Die Sowjetunion war eine Sportnation: Unsere Fotogalerie beweist es

Geschichte
RUSSIA BEYOND
Die Menschen in der Sowjetunion mussten, so wollte es die offizielle Propaganda, gesund und fit sein, um in den Fabriken hart zu arbeiten und die kommunistische Zukunft aufbauen zu können.

Der neue Staat der Sowjets proklamierte regelmäßige sportliche Ertüchtigung und Körperkultur als wichtige Elemente seiner Ideologie. „Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper“, sagte der sowjetische Marschall Kliment Woroschilow. Von Kindheit an mussten sowjetische Kinder mehrfach wöchentlich Sportübungen machen. Sportunterricht war an allen Schulen und Universitäten obligatorisch. Die Schüler mussten spezielle Tests bestehen, um das Sportabzeichen „Bereit zur  Arbeit und Verteidigung der Heimat“ ablegen zu können. 

Schon im Kindergarten wurden die Jungen und Mädchen an den Sport herangeführt.

Unabhängig davon, wann man früh aufstand, vergaß man nie die Morgengymnastik! Sie wurde vom Staat aktiv propagiert, u.a. auf Werbeplakaten. 

In den Fabriken begann der Arbeitstag ebenso mit einer Morgengymnastik.

Skifahren war ein obligatorischer Wintersport an den Schulen und wurde zu einem nationalen Vergnügen.

Eiskunstlauf war eine andere große Leidenschaft der Menschen. Wollen sie erfahren, warum die Russen so gut beim Eiskunstlauf sind? Hier erfahren Sie es:

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Um bei den Kindern den Wettbewerbsgeist zu entwickeln, gab es viele Turniere zwischen Schulen in verschiedenen Sportarten von Mannschaftssportarten wie Fußball und Basketball bis hin zu Laufen, Gymnastik, Schwimmen und Wintersportarten. 

Schwimmen und Tauchen waren ebenfalls sehr populär.

Kinder mussten im Rahmen des Programms der physischen Bildung auf ein Seil hinaufklettern. Nicht alle waren von dieser Übung begeistert.

In der Sowjetunion war Sportgymnastik von großer Bedeutung. Der Schulunterricht in Körperkultur umfasste Übungen an Barren, Pauschenpferden und Stufenbarren. Daneben gab es spezielle Schulen für professionelle Turner. 

Übungen am Reck waren in der sowjetischen Armee weit verbreitet. In vielen sowjetischen Höfen wurden für die Männer Reckstangen zum Training aufgebaut. 

Bei Amateurauftritten von Schulkindern war es populär, komplizierte Figuren synchron auszuführen.

Die Übungen der Turner waren ein Lieblingsmotiv der sowjetischen Avantgardefotografen. 

Jedes Jahr fanden auf dem Roten Platz große Paraden, die der Körperkultur gewidmet waren, statt. Die Athleten marschierten mit Fahnen und Transparenten über den Platz an den sowjetischen Führern vorbei, die die Show vom Lenin-Mausoleum aus beobachteten. 

Die Vorbeimärsche der Sportler sind auch bekannt durch die komplizierten Figuren, die die Teilnehmer bauten. Es erforderte harte Arbeit, um die Show vorzubereiten, da alles perfekt sein sollte. 

Mit anderen Worten: Diese Paraden waren einfach spektakulär!

Auf dem Foto ist eine der beliebtesten Gymnastikübungen zu sehen. In der Sowjetunion wurde sie „Berjoska“, eine „Birke“, genannt. 

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