1989 Verkauf von Tschebureks in den Straßen von Ramenskoje, Gebiet Moskau.
Alexander Graschtschenkow / SputnikDiese frittierte, mit Hackfleisch gefüllte Pastete ist das berühmteste Gericht der krimtatarischen Küche. Tschebureki wurden in der Sowjetunion im Zuge der Entwicklung der Schwarzmeerkurorte populär, wo man sie auf dem Weg zum Strand kaufen konnte. Danach eröffneten im ganzen Land so genannte „Tscheburetschnaja“-Cafés. In solchen Cafés konnte man nicht nur Fleischpasteten, sondern auch solche gefüllt mit Käse oder Kräutern essen und Kaffee (oder etwas Stärkeres!) dazu trinken.
Die 1957 eröffnete Tscheburetschnaja „Druschba“ am Sucharewskaja-Platz bewirtet noch immer ihre Gäste in Moskau. Sie kommen hierher wegen der nostalgischen Atmosphäre - und natürlich wegen ihrer Lieblingstschebureki! In den Ferienorten am Schwarzen Meer sind sie nach wie vor ein beliebtes Straßenessen.
Gorki-Straße, 1960.
Archiv der Zeitschrift LIFE / pastvu.com; Legion MediaDie Petersburger nennen sie „pyschki“, und Cafés, die sich auf sie spezialisiert haben, heißen „pyschetschnaja“. Die Moskauer nennen sie „ponchiki“ und die Cafés, die sie anbieten, „ponchikowaja“. Es heißt, diese Donuts seien wirklich anders, aber dieses Thema sorgt immer wieder für Debatten.
Auf jeden Fall unterscheiden sich die sowjetischen Donuts stark von der amerikanischen Version: Es handelt sich um einen frittierten Teig mit einem Loch in der Mitte, der mit Puderzucker bestreut ist. Um satt zu werden, brauchte man nur 3-4 Donuts.
In St. Petersburg sind die „pyschki“ immer noch ein Teil der lokalen Küche - es gibt dort viele „pyschetschnajas“, in denen man diesen sowjetischen Klassiker probieren kann.
In Moskau gibt es im von Sokolniki und auf dem Ausstellungsgelände WDNCh noch Ponchikowajas.
Auch in Tatarstan und Baschkirien können Sie lokale Donuts namens „Baursaki“ probieren.
Schaschlik im Freien zubereiten, 1984.
Agali Mamedow, Yashar Khalilov/TASSGegrilltes Fleisch am Spieß ist ein traditionelles kaukasisches Gericht, das in der Sowjetzeit zum Synonym für Sommerwochenenden wurde. Die Menschen in der Sowjetunion liebten einfach ihre Grillpartys im Freien. Abgesehen davon, dass man ihn selbst zubereiten konnte, war Schaschlik eines der beliebtesten Straßenessen, vom Baltikum bis zum Fernen Osten. Aber die leckersten Schaschliks gibt es natürlich im Kaukasus.
UDSSR. 1. März 1984: Köchinnen und Köche in der Schaschlik-Küche.
Agali Mammadov, Yashar Khalilov / TASSDas russische Volksessen Piroschok (ein gebackenes oder frittiertes Hefeteigbrötchen in Schiffchenform mit verschiedenen Füllungen) wurde an Ständen auf Märkten, Bahnhöfen und in speziellen Cafés namens „Piroschkowaja“ verkauft. Drinnen gab es hohe Tische, an denen man nur stehen konnte. Der Gast konnte aus einem Dutzend verschiedener Piroschki wählen und dazu heißen Tee trinken. Es war auch nützlich, Piroschki aus solchen Cafés für unterwegs mitzunehmen.
Knödel in einer Kantine, Region Amur, 1986.
V. Tarabasсhchuk/TASSEine andere Art von Schnellrestaurants mit einer Monoküche waren die „Pelmennajas“. Zu Sowjetzeiten waren dies sehr billige Lokale, in denen es oft nur eine Art von Pelmeni (Knödel) gab. Im Ural gab es neben verschiedenen Fleischknödeln auch Fischpelmeni. Dazu gab es meist saure Sahne oder Mayonnaise.
Heutzutage findet man solche Schnellimbisse in Einkaufszentren und Gastronomiemeilen, aber sie sehen jetzt wie moderne Cafés aus.
Suzdal, 1987.
Sergei Metelitsa/TASSDer wichtigste Snack in der UdSSR war das Butterbrot - aus dem Deutschen übernommen und mit „Sandwich“ übersetzt, aber es sah etwas anders aus. Im Grunde war es einfach russisches Brot mit Butter und einer Beilage, wie Wurst, Käse, Gurken oder sogar rotem Kaviar.
Sandwiches wurden in der Regel zu Hause zubereitet, aber wenn man sie als Snack zu sich nehmen wollte, konnte man sie in jedem Fastfood-Café kaufen. Zu Sowjetzeiten gab es in großen Städten Automatencafés, die diese Sandwiches verkauften. Heute gibt es diese Einrichtungen kaum noch, obwohl einige Cafés Sandwiches im sowjetischen Stil auf ihrer Speisekarte haben. Stattdessen sieht man viel häufiger Sandwiches im europäischen Stil.
>>> Das Butterbrot: Ein russisches Phänomen
>>> Richtig speisen: Warum ein Butterbrot für Russen keine Mahlzeit ist
Verkauf von Blini, 1987.
Sputnik„Blinis“, also Pfannkuchencafés, waren in der UdSSR weniger verbreitet als „Tscheburetschnajas“ oder „Ponchikowajas“. Sie bereiteten Blini (Pfannkuchen) mit Butter, saurer Sahne, Marmelade, Kondensmilch und Fleisch zu. Aber Pfannkuchen mit Kaviar zum Beispiel waren nicht überall erhältlich.
Heutzutage gibt es Pfannkuchenstände in fast jedem Einkaufszentrum.
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