Alexander Menschikow (1673-1729) stammte aus der niedrigen Gesellschaftsschicht. Obwohl er später Graf und Fürst wurde und sogar während der Herrschaft von Katharina I. (1684-1727), der Frau von Peter dem Großen, das Land regierte, hatte Menschikow nie schreiben gelernt. Alle seine Briefe wurden von Schreibern verfasst.
Über Menschikows frühes Leben ist nicht viel bekannt - seine Biografie beginnt 1687, als er mit 14 Jahren Ordonnanz des jungen Peter des Großen wurde. Menschikow begleitete Peter bei allen seinen Unternehmungen, half ihm beim Aufbau seiner Armee und nahm eifrig an allen Manövern teil. Menschikow war an Peters Seite während des Asow-Feldzuges 1695-1696 und bei der Großen Gesandtschaft nach Europa (1697-1698). Während der Schlachten des Großen Nordischen Krieges brachten Alexander Menschikows militärische Erfolge und seine Tapferkeit ihm den Fürstenstatus und den Rang eines Generals ein.
Menschikow kontrollierte einen Großteil von Peters Korrespondenz, war sein „Stabschef" und enger Berater. Das erlaubte Menschikow, exorbitante Bestechungsgelder anzunehmen und sich an groß angelegten Korruptionsplänen zu beteiligen. Peter wusste das, aber für ihn war Menschikow unersetzlich. „Die Gerechtigkeit verlangt, dass sowohl seine Verbrechen als auch die Dienste, die er dem Vaterland und dem Souverän erwiesen hat, gegeneinander abgewogen werden", sagte Peter über Menschikow, der zum Zeitpunkt von Peters Tod das Kriegskollegium von Russland kontrollierte und Generalgouverneur von St. Petersburg war.
Nach Peters Tod war Menschikow die treibende Kraft hinter der Ausrufung seiner Frau Katharina zur nächsten russischen Kaiserin. Tatsächlich regierte Menschikow zwei Jahre lang das Land, bevor er 1727, nach Katharinas Tod, abgesetzt und ins Exil geschickt wurde. Alexander Menschikow starb 1729 in Sibirien, in der Stadt Berjosow.
Grigori Potemkin erregte zufällig die Aufmerksamkeit von Katharina II. während des Staatsstreichs von 1762, der Katharina zur russischen Kaiserin machte. Potemkin wurde daraufhin Kammerdiener am kaiserlichen Hof, wurde aber erst Mitte der 1770er Jahre zu Katharinas Günstling. Beide pflegten eine intensive Brieffreundschaft.
Potemkin bewies seine militärischen Fähigkeiten und Tapferkeit im russisch-türkischen Krieg von 1768-1774 und wurde 1774 zum General ernannt. Zu diesem Zeitpunkt war er der engste Vertraute von Katharina II. Es gab sogar Gerüchte über eine geheime Ehe zwischen beiden. Politisch war Potemkins Hauptaufgabe und Mission die Kontrolle der Gebiete von Noworossija (heute teils Russland, teils Ukraine) und die Eroberung der Krim vom Krim-Khanat.
Selbst nach dem er als Günstling Katharinas II. in Ungnade gefallen war, stand Potemkin in engem Briefwechsel mit der Kaiserin, was die Verwaltung von Noworossija und der Krim betraf, die 1783 Teil des Russischen Reiches wurden. Potemkin überwachte auch eine große Militärreform, die die Formationen verbesserte und die Uniformen der russischen Soldaten betraf.
Potemkin starb 1791 plötzlich an Fieber in einer moldawischen Steppe. Katharina war am Boden zerstört, als sie von seinem Tod erfuhr: „Mein Schüler, mein Freund, man könnte sagen, mein Idol, Fürst Potemkin ist gestorben!"
Im Gegensatz zu den Gerüchten, die in der russischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts kursierten, war der Mönch und Heiler Grigori Rasputin (1869-1916) nicht der Liebhaber der Zarin Alexandra Fjodorowna, der Frau von Nikolaus II. Rasputin wurde dem kaiserlichen Paar erstmals 1905 vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt gab es kein Heilmittel für die verheerende Krankheit, an der der einjährige Sohn und Thronerbe, Zarewitsch Alexej, litt: Hämophilie, eine Krankheit, die verhindert, dass das Blut richtig gerinnt und zum plötzlichen Tod durch Verbluten führen konnte. Grigori Rasputin, der sich als Volksheiler präsentierte, versprach, er könne dem Erben helfen.
1907 hatte Rasputin die erste Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Rasputin war in der Lage, eine hämophile Krise (innere Blutungen) des dreijährigen Alexej zu stoppen, indem er einfach neben seinem Bett stand und betete. Großfürst Kirill Wladimirowitsch, der Cousin von Nikolaus II., war Zeuge: „Als Rasputin an das Bett meines kranken Neffen gebracht wurde, war Rasputin in der Lage, die inneren Blutungen zu stoppen und das Kind vor unerträglichen Schmerzen zu bewahren."
Rasputin besuchte den Zarenpalast nicht häufig - nach den Informationen des Sicherheitschefs des Winterpalastes kam er „einmal in ein oder zwei Monaten“, während Zar Nikolaus Rasputin sogar noch seltener traf, nur zwei- oder dreimal im Jahr. Rasputin korrespondierte eng mit Kaiserin Alexandra Fjodorowna, die den Mönch „unseren Freund“ nannte. Aber es gibt keine Berichte über private Korrespondenzen zwischen Rasputin und der Kaiserin - es ist jedoch bekannt, dass Rasputin auch die hysterischen Anfälle der Kaiserin lindern konnte.
Rasputin war nicht in die Politik oder die Entscheidungsfindung im Namen des Zaren involviert, wie viele Gerüchte zu der Zeit behaupteten - er wurde einfach nicht in die engen Kreise des Zaren gelassen. Es ist jedoch bekannt, dass Rasputin stark für die Friedenssicherung eintrat und entschieden gegen eine Beteiligung Russlands am Ersten Weltkrieg war. Rasputin prophezeite, dass der Krieg das Ende des Russischen Reiches bringen würde, was tatsächlich der Fall war.
In der antizaristischen Propaganda der letzten Jahre des Zarenreichs wurde Rasputin als „böser Mönch“ dargestellt, der die Zarenfamilie negativ beeinflusste. Er wurde schließlich am 17. Dezember 1916 von Prinz Felix Jussupow und seinen Helfern, darunter Großfürst Dmitri Pawlowitsch, dem Cousin des Zaren, getötet.
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