Wegen der Pandemie haben die Länder ihre Grenzen geschlossen und die Flugverbindungen eingestellt. Fluggesellschaften auf der ganzen Welt schreiben rote Zahlen, während ihre Flugmaschinen am Boden bleiben und auf Flughäfen parken. Am 20. April ist die Nachfrage nach Flugreisen in Russland im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent gesunken, und die Fluggesellschaften bedienen nur 12 Prozent ihrer Flüge.
Fast alle davon sind seltene Inlandsflüge sowie Evakuierungsflüge, um russische Staatsangehörige aus dem Ausland oder in Russland festsitzende Ausländer nach Hause zurückzubringen.
Die Charterfluggesellschaften Azur Air und Royal Flight sowie Russlands einziger Lowcoster Pobeda haben alle Flüge eingestellt.
Aeroflot, Russlands größte Fluggesellschaft, hat seine Flüge innerhalb Russlands reduziert und den Verkauf von Tickets für internationale Ziele eingestellt, bis sich die Situation wieder normalisiert.
Russlands zweitgrößte Fluggesellschaft, S7 Airlines, hat ihren Sommerflugplan bereits halbiert.
Aufgrund der massiven Flugausfälle haben große russische Flughäfen den 24-Stunden-Betrieb eingestellt.
In Tjumen beispielsweise ist der Flughafen derzeit nur von 06:00 Uhr bis 19:00 Uhr in Betrieb. Der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg ist nur von 05:30 Uhr bis 23:30 Uhr geöffnet. Der Flughafen Chrabrowo in Kaliningrad ist nur zwischen 07:00 Uhr und 21:00 Uhr in Betrieb.
Der Flughafen Murmansk, einer der größten in Nordrussland, öffnet nur drei Stunden vor einem Flug. In Nischni Nowgorod werden momentan nur fünf Flüge pro Tag abgefertigt.
Die Moskauer Flughäfen Domodedowo und Scheremetjewo bedienen unter den derzeitigen Umständen ungefähr 30 Flüge pro Tag, was früher die Anzahl der Abflüge in einer Stunde entsprach. Am Flughafen Wnukowo gab es am 20. April nur neun Flüge. Der Flughafen Schukowski hatte am 21. April leere Ankunfts- und Abflugtafeln.
Experten rechnen damit, dass jeder Monat des Stillstands in der Flugbranche Nettoverluste von rund 50 Milliarden Rubel verursacht. Der Staat hat zugesagt, 23 Milliarden Rubel zur Unterstützung der Luftfahrtunternehmen bereitzustellen.
Reguläre Flüge wurden bisher bis zum 1. Juni abgesagt. Aber dies bedeutet nicht, dass die Fluggesellschaften danach wieder zur Normalität vor der Pandemie zurückkehren können. Selbst wenn die Grenzen wieder geöffnet sind, können sich viele Menschen das Reisen einfach nicht leisten.
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