Von Terroranschlägen bis Olympischen Winterspielen: Russland in den 2000er Jahren in Bildern

Die 2000er Jahre waren für Russland eine Periode tragischer Ereignisse und bahnbrechender Erfindungen.

1 Putin wird russischer Präsident

Am 31. Dezember 1999 gab der erste Präsident Russlands, Boris Jelzin, eine sensationelle Erklärung ab: Er kündigte seinen Rücktritt an und ernannte Ministerpräsident Wladimir Putin zum amtierenden Präsidenten. Drei Monate später gewann Putin die Präsidentschaftswahl mit 53 Prozent der Stimmen.

2 Das Bernsteinzimmer kehrt nach Russland zurück

Dieses Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. an Peter den Großen befand sich im Katharinenpalast in Zarskoje Selo außerhalb von St. Petersburg. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bernsteinpaneele von den Nazis abgenommen und nach Königsberg verbracht. Das berühmte Meisterwerk aus dem 18. Jahrhundert wurde noch nicht entdeckt. 

Im April 2000 übergab der deutsche Kulturminister Michael Naumann Präsident Putin einige an verschiedenen Orten entdeckte ursprüngliche Fragmente. Sie wurden in das restaurierte Bernsteinzimmer einmontiert. Seit 2003 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.

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3 Untergang des Atom-U-Bootes Kursk

Am 12. August 2000 sank das Atom-U-Boot Kursk in der Barentssee. Alle Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Es war die erste Katastrophe mit der Wladimir Putin als Präsident konfrontiert war. Die Reaktion der Behörden auf den tragischen Vorfall, die vielen Menschen als zu langsam erschien, wurde von den Medien scharf kritisiert

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4 Ein russischer Wissenschaftler erhält den Nobelpreis

2000 verlieh die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften den Nobelpreis für Physik an den sowjetischen und russischen Wissenschaftler Schores Alfjorow und den deutschen Physiker Herbert Kroemer für die Entwicklung von Halbleiterheterostrukturen für Hochgeschwindigkeits- und Optoelektronik.

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5 Geiseldrama im Moskauer Theater

Am 23. Oktober 2002 nahm eine Gruppe von Terroristen während einer Aufführung des Musicals „Nord-Ost“ im Moskauer Theater „An der Dubrowka“ mehr als 900 Menschen als Geiseln. Drei Tage später stürmten Kämpfer der Spezialeinheit „Alpha“ das Gebäude. Alle Terroristen wurden getötet. Eines der tragischsten Ereignisse in der modernen Geschichte Russlands forderte 130 Todesopfer. Nach inoffiziellen Schätzungen war ihre Zahl viel höher.

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6 Der Terroranschlag in Beslan

Während einer feierlichen Zeremonie zu Beginn des neuen Schuljahres am 1. September 2004 überfiel eine Gruppe von Terroristen eine Schule in Beslan (Republik Nordossetien) und nahm mehr als 1 100 Menschen als Geiseln, die sie drei Tage lang  im verminten Gebäude festhielt. Am dritten Tag stürmten FSB-Spezialeinheiten die Schule. Bei dem Terroranschlag kamen 333 Menschen ums Leben, darunter 186 Kinder.

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7 Der Start von VKontakte 

Am 10. Oktober 2006 wurde das erste russische soziale Netzwerk, VKontakte, offiziell gestartet. An diesem Tag feierte sein Gründer Pawel Durow seinen 22. Geburtstag. In seinem ersten Jahr gewann VKontakte über drei Millionen Nutzer. Derzeit hat VK schon mehr als eine halbe Milliarde Nutzer und gehört damit zu den zehn populärsten Webseiten der Welt.

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8 Das IOC wählt Sotschi als Austragungsort für die XXII. Olympischen Winterspiele

2007 hat sich die Stadt an der Schwarzmeerküste bei der Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2014 gegen das koreanische Pyeongchang durchgesetzt. Bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver wurde Sotschi offiziell als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 vorgestellt. Viele betrachten diese Veranstaltung als die teuerste in der Geschichte der Winterspiele: Die Kosten wurden auf 55 Milliarden US-Dollar geschätzt.

9 Der fünftägige Krieg

Als Ergebnis einer Verschärfung des georgisch-ossetischen Konflikts im August 2008 kündigte der russische Präsident Dmitri Medwedew den Beginn einer “friedenserzwingenden Operation" an. Russische Truppen traten in die Region ein. Fünf Tage später unterzeichneten die Staatsoberhäupter Russlands, Georgiens, Südossetiens und Abchasiens einen Friedensplan.

10 Ein russischer Mathematiker beweist die Poincaré-Vermutung

Der russische Mathematiker Grigori Perelman löste 2003 eines der sieben Probleme des Millennium-Preises in der Mathematik. Er bewies die erstaunlichste Theorie des letzten Jahrhunderts - dass unser Universum die Form einer dreidimensionalen Sphäre hat. Er arbeitete acht Jahre lang an der Lösung. Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat sich dafür entschieden, ihm einen mit einer Million Dollar dotierten Preis zu verleihen. Perelman lehnte diesen jedoch mit der Begründung ab, er widerspreche „den Entscheidungen der organisierten mathematischen Gemeinschaft“.

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