Städteführer: So wird Ihre Reise zur Weltmeisterschaft ein Erfolg!

Wer in diesem Sommer zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland reist, hat mehr als nur den Sport zu entdecken. Wir stellen die Gastgeberstädte vor.

Moskau

Russen sagen, Moskau sei auf sieben Hügeln errichtet, genauso wie Rom. Die russische Hauptstadt ist ein bunter Mix aus Geschichte und Moderne, und wird so gleichsam zur perfekten Stadt für Kulturverrückte und Partytiere.

Beginnen Sie Ihren Tag mit einem Kaffee in einem der vielen Cafés, die einen Blick auf den Roten Platz oder die Basilius-Kathedrale ermöglichen. Nachdem Sie sich den Kreml angeschaut haben, können Sie zum Theaterplatz weiterziehen und dort zu Mittag essen, während Sie auf das Bolschoi-Theater blicken. Am Abend lassen Sie es dann in einer der Bars oder Clubs des Roten Oktobers krachen – viele dieser befinden sich in alten Industriebauten.

Die Sommer in Moskau sind heiß und ideal für ziellose Spaziergänge. Laufen Sie entlang der Moskwa oder besuchen Sie die engen Gassen Kitai-Gorods. Die Metro der russischen Hauptstadt dürfte die schönste der ganzen Welt sein, aber wenn die Stadt im Sonnenlicht badet, ist auch sie bezaubernd. Auch wenn sich Russen gerne über das schlechte Wetter in Moskau beschweren, weil die Stadt zwischen Oktober und April nicht viel Sonne sieht: Die Monate der Weltmeisterschaft sind die wärmsten des gesamten Jahres. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie dürften braun werden.

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Sankt Petersburg

In der Kulturhauptstadt Russlands gesellt sich imperiales Ambiente zu revolutionärem Flair. Genießen Sie Russlands beste Architektur entlang des Newski-Prospekts, bevor Sie zum Palastplatz vordringen, der Ihnen mit Sicherheit den Atem rauben wird. Dort können Sie den Winterpalast und die Eremitage entdecken.

All jene, die auch das Nachtleben der Stadt entdecken wollen, werden ebenfalls nicht enttäuscht sein. Bolschaja Konjuschennaja und Rubinsteina sind zwei Straßen, die nur so vor Bars und Restaurants platzen. Die Dumskaja-Straße wiederum ist bestens für die Hartgesottenen geeignet.

Im Sommer sollten Sie die Weißen Nächte und das Öffnen der Brücken über die Newa genießen: So werden Sie garantiert für mögliche Niederlagen Ihrer Mannschaft im Krestowski-Stadion entschädigt.

Entfernung von Moskau: 687 Kilometer

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Sotschi

Die “russische Riviera” ist das gesamte Jahr über ein fantastischer Ort für einen Besuch. Schließlich gab es dort nicht nur die Olympischen Winterspiele 2014, sondern auch jedes Jahr ein Formel-1-Rennen. Für Sportfans ist also immer etwas geboten. Im Sommer können Sie am Wasser sitzen und den Sonnenuntergang über dem Schwarzen Meer genießen. In den nahen Bergen finden Sie zudem wilde Natur – und im Winter können Sie natürlich Skifahren. Sotschi bietet also tatsächlich alles.

Trauen Sie sich ruhig, mit den Ansässigen auf dem Adler-Markt oder in einem Bus nach Krasnaja Poljana zu sprechen. Anders als in vielen anderen russischen Städten freuen sich die Menschen über ein nettes Lächeln eines Fremden. Kommen Sie hierher und unterstützen Sie Ihr Team – gemeinsam mit den russischen Fans. Keine Stadt ist so gastfreundlich wie Sotschi.

Entfernung von Moskau: 1 679 Kilometer

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Kasan

Vergessen Sie Istanbul: Kasan ist der Ort, an dem Europa auf Asien trifft. Die Hauptstadt der Tatarischen Republik wurde im Jahr 1005 gegründet und ist somit älter als Moskau.

Christliche Kirchen stehen hier einträchtig neben islamischen Moscheen – und die Mauern des Kremls widerstanden sogar der Belagerung durch Iwan den Schrecklichen. Im weißen Kasaner Kreml, einem Weltkulturdenkmal, stehen die Qolşärif-Moschee, die zweitgrößte in Europa, sowie die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale.

Auch für ihr Essen ist die Stadt bekannt: Nirgendwo sonst in Russland werden Reisenden so viele verschiedene Delikatessen angeboten. Es gibt Pferdefleisch, kasanisches Pilaf, Chak-Chak und andere ausgefallene Backwaren. Spazieren Sie nach einem Spiel entlang der Wolga, finden Sie ein Restaurant und genießen Sie den Abend.

Entfernung von Moskau: 825 Kilometer

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Kaliningrad

Dieser russische Außenposten im Herzen Europas begeistert Gäste mit einem ungewöhnlichen Mix aus Gotik und sowjetischer Architektur. Die Altstadt Kaliningrads überlebte die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg. Ihre Viertel sind mit ihrem Kopfsteinpflaster und roten Backsteinhäusern unglaublich pittoresk.

Hauptattraktion für Geschichtsfans sind die alten Tore, Bastionen und Befestigungsanlagen, die aus dem 17. Jahrhundert stammen. Die Sandstrände der Ostsee bieten Fußballfans zudem die notwendige Entspannung, nachdem sie ihre Mannschaft in Aktion gesehen haben.

Entfernung von Moskau: 1 235 Kilometer

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Jekaterinburg

Jekaterinburg ist das perfekte Ziel für Fans der Natur. Obwohl das Industriecenter die viertgrößte Stadt Russlands ist, sind die Nationalparks in der Umgebung etwas ganz Besonderes.

Die Berge des Urals bieten unzählige Wanderrouten für all jene, die eine kurze Pause von der Stadt und dem WM-Trubel brauchen.

Jekaterinburg ist der Ort, an dem die Dynastie der Romanows endete. Dementsprechend gibt es auch hier viel Geschichte zu entdecken. Was immer Sie auch suchen: Die Stadt ist eine würdige Alternative zu Moskau und Sankt Petersburg. Und außerdem: Wann sonst kommen Sie mal hierher?

Entfernung von Moskau: 1 755 Kilometer

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Nischni Nowgorod

Nischni ist eine gute Stadt für Fußballfans, insbesondere weil sie relativ nah an Moskau liegt: 500 Kilometer trennen die beiden Orte. Es ist möglich, mit dem Auto aus der russischen Hauptstadt anzureisen – so entdecken Sie gleich auch das russische Landleben.

Die Hauptattraktion der Stadt ist ihr Kreml, eine beeindruckende Konstruktion mit besonderem Blick über die Flüsse Wolga und Oka, die sich im Herzen der Stadt treffen.

Während die Stadt in den Sowjetjahren für Ausländer unzugänglich war, ist sie heute ein einladender Ort, an dem Menschen für eine Pause halten, wenn sie die Wolga herunterfahren.

Entfernung von Moskau: 425 Kilometer

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Rostow am Don

Russlands Süden ist im Winter beinahe immer sonnig. Rostow wird alle Gerüchte zerstreuen, dass Russland ein dunkles, kahles und kaltes Land sei. All jene, die zur Weltmeisterschaft anreisen, können gleich auch die 50 Kilometer zum Asowschen Meer fahren und am Strand entspannen. Es wird Ihnen schwerfallen, zu glauben, Sie seien noch immer in Russland.

Entfernung von Moskau: 1 109 Kilometer

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Samara

Obwohl die Stadt wenige kulturell oder geschichtlich relevante Orte bietet, es gibt ein Museum und einen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, schickt sich Samara an, das meiste aus der Wolga zu machen: Entlang der Ufer kann man Menschen beim Sonnenbad und in gemütlichen Restaurants und Cafés erleben.

Außerhalb der Stadt bietet das Schiguli-Gebirge einen perfekten Hintergrund für ein Fußball-Gruppenbild, nachdem die eigene Mannschaft ihr Spiel gewonnen hat.

Entfernung von Moskau: 1 057 Kilometer

Saransk

Auch Saransk liegt an der Wolga, ist Hauptstadt der Republik Mordowien und im Vergleich zu den anderen Austragungsorten der Weltmeisterschaft eine eher kleine Ortschaft.

Gleichzeitig aber ist die Stadt ein Schmelztiegel ethnischer Gruppen der finno-ugrischen Völker. Neben der Weltmeisterschaft gibt es hier zu beinahe jeder Zeit Festivals der Folklore zu entdecken.

Entfernung von Moskau: 650 Kilometer

Wolgograd

Sie ist wahrscheinlich jene Stadt Russlands, die die größten patriotischen Gefühle auslöst: Einst als Stalingrad bekannt war sie Schauplatz einer der grausamsten Schlachten im Zweiten Weltkrieg, die letztlich zum Wendepunkt im Kriegsverlauf wurde. Das heroische Erbe der Gegend manifestiert sich im atemberaubenden Gedenkkomplex, der als Mamaew Kurgan bekannt ist.

Der Ort ist ein Tribut an all die Opfer sowjetischer Soldaten, die beim Versuch, den Vormarsch des Faschismus zu stoppen, starben. Symbolisiert werden diese Opfer mit einer 72 Meter hohen Statue der Mutter Russlands, die ein gigantisches Schwert hält.

Bekannt ist die Stadt aber auch für ihren ausgeprägten Ökotourismus: Die Täler entlang der Wolga sind ein Traum für Ornithologen.

Entfernung von Moskau: 941 Kilometer

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