Geschichte Tag für Tag: 15. Dezember

Unser täglicher Geschichtsrückblick zeigt Ihnen, was am heutigen Tag in der Geschichte Russlands und der Welt vor sich ging.

1991: Berühmter sowjetischer Scharfschütze gestorben

Wassili Saizew

In Kiew stirbt Wassili Saizew, einer der berüchtigtsten russischen Scharfschütze im Zweiten Weltkrieg. Saizew war am 23. März 1915 im Gouvernement Orenburg geboren worden und wuchs in einer Hirtenfamilie im Ural auf.  Bei der Jagd lernte er früh den Umgang mit dem Gewehr.

Nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion kam er erst in die Verwaltung der sowjetischen Marine, dann meldete er sich als Freiwilliger an die Front – und zwar nach Stalingrad.

Zwischen dem 10. November und dem 17. Dezember 1942 soll er insgesamt 225 deutsche Soldaten getötet haben. Außerdem richtete er in einer alten Fabrikhalle eine Schützenschule ein, wo er 28 weitere Scharfschützen zur Verteidigung Stalingrads ausbildete.

Bereits während des Krieges wurde Saizew von der sowjetischen Propaganda gefeiert. Ein Zusammenstoß in Stalingrad mit einem unbekannten, aber „sehr fähigen Scharfschützen“, wie Saizew in seiner Biographie vermerkte, wurde von der damaligen sowjetischen Propaganda zu einem mehrtägigen Duell verklärt. Der Hollywood-Blockbuster: „Duell – Enemy at the Gates“, der die Schlacht um Stalingrad thematisiert, stellt Saizew in den Mittelpunkt des Geschehens.

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1970:  Erste weiche Landung

Der Raumsonde Venera 7 gelingt die erste weiche Landung auf einem fremden Planeten. Im Rahmen der Venera-Mission (russisch  für „Venus“) wurden zwischen 1961 und 1983 von der Sowjetunion mehrere Raumsonden zur Venus gestartet. Ein Jahr zuvor war die erste weiche Landung überhaupt absolviert worden.

Die Venera 2 war ausgestattet mit Kameras und wissenschaftlichen Instrumenten, mithilfe derer sie die Venus erforschen sollte. Gestartet im November 1965 vom Weltraumbahnhof Baikonur, näherte sie sich der Venus bis Februar 1966 auf 24.000 Kilometer an. 26 Mal schickte die sowjetische unbemannte Sonde dann Daten an die Erde. Bevor sie allerdings den Planeten selbst erreichte, ging ihr Kontrollsystem kaputt und sie verfehlte den großen Planeten.

1967 wirft die Venera 4 einen ersten Blick unter die Wolkendecke der Venus.

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