400 Dollar verkauft, während das neue chinesische Modell nur 93 Dollar kostete. 

„Die Hauptprobleme mit chinesischen AKs sind die minderwertigen Produktionen von Federn, Abziehvorrichtungen, Sicherheitsmechanismen, die geringe Genauigkeit und noch vieles mehr.  Manche sagen sogar, sie seien aus Kaugummifolie hergestellt", sagt Juri Sinitschkin, ein ehemaliger Scharfschütze und leitender Ingenieur beim Unternehmen Lobaev Arms Corporation. 

Irak

„Der Irak hat seine AK-Rechte von Jugoslawien erhalten, wobei das Land zuvor nie eine offizielle Produktionslizenz hatte. Tatsächlich sind die irakischen AKs eine Kopie einer Raubkopie", sagt Onokoj.

Anfangs war die Produktion nicht so schlecht, aber nach einem langanhaltenden Krieg mit dem Iran und der darauffolgenden Wirtschaftskrise gab es gravierende Qualitätseinbußen.

Irakische AK-Maschinenpistolen haben keine verchromte Laufbohrung, so dass sie schneller rosten. Außerdem gab es Probleme mit der thermischen Behandlung von Kleinteilen, die zum Beispiel zum Bruch der Visierstangen führten. 

Onokoj erzählt, dass er einmal auf ein irakisches Sturmgewehr gestoßen sei, das ein „mit Klebeband an einem Gewehr befestigtes Hängemagazin“ hatte.  

Vereinigte Staaten von Amerika

Überraschenderweise stellt Onokoj fest, dass einige der schlechtesten AKs der Welt in dem wirtschaftlich und technologisch fortschrittlichsten Land der Welt hergestellt werden - den Vereinigten Staaten. 

„Die USA vereinen einige der besten AK-Hersteller der Welt mit den schlechtesten. Es gibt gute kleine Unternehmen, die seltene AK-Sturmgewehre für Waffensammler herstellen, und es gibt unglaublich schlechte AK-Hersteller", sagt der Experte. 

Er nennt die Firma Inter Ordnance als den schlechtesten AK-Hersteller. Zu den vielen Mängeln zählt er krumme Läufe, schwache Bolzen und schlechte Montage. Als weiterer nachlässiger Hersteller entpuppte sich Century Arms, der ebenfalls Kalaschnikow-Sturmgewehre herstellt.

„Sie werden als ‚zwei in einem' bezeichnet: sowohl ein Maschinengewehr als auch eine Handgranate. Sie unterscheidet sich von einer normalen Handgranate dadurch, dass sie jederzeit explodieren kann", scherzt Onokoj.

Äthiopien

„Die AK-Produktion in Äthiopien wurde offenbar von nordkoreanischen Spezialisten aufgebaut. Äthiopische Sturmgewehre zeichnen sich durch geringe Korrosionsbeständigkeit, minderwertige und deformierte Nieten und minderwertigen Kunststoff aus. Selbst nach 60 Jahren sehen die originalen sowjetischen Sturmgewehre besser aus und funktionieren besser als ihre neuen Kopien aus Äthiopien", erklärt Onokoj.

Pakistan

Die pakistanischen AKs gelten als die schlechtesten, da sie meist in kleinen Dörfern mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden.

Nach Angaben des Kalaschnikow-Experten können 20 von 30 dieser AKs ein Ziel auf 50 Meter Entfernung nicht treffen, da ihre Kugeln in unvorhersehbare Richtungen fliegen.