Tipps für den Alltag: So bekommen Sie ihre Kinder an russische Schulen

Sergej Pjatakow/RIA Novosti
Expat mit Kind – geht nicht? Doch, wenn Sie ihre Kinder rechtzeitig für die Schule anmelden, ist das auch in Russland kein Problem. Und das müssen nicht immer teure Privateinrichtungen sein. Auch die staatlichen Schulen nehmen ausländische Kinder auf.

Frei für alle?

Ja, auch die Kinder ausländischer Eltern haben das Recht auf kostenfreie Bildung an staatlichen Schulen – unter denselben Bedingungen wie die russischen Kinder. Die einzige Voraussetzung, die die Eltern erfüllen müssen ist: Sie müssen an ihrer Wohnadresse offiziell gemeldet sein.

In Russland besteht zwar keine explizite Schul-, aber Lernpflicht. Wenn Ihr Kind zuhause unterrichtet wird, muss es immerhin regelmäßig Prüfungen an den Schulen ablegen.

>>> Nerven, Zeit und Geld: Was ein Schulkind in Russland kostet

Bürokratie online

Zuerst müssen Sie sich bei der gewünschten Schule anmelden: Dafür brauchen Sie die Geburtsurkunde und Anmeldeunterlagen, eine Krankenversicherung und eine Versicherungsnummer (SNILS), die jede Person beantragen kann, die sich legal auf russischem Territorium aufhält.

Diese bürokratischen Schritte können zumeist online erledigt werden:

Öffentliches Service-Portal der Russischen Föderation: https://www.gosuslugi.ru/

Registrierung: https://login.mos.ru/selfservice/registration/openregister.do

Bewerbung: https://www.mos.ru/pgu/ru/services/link/2154

Weiteres Prozedere

Letztere wird dann innerhalb von 30 Tagen bearbeitet und beantwortet. Dann schickt Ihnen die Schule eine zusätzliche Einladung und fordert die nötigen Dokumente von Ihnen noch einmal als Kopien.

Denken Sie daran! Offizielle Dokumente in einer Fremdsprache müssen immer mit einer notariell beglaubigten Übersetzung vorgelegt werden.

Auf dem Service-Portal können Sie sich die gewünschte(n) Schule(n) für Kinder nach ganz eigenen Gesichtspunkten aussuchen. Am einfachsten wird es mit der nächstgelegenen Schule im eigenen Wohnbezirk. Wenn Sie Ihr Kind in einem anderen Stadtteil anmelden wollen, besteht die Gefahr, dass die freien Plätze nicht ausreichen.

Nicht ohne Russisch

Aber: Die Schuleinführung ist nur die halbe Miete! Dann folgt das Lernen selbst und dafür braucht es wenigstens grundlegende Russischkenntnisse. Für Kinder mit schwachen Sprachkenntnissen – unter anderem Flüchtlingskinder! – hat das Bildungsministerium 2006 ein spezielles Programm aufgelegt: eine eigene Schulform mit extra Sprachförderung, damit die Kinder die Klassen in den regulären Schulen nicht aufhalten.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!