Alles außer Fußball XI: Fünf Tagesausflüge rund um Rostow am Don

Entfliehen Sie der Stadt und tauchen Sie ein in die Kosakenkultur, lehnen Sie sich in Tschechows Heimatstadt zurück, kühlen Sie sich im Asowschen Meer ab und reisen Sie in die Antike. Das alles können Sie rund um Rostow am Don erleben!

Die Region Rostow ist die Heimat des berühmten Schriftstellers Anton Tschechow, der legendären Kosaken, und des Literaturnobelpreisträgers Michail Scholochow, der diesen Ort in seinem epischen Roman "Der stille Don" arbeitete. Wenn sie die Stadt selbst schon kennen, sollten Sie sich unbedingt Zeit für die Umgebung des WM-Gastgebers Rostow nehmen.

1 Starotscherkasskaja Staniza

Diese historische Don-Kosaken-Hauptstadt wurde 1570 gegründet und war mehr als zwei Jahrhunderte Heimat der berühmten russischen Don-Kosaken. Deren Vorfahren hatten sich einst auf der Suche nach Freiheit und einer demokratischeren Lebensweise in den Süden des Russischen Reiches gewagt. Sie gründeten Ende des 16. Jahrhunderts die Don Kosaken, eine autonome demokratische Republik, die sich bis 1918 im heutigen Südrussland und der Donbass-Region der Ukraine befand. Viele Kosaken wurden infolge des Bürgerkrieges getötet oder aus dem Land vertrieben. In den 1990er Jahren begannen die Kosakengemeinschaften wieder zu wachsen.

In Starotscherkasskaja Staniza können Sie die Kosakenkultur erleben und verstehen. Erkunden Sie, wie die Kosaken singen, Hochzeiten feiern oder ihre Pferde reiten. Das Festival der Kosakenkultur wird hier während der Weltmeisterschaft stattfinden. Sie können sogar während einer symbolischen Zeremonie in einen Don-Kosaken verwandelt werden, ganz zu schweigen von der originalen kosakischen Küche.

Aufgrund ihrer Lage nah am Fluss Don wurde die Stadt regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht. Darum verlegtendie Kosaken 1805 ihre Hauptstadt in eine andere Stadt: Nowotscherkassk.

2 Nowotscherkassk

Nowotscherkassk wurde als neue Hauptstadt der Donkosaken gegründet und hat diesen Status bis heute inne. Hier gibt es viele historische Orte und Monumente, die den Kosaken gewidmet sind. Zum Beispiel, eine der größten Kathedralen in Russland, die der Auferstehungskathedrale der Kosakenarmee. Während der Feiertage und Jahrestage werden Hologramme auf ihre Wände projiziert.

Während des Bürgerkrieges war Nowotscherkassk eines der Zentren der Weißen Bewegung gegen die Bolschewiki. In dieser Zeit wuchs die Einwohnerzahl der Stadt um fast das Doppelte auf mehr als 100.000 Menschen. Die Kosaken isolierten sich von der sowjetischen Macht, indem sie die unabhängige Region Don in Nowotscherkassk gründeten. Später wurde eine Freiwilligenarmee gegründet, die gegen die Bolschewiki kämpfte.

3 Taganrog

Die Heimatstadt des berühmten Schriftstellers und Dramatikers Anton Tschechow, Taganrog, befindet sich in der gleichnamigen Bucht an der Küste des Asowschen Meeres. Gegründet im Jahre 1698 auf Befehl von Peter dem Großen, entstand hier später ein großer kommerzieller Seehafen.

Die ältesten Stadtgärten Südrusslands, italienische und griechische Herrenhäuser, schöne Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und natürlich das Meer finden Sie hier.

Die Stadt hat mehrere Gebäude, die mit Tschechows Familie verbunden sind. Genaueres finden Sie in unserem ausführlichen Taganrog-Guide!

4 Asow 

Die älteste Stadt des Don-Gebietes, ist Asow. Sie wurde schon im Jahr 1067 gegründet. Zu verschiedenen Zeiten war sie Handelsposten für venezianische Kaufleute oder auch Festung der Goldenen Horde oder auch eine türkische Zitadelle. All diese historischen Epochen habendie Architektur der Stadt geprägt.

Es war der erste russische Kaiser, Peter der Große, der die türkische Festung Asow dann eroberte und sie zum Teil des Russischen Reiches machte. Sie können immer noch die Wälle aus jener Zeit sehen.

5 Tanais

Die antike griechische Stadt Tanais (3.-5. Jahrhundert v. Chr.) liegt auf halbem Weg zwischen Rostow  und Taganrog und ist die größte russische archäologische Stätte aus der Antike. Sie finden hier eine alte Grabstätten und über 140 Artefakte. Das atemberaubende Panorama des Don-Deltas ergänzt die Ruinen der 2000 Jahre alten Stadt und macht diesen Ort einzigartig.

Die Stadt wurde einst von Bosporus-Griechen in der Mündung des Tanais-Flusses, des heutigen Dons, gegründet und nahm den Namen eines griechischen Gottes an. Schnell wurde Tanais zu einem der wichtigsten Handelszentren asiatischer und europäischer Nomaden sowie für Händler, die an den Bosporus reisten.

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