Die fünf kürzesten Straßen und Gassen Moskaus

Die russische Hauptstadt ist riesig und wächst stetig. Doch es gibt in der Stadt einige versteckte winzige Straßen und Gassen.

1 Wenezianow-Straße

Auf einigen Karten ist die kürzeste Straße Moskaus gar nicht verzeichnet. Sie ist nur 48 Meter lang. Mit vier Metern ist es auch die schmalste Straße der Hauptstadt. Es stehen nur zwei Häuser dort mit den Hausnummern 3 und 4. Die Straße wurde nach dem großen russischen Maler Alexei Wenezianow benannt, der im 19. Jahrhundert lebte. Er ist besonders berühmt für Gemälde, die das Leben russischer Bauern zeigen.

Die Wenezianow-Straße befindet sich im Nordwesten Moskaus in der kooperativen Siedlung Sokol. Diese wurde 1923 gegründet und war die erste Siedlung dieser Art in Moskau. Zu dieser Zeit war diese Straße noch etwa zweimal länger, aber in den 1930er Jahren wurde ein Teil mit dem Haus des sowjetischen Malers Alexander Gerassimow überbaut, der für ideologische Gemälde und Porträts von Lenin und Stalin berühmt war.

2 Lubotschnyj Gasse

Die zweitkürzeste Straße in Moskau ist eigentlich bloß eine Gasse, obwohl sie nicht so aussieht. Es ist ein 58 Meter langer Teil der Uferpromenade der Moskwa. Es ist die kürzeste Straße in diesem Viertel. Sie verbindet zwei Brücken: die Tschugunni Brücke und Bolschoi Moskworezki. In der Straße findet sich nur ein Gebäude: Lubotschni Gasse 2 ist ein Bürohaus, in der eine Abteilung der russischen Zentralbank ihren Sitz hat.

Deren zweite und bekanntere Adresse ist die Baltschug Straße 2 (die die Lubotschnyj Gasse quert). Das neue Gebäude wurde in den 1990er Jahren errichtet. Dafür wurden einige historische Bauten abgerissen.

Die Gasse erhielt ihren Namen nach den hier hergestellten Faserseilen, mit denen die Teile einer alten Brücke, die einst dort existierte, verbunden waren. Die Lubotschnyj Gasse liegt im Herzen von Moskau. Von dort aus ist die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz zu sehen. Die Straße befindet sich auf einer künstlichen Insel, die 1783 entstand, als an ihrer Südseite ein Entwässerungskanal gebaut wurde, um den Ort vor starken Überschwemmungen zu schützen.

3 Malyj Ordynskij Gasse

Die nächste kurze Straße ist auch eine Gasse und nur 67 Meter lang. Sie liegt im Süden des Stadtzentrums. Sie verbindet zwei größere Straßen – Bolschaja Ordynka und Malaja Ordynka. Einige Gebäude, die sich hier befinden, werden den angrenzenden Straßen zugeordnet. Es ist daher die kürzeste Straße ohne Gebäude.

Sie erhielt ihren Namen zunächst von der Straße zur Goldenen Horde, die im 13. und 14. Jahrhundert durch die Nachbarschaft führte. Bis 1917 hieß sie Malyj Kurbatowski Gasse nach einem örtlichen Hausbesitzer namens Kurbatow. Danach wurde sie in Malyj Maratowski umbenannt nach einer Schokoladenfabrik in der Malaja Ordinka Street, die nach Jean-Paul Marat benannt war und im Jahr 1971 von der Schokoladenfabrik „Rot Front“ übernommen wurde. 1994 erhielt Malyj Ordinskij Pereulok den jetzigen Namen.

4 Malyj Nikoloworobinskij Gasse

Diese Straße ist etwa 68 Meter lang. Sie befindet sich im östlichen Teil des Stadtzentrums und verbindet den Jauzki Boulevard mit der Bolschoi Nikoloworobinski Gasse. Auch an dieser Straße stehen keine Gebäude. Von einem alten Stadthaus, das 1910 in ein Krankenhaus umgewandelt wurde, kann man die Straße überblicken.

Die Gasse erhielt ihren Namen von der Kirche St. Nikolaus der Wundermacher in Worobino, die sich in der Nähe in der Woronzowo Pole Straße, 4, befand. Das Viertel wurde zu Ehren des dort untergebrachten Strelizen-Regiments nach Oberst Worobin benannt. Die Kirche wurde in den 1930er Jahren von den sowjetischen Behörden abgerissen.

5 Bankowski Gasse

Die Bankowski Gasse befindet sich im nordöstlichen Teil des Moskauer Zentrums. Sie verbindet die Mjasnizkaja Straße mit der Kriwokolenni Gasse und ist 70 Meter lang. Auf der Seite mit den geraden Hausnummern stehen historische Geschäftsgebäude, die den Sytows gehörten - einer reichen Kaufmannsfamilie.

Diese Gasse hieß zunächst Schuwalowski nach Graf Pjotr Schuwalow, der dort ein Haus besaß. Der Graf war an der Entwicklung des Bankwesens in Russland beteiligt, also verkaufte er sein Haus an die Staatsbank und die Straße erhielt ihren heutigen Namen. Heutzutage gibt es in der Bankowski Gasse immer noch eine Bank.

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