Perfekter Dreh: 7 russische Orte, die für Hollywood idealer nicht sein könnten (FOTOS)

Reise
DANIEL CHALYAN
Sollten sich russische Filmemacher jemals dazu entschließen, diese Hollywood-Blockbuster nachzudrehen (Gott, bewahre!), müssen sie die passenden Drehorte nicht im Ausland suchen. Russland hat genügend filmreife Gegenden. Einige können Sie besuchen.

Die Bilder oben zeigen die russischen Orte, während die Fotos unten die Sujets aus den Filmen sind. Können Sie den Unterschied erkennen?

1. „Silent Hill” im unheimlichen, nebelverhangenen Kaliningrad  

Der neblige russische Außenposten in der Mitte Europas ist ein oft vergessenes Juwel, zum Teil aufgrund seines westeuropäischen Charakters und eines gewissen deutschen Charmes, den es seiner Zeit als Königsberg verdankt. 

Im Nebel wirkt Kaliningrad geradezu höllisch gespenstisch und hat eine Atmosphäre wie eine düstere Promenade in Neuengland. Diese untypisch russische Stadt muss man gesehen haben, um das zu glauben. 

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2. Das Putorana-Plateau ist zweifellos der Planet von „Alien: Covenant“

Erinnern Sie sich an den letzten Film der Alien-Reihe? Er floppte und die Zuschauer regten sich sehr auf, weil sich die Protagonisten auf ihrer Mission, den Weltraum zu kolonialisieren, unglaublich dumm anstellen. Auf dem Weg zum Planeten Origae-6 wird die Reise durch ein Funksignal unterbrochen. Die Crew beschließt, mit dem Raumschiff und ihren 2 000 Mitreisenden in Kryostase auf einem unbekannten, aber gefährlichen Planeten zu landen. 

Das Putorana-Plateau in Sibirien ist von unglaublicher Schönheit und dazu frei von Xenomorphen und mörderischer außerirdischer Intelligenz. Es wäre der perfekte Drehort für diesen und viele andere Sci-Fi-Filme.  

3. „Spuk in Hill House” könnte problemlos im Palast von Muromzewo spielen 

In unserem Land gibt es sehr viele rustikale bis unheimliche Bauwerke. Ganz gleich ob „Blair Witch“, „Texas Chainsaw Massacre“ oder die Netflix-Neuauflage von „Spuk in Hill House” von 2018 – wir haben jede Menge potentielle gruselige Drehorte.

Der Palast von Muromzewo aus dem 19. Jahrhundert liegt in der Nähe von Wladimir und ist das Ergebnis eines Streits zwischen zwei Adeligen, welches Land besser sei: Russland oder Frankreich. Der Russe hatte es satt, dass der Franzose stets auf die kunstvolle Architektur seiner Heimat verwies und ließ einen Palast errichten, der mindestens genauso schön wie die französischen Schlösser sein sollte. Die glorreichen Tage des Palastes sind längst vorbei. Übrig ist eine schaurig-schöne Ruine, die Sie in der Nacht nicht alleine betreten möchten.  

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4. Pyramiden - eine verlassene russische Bergarbeitersiedlung in Norwegen könnte der Schauplatz von John Carpenters „Das Ding” gewesen sein  

Aber wenn es Sie nun stört, dass dies kein russisches Territorium ist (Ach, Du meine Güte!), dann können Sie auch jeden anderen Ort der russischen Arktis nehmen, etwa Kandalakscha in der Oblast Murmansk. Es gibt dort viele abgelegene, eiskalte Gegenden – perfekt für Forschungsaußenposten und schaurige Überlebenskämpfe. 

5. Tscharskije Peski - die russische Wüste als Rennstrecke für die unglaublichen Verfolgungsjagden von „Mad Max: Fury Road”  

Die Mehrheit der Filmfans unter Ihnen hat zweifellos die letzte Folge der Mad Max-Reihe gesehen. Aber wussten Sie, dass unser Land ebenfalls eine solche Landschaft zu bieten hat?

Richtig, wir haben unsere eigene Wüste – Tscharskije Peski, die Tschara-Sande. Es ist eine natürliche, geschützte Gegend und liegt ausgerechnet in Sibirien. 54 Quadratkilometer groß ist das Gebiet, man müsste beim Filmen von Verfolgungsszenen also sehr effizient arbeiten. Dennoch ist es eine Wüste! Sie liegt in der Nähe der Gebirgszüge Kodar und Udokan im Tscharak-Becken. 

>>> Die Tschara-Sande: Eine russische Wüste im Herzen Sibiriens

6. Die Lenafelsen oder doch eher die Mauer aus „Game of Thrones”? 

Hörst Du die Titelmelodie in Deinem Kopf, während Du auf diese herrliche natürliche Formation blickst? Hier wird keine 3-D-Computergrafik benötigt.

Die Säulen (auf Russisch „Stolby“) sind natürliche Felsformationen am Fluss Lena in Sibirien. Diese imposanten Stelen mit einer Höhe von 150 bis 300 Metern stammen aus der Zeit des Kambriums vor 500 Millionen Jahren! Überzeugen Sie sich selbst und nähern Sie sich diesem Naturwunder im Sommer vom Fluss aus mit einem Ruderboot. Es ist eine Erfahrung fürs Leben! 

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7. Moskauer Institut für Hirnforschung: Gruselig genug als Irrenanstalt aus „Session 9” oder „Shutter Island”? 

Es ist wirklich unheimlich. Dieser Ort wirkt wie eine genaue Kopie der Irrenanstalt aus dem Horrorfilm „Session 9”. Irrenanstalten sind immer unheimlich und ein perfekter Schauplatz für Horror vom feinsten, den „Session 9” und „Shutter Island” auf jeden Fall zu bieten haben, wobei „Session 9” noch gruseliger ist. 

Das Institut befindet sich im Zentrum von Moskau, in der Nähe der U-Bahn-Station Kurskaja. Kameras sind in dem weltberühmten Gebäude nicht gestattet. Dort sehen Sie die Gehirne von Wladimir Lenin, Joseph Stalin, dem legendären Filmregisseur Sergei Eisenstein und von unserem geschätzten Poeten des frühen 20. Jahrhunderts, Wladimir Majakowski

Es ist sehr schwer für Journalisten, ganz gleich ob aus dem In- oder Ausland, Zugang zu bekommen, geschweige denn für gewöhnliche Touristen. Das Institut wurde 1928 mit dem Ziel gegründet, Lenin ein Denkmal zu setzen (und als Antwort auf das Pariser Pantheon). Der rote Backsteinbau wirkt mit seinem gotischen Stil sonderbar. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, dort vorbeizuschauen, wenn Sie sich in der Moskauer Innenstadt aufhalten.