Russische Kunst in den USA und in Europa: Die zehn berühmtesten Gemälde

Die folgenden russischen Maler füllen die Räume der wichtigsten russischen Kunstmuseen, wie der Tretjakow-Galerie, des Russischen Museums und vieler anderer Galerien. Doch Sie können die Magie der russischen Malerei auch im Ausland genießen.

In den Vereinigten Staaten:

1 Marc Chagall – Ich und das Dorf, 1911, im Museum Of Modern Art, New York

Der große Avantgarde-Künstler Chagall wurde in Witebsk, einer russischen Stadt, die heute zu Weißrussland gehört, geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Paris. In seiner Kunst machte er immer wieder seine Geburtsstadt zum Thema und reflektierte das damalige Leben in Russland.

2 Kasimir Malewitsch – Weiß auf Weiß, 1918, im Museum of Modern Art, New York

Malewitsch war einer der ersten Künstler, der den Realismus ablehnte. Stattdessen wandte er sich reinen Formen zu und erfand den Suprematismus. Während sein berühmtes „Das Schwarze Quadrat“ an der Wand der Moskauer Tretjakow-Galerie hängt, kann sein späteres Werk „Weiß auf Weiß“ in New York angeschaut werden.

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3 Wassily Kandinsky – Improvisation 27 (Garten der Liebe II), 1912, im Metropolitan Museum of Art, New York

Als Meister der abstrakten Malerei schuf Kandinsky mit seinen Werken eine neue Bildersprache. Seine Kompositionen und Improvisationen sind heutzutage in vielen Museen der Welt zu sehen. Darüber hinaus gründete er zusammen mit anderen emigrierten russischen Künstlern und deutschen Expressionisten die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“.

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4 Dimitri Lewizki – Portrait der Katharina der Großen, 1788, im Hillwood Estate, Museum & Gardens, Washington, D.C.

Dieser Künstler aus dem 18. Jahrhundert schuf eine Reihe von Portraits zeitgenössischer Frauen und Adligen. Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist das Portrait Katharina der Großen, die er als weise und gerechte Herrscherin abbildete. Die Krone sowie die Büste Peters des Großen zur Linken zeigen dabei, wie sehr Katharina die Große seine Nachfolgerin werden wollte.

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5 Gottesmutter von Wladimir, 18. Jahrhundert, im Museum of Russian Art, Minneapolis

Das Museum der russischen Kunst in Minnesota hat eine große Sammlung zu bieten, zu der es immer wieder themenbezogene Ausstellungen anbietet. Bei der „Gottesmutter von Wladimir“ handelt es sich um eine Reliquie der russisch-orthodoxen Gläubigen sowie um eines der unbestrittenen Glanzstücke der Museumssammlung.

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6 Witali Komar und Alexander Melamid – Die Ursprünge des sozialistischen Realismus, 1983, im Zimmerli Art Museum, Rutgers Universität, New Jersey

Die Gründer der Soz Art, Komar und Melamid, haben sich ihrerzeit über alle Klischees des sozialistischen Realismus lustig gemacht, der einzigen Kunstform, die während unter dem strengen Sowjetregime möglich war. Beide Künstler wanderten später in die Vereinigten Staaten aus und machten dort Kunst, die in der Sowjetunion unvorstellbar gewesen wäre.

In Europa:

7 Natalia Gontscharowa – Gartenarbeit, 1908, in der Tate Gallery of Modern Art, London

Gontscharowa und ihr Ehemann Michail Larionow gelten als Pioniere der russischen Avantgarde-Malerei und arbeiteten sogar als Künstler für Djagilews Ballets Russes in Paris. Gontscharowas Gemälde sind bis heute in vielen Kunstinstitutionen auf der ganzen Welt zu finden.

8 Wladimir Borowikowski – Jelena und Alexandra Kourakine, 1802, im Louvre, Paris

Im Louvre sind nicht nur Chagall und Kandinski zu sehen, sondern auch Borowikowskis berühmtes Doppelporträt der zwei jungen Damen. Borowikowski galt als Meisterporträtist seiner Zeit und durfte sogar Zar Paul I. malen.

9 Erik Bulatow – Ehre der KPdSU, 2003-2005, im Centre Georges-Pompidou, Paris

Bulatow war, neben Komar und Melamid, ebenso ein Anhänger der Soz Art. Seine Einzelausstellungen sind bis heute in den führenden Kunstgalerien auf der ganzen Welt zu sehen. Bei seiner Arbeit im Centre Georges-Pompidou handelt es sich um eine Parodie des bekannten sowjetischen Mottos „Ehre der KPdSU“.

10 Olga Rosanowa – Stadtbild. Dächer, 1912, im Stedelijk-Museum Amsterdam

Die abstrakte Malerin Rosanowa war eine Anhängerin des bedeutenden russischen Malers Malewitsch. Wie der Erschaffer des „Schwarzen Quadrats“ war sie eine Befürworterin des objektlosen Zeichnens und der Überlegenheit der Farbe gegenüber der Form. Zu ihren herausragenden Bildern zählen „Der grüne Streifen“ sowie mehrere suprematistische Skizzen. Das Stedelijk-Museum in Amsterdam verfügt über eine beeindruckende Sammlung ihrer Arbeiten sowie über zahlreiche Werke anderer Avantgarde-Künstler.

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