Sankt Petersburg: So kommen Sie kostenlos in die schönsten Museen

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In der zweitgrößten Stadt Russlands finden sich viele Museen von Weltrang, darunter die Eremitage und das Russische Museum. Kleinere Museen wie das Metro-Museum, das Biermuseum und das Wladimir-Nabokow-Museum verlangen grundsätzlich keinen Eintritt. Doch auch in den größeren Museen wird einem der kostenfreie Einlass gewährt, vorausgesetzt man kennt die richtigen Daten und Tipps.

1. Die Eremitage

Das wohl bekannteste Museum Russlands bietet jeden dritten Donnerstag im Monat einen freien Eintritt. Auch am Internationalen Tag der Museen (18. Mai) und am Eremitage-Tag (7. Dezember) gelangt man kostenlos in das berühmte Museum. Es verfügt über mehr als drei Millionen Ausstellungsstücke, darunter Werke von Tizian und Leonardo Da Vinci. Beeindruckend ist auch die riesige mechanische Uhr in Form eines Pfaus. Obwohl sie aus dem 18. Jahrhundert stammt, ist sie immer noch funktionsfähig.

An denselben Tagen kommt man auch kostenlos in das Museum der kaiserlichen Porzellanfabrik, eine Abteilung der Eremitage.  

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2. Das Russische Museum

Das Russische Museum stellt Werke der russischen Kunst vom Mittelalter bis in die Moderne aus. Nikolas Roerichs surreale Landschaftsmalereien, eine Fotoausstellung, die das Leben in der Sowjetunion zeigt, sowie russisch-orthodoxe Ikonen können Sie am 18. Mai kostenlos besichtigen. Neben dem Hauptgebäude im Michailowski-Palast können auch die Außenstellen des Museums, darunter die Holzhütte Peter des Großen, das Stroganow-Palast und die Michaelsburg, besucht werden.

3. Alexander Puschkins Wohnung

Russlands bekanntester Poet verbrachte die letzten Monate seines Lebens in diesem Haus am Moika-Ufer. Nachdem er in einem Duell lebensgefährlich verletzt wurde, kam er hier ums Leben. Seine persönlichen Gegenstände sowie eine Haarlocke und seine Totenmaske verblieben in der Wohnung. An vier Tagen im Jahr haben Besucher gratis Zugang: Am Puschkin-Gedenktag (10. Februar), am Internationalen Tag der Denkmäler und Sehenswürdigkeiten (18. April), am Internationalen Tag der Museen (18. Mai) und am Puschkin-Tag (6. Juni).

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4. Isaakskathedrale

Die Isaakskathedrale ist eine der bekanntesten orthodoxen Kathedralen überhaupt. Für Touristen gibt es normalerweise einen Eintrittspreis. Man kann jedoch an der Messe teilnehmen. In diesem Falle ist der Einlass natürlich kostenlos. In der Isaakskathedrale finden fast täglich Messen statt, in der Regel um 9:00 und um 16:00.

Eine ähnliche Regelung gibt es auch in der Auferstehungskirche. Hier finden die Messen donnerstags und samstags um 07:30 und um 18:00 statt.

Bescheidene Kleidung (keine Shorts oder Miniröcke) ist beim Besuch einer Kirche empfehlenswert.

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5. Der Eisbrecher Krasin

Die Krasin war einst Teil der russischen Marine und operierte in der Ostsee und im Arktischen Meer. Im Zweiten Weltkrieg nahm sie an Seeschlachten teil. Erst in den 1990er-Jahren wurde sie in ein Museum umgewandelt. Freien Eintritt gibt es leider nur einmal im Jahr, am 19. August. Der 19. August ist der Tag der gestreiften Westen (die traditionelle Uniform der Matrosen). Besucher, die eine klassische Matrosenuniform tragen, können kostenlos an Bord kommen und an den Feierlichkeiten teilnehmen.

6. Peter-und-Paul-Festung

Der Eintritt in die Festung auf der Haseninsel ist ganzjährig kostenlos. Wenn man jedoch eines der Museen (das Gefängnis oder den Glockenturm) besichtigen will, muss man ein Ticket kaufen.

7. Museum für Anthropologie und Ethnographie (Kunstkammer)

Das Kuriositätenkabinett Kunstkammer war im frühen 18. Jahrhundert das erste öffentliche Museum Sankt Petersburgs. Schon Peter der Große sammelte seltsame Objekte aus der ganzen Welt. Heute finden sich hier über eine Million außergewöhnliche Gegenstände. Zwischen September und April können sie an jedem dritten Donnerstag im Monat kostenfrei betrachtet werden.

 8. Zoologisches Museum

Zu der Ausstellung gehört eine weitreichende Sammlung an Korallen, exotischen Schmetterlingen und Motten. Der Kern des Museums ist jedoch die Halle der Mammuts. Neben Mammuts finden sich hier auch andere prähistorische Kreaturen, wie zum Beispiel Bären, Rentiere und Elefanten. Der Eintritt ist an jedem dritten Donnerstag im Monat umsonst.

9. Das Neue Museum

Das Museum für Moderne Kunst auf der Wassiljewski-Insel entstand aus der Sammlung Aslan Tschechojews und zeigt moderne russische Kunst von den 50er-Jahren bis heute.

Unter anderem finden sich hier Werke der Nonkonformisten Oskar Rabin und Wladimir Nemuchin sowie der Konzeptualisten Ilja Kabakow und Juri Albert. Der Eintritt ist am Internationalen Tag der Museen, am 18. Mai, kostenlos. Am selben Tag findet auch die Nacht der Museen statt, wodurch das Museum länger geöffnet hat.

10. Dostojewski-Museum

Der berühmte russische Schriftsteller zog regelmäßig innerhalb von Sankt Petersburg um. Die letzten drei Jahre verbrachte er jedoch in seiner Wohnung in Kusnetski Pereulok. Dort schrieb er auch den Roman „Die Brüder Karamasow“.

Das Museum wurde 1971 anlässlich des 150. Geburtstages Dostojewksis eröffnet. Einen großen Teil der Ausstellungsstücke verdankt es einer Spende von Dostojewskis Nachkommen. Die Wohnung kann am Dostojewski-Gedenktag (9. Februar), am Internationalen Tag der Museen (18. Mai) sowie am Geburtstag des Schriftstellers (11. November) kostenlos besucht werden.

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