Wird Leonardo DiCaprio je als Putin oder Lenin im Kino zu sehen sein?

Leonardo DiCaprio hat trotz seiner russischen Wurzeln nicht viel Zeit in Russland verbracht. Doch auch bei seinen kurzen Besuchen schafften es Land und Menschen, den Schauspieler das eine oder andere Mal zu überraschen.

1 „Lenins Gehirn“

Als DiCaprio gestand, dass er gerne den Gründer des sowjetischen Staates, Wladimir Lenin, spielen würde, hat es ihn wohlmöglich überrascht, wie schnell ihm ein russisches Filmstudio diese Chance angeboten hat. Es hat nämlich nur wenige Tage gedauert.

In einem Interview mit einer deutschen Zeitung vor zwei Jahren sagte der amerikanische Schauspieler: „Es sollte mehr Filme über die russische Geschichte geben, weil sie viele Geschichten enthält, die Shakespeare würdig sind“. Er bezeichnete (eng) eine mögliche Darstellung von Lenin als überaus „interessante Rolle“.

Fast unmittelbar danach boten ihm die staatlichen Lenfilm-Studios aus Sankt Petersburg an, den jungen Lenin zu spielen, bei der DiCaprios scheinbare Ähnlichkeit (eng) von Nutzen wäre.

Dieses Angebot verärgerte jedoch die russischen Kommunisten, die darauf hinwiesen, dass DiCaprio bisher „Verrückte und Schurken spielte“. Die Kommunisten zerrissen (rus) DiCaprios Foto und drohten damit, das Lenfilm-Studio zu boykottieren.

Ihnen zufolge muss DiCaprio, wenn er Lenin spielen möchte, zahlreiche Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel muss er sich sowjetische Filmklassiker über Lenin ansehen sowie die russischen Orte besuchen, an denen Lenin Zeit verbrachte. Ebenso muss er den Imperialismus denunzieren, seine karibische Insel in Uljanowsk umbenennen, da Uljanow Lenins echter Familienname war, und noch vieles mehr. Schließlich solle der Schauspieler ein notariell beglaubigtes Dokument vorlegen, das verspricht, dass er nach seiner Rolle als Lenin nie wieder Bösewichte spielen würde. Leonardo DiCaprios Leben wird mit Sicherheit nie mehr dasselbe sein, sollte er jemals diese Forderungen akzeptieren.

Das war jedoch nicht das erste Mal, dass die Idee, DiCaprio für die Rolle als Lenin zu besetzen, in den Medien auftauchte. Bereits vor zehn Jahren berichteten die Medien darüber, dass DiCaprio vorgeschlagen wurde, bei einem bizarren Projekt namens „Lenins Gehirn“ mitzumachen (rus), bei dem russische Wissenschaftler Lenins Klon erschaffen, der anschließend in die Vereinigten Staaten reist und dort eine sozialistische Revolution auslöst. Zum Glück wurde dieses Projekt niemals realisiert.

Der Schauspieler äußerte ebenso mal den Wunsch, Josef Stalin zu verkörpern (rus). Es ist schwer vorstellbar, welche Bedingungen er, wenn es nach den Kommunisten geht, dafür erfüllen müsste.

2 Putin und die ruhigen russischen Passagiere

Im gleichen Interview mit einer deutschen Zeitung sagte DiCaprio, dass er es auch „sehr, sehr, sehr interessant“ fände, Wladimir Putin zu spielen. Die beiden Männer hatten sich zuvor im Jahr 2010 in Sankt Petersburg auf einem Tigerschutz-Forum getroffen.

Putin nannte den Schauspieler „einen echten Mann“ und lobte seine Entschlossenheit, trotz aller Schwierigkeiten zur Veranstaltung zu kommen. Zuvor hatte es bei dem Flugzeug, in dem DiCaprio aus den Vereinigten Staaten gestartet war, Probleme gegeben, da ein Motor ausfiel und das Flugzeug notlanden musste. Der Schauspieler erzählte diese Geschichte später in einer Fernsehshow (eng) und lachte über den Tonfall der russischen Passagiere an Board. Laut DiCaprio waren sie überraschend entspannt und zeigten sich von all dem, was passierte, relativ unbeeindruckt. Doch die Probleme gingen auch nach dem Umstieg des Schauspielers weiter. Da das Flugzeug vor der Ankunft in Russland keinen Treibstoff mehr hatte, musste es in Finnland zwischenlanden.

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„In Helsinki wurde das Flugzeug aufgetankt und Herr DiCaprio kam nicht nur an, sondern kämpfte sich buchstäblich nach Sankt Petersburg“, sagte (rus) Putin. Während dieses Treffens plauderte (eng) DiCaprio aus, „halb Russe“ zu sein. Seine Großmutter mütterlicherseits stammte ursprünglich aus Perm, einer Stadt etwa 1 500 Kilometer weit weg von Moskau. DiCaprio sagte (eng), sie sei „die Verkörperung von innerer Stärke und Integrität“ gewesen und deutete an, dass sie möglicherweise die Quelle seines „echt männlichen Charakters“ sei.

3 Extreme Temperaturen in Jakutien

DiCaprios Kontakte zu Russland beschränken sich jedoch nicht auf Moskau, Sankt Petersburg oder Perm, sondern reichen bis in die sibirische Republik Jakutien. Kürzlich hat seine Umweltstiftung die dort vorherrschenden, ungewöhnlichen Wetterbedingungen hervorgehoben. Im Februar erreichte die Temperatur am kältesten bewohnten Ort der Erde, dem jakutischen Dorf Oimjakon, nämlich minus 62 Grad Celsius. Leonardo DiCaprios Stiftung schreibt(eng) das dem Klimawandel zu.

Als Antwort goss eine Gruppe Kinder aus der Region kaltes Wasser über sich. „Hallo Leo! Danke, dass du an uns gedacht hast. Mach dir keine Sorgen, uns geht es gut“, sagte einer von ihnen.

Zuvor haben jakutischen Fans ihren Schmuck gespendet, um einen Oscar für den amerikanischen Schauspieler zu basteln. Der jakutische „Oscar“ ähnelte(eng) dabei zwar seinem amerikanischen Gegenstück, hatte jedoch auch asiatische, für Jakuten charakteristische Merkmale. Leonardo DiCaprio veröffentlichte später ein Foto davon auf seinem Instagram-Account und bedankte sich bei seinen Fans vom kältesten Ort der Erde.

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