Der russische Käsekuchen: So backen Sie den perfekten Tworoschnik

Daria Sokolova
Russland ist ein Paradies für Liebhaber von Milchprodukten. Insbesondere der Tworog erfreut sich dort großer Beliebtheit. Russia Beyond erklärt, was ihn so besonders macht und was Sie mit ihm alles zubereiten können.

Die vielen Gesichter des Tworogs

Wenn Sie außerhalb Russlands ein entsprechendes Produkt für den russischen Tworog finden möchten, ist das nur in einem russischen Geschäft möglich. Er wird ohne Zucker und Salz hergestellt und hat eine körnige Struktur. Die zwei häufigsten Arten von Tworog werden entweder in festen Blöcken oder zuvor zerkleinert in Paketen verkauft. Die klassische Form sollte nur aus Milch und Ferment bestehen. 

Üblicherweise wird Tworog im Deutschen als Hüttenkäse übersetzt, sieht wie russischer „selbst gemachter Käse“ aus und ist eine krümelige, körnige Masse mit salzigem Geschmack. Es gibt auch ungesalzenen Tworog in Blöcken, wo für gewöhnlich Sahne und Marmelade hinzugegeben werden. Weicher Tworog, der Quark oder Bruch ähnelt, wird ebenfalls mit Sahne zubereitet, ist jedoch weder körnig noch krümelig. Wenn Sie schließlich noch Rosinen und Zucker hinzufügen, erhalten Sie eine Quarkmasse, die in Russland gerne für Gebäckfüllungen verwendet oder einfach so mit dem Löffel gegessen wird.

Tworoschnik: Der russische Käsekuchen

Der Tworoschnik ist ein russischer Kuchen, der aus Tworog und wahlweise dünnem Mürbeteig besteht. Ähnliche Rezepte finden sich in der deutschen (Käsekuchen), französischen (gâteau au fromage blanc) und amerikanischen Küche (cheesecake). Interessanterweise wird in Deutschland ein mit Schokoteigstücken verzierter Käsekuchen aus irgendeinem Grund als „russischer Zupfkuchen“ bezeichnet. Dennoch wird in russischen Versionen der klassische Tworog verwendet, während man in ausländischen Rezepten stattdessen Weichkäse, Quark oder Frischkäse hinzugibt. Meist wird der Kuchen in einer kleinen Auflaufform von 20 bis 24 Zentimetern Durchmesser gebacken.

Zutaten:

Für den Teig:

  • 80 Gramm Butter
  • 160 Gramm Mehl   
  • 1 Ei
  • 1 Esslöffel Zucker
  • Backpulver

Für die Füllung:

  • 400 Gramm Tworog
  • 160 Gramm Sahne (20 Prozent)
  • 4 Esslöffel Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Esslöffel Stärke

Zubereitung:

Vermischen Sie die gekühlte Butter mit dem Mehl und verkneten Sie die Masse mit den Händen. Fügen Sie Backpulver, Zucker und das Ei hinzu und kneten Sie den Teig weiter, bis er geschmeidig ist und nicht bröckelt. Lassen Sie ihn anschließend an einem kühlen Ort unter einem Handtuch für 30 Minuten ruhen.

Bereiten Sie in dieser Zeit die Füllung zu. Trennen Sie dazu das Eigelb von dem Eiweiß und geben Sie den Zucker dazu. Mengen Sie nun den Tworog bei, den Sie vorher durch ein Sieb gedrückt haben. Das macht ihn luftig und lässt ihn später im Mund schmelzen. Schlagen Sie das Eiweiß in einem Mixer, bis es steif ist und heben Sie es vorsichtig unter die Masse. Geben Sie dann die Stärke und Sahne zur Füllung und mischen Sie alles, bis eine homogene Masse entsteht.

Nehmen Sie, nun da der Teig fertig ist, Ihre Auflaufform, rollen Sie den Boden aus und formen Sie hohe Seiten. Idealerweise sollten die Seiten auf der Höhe der Füllung sein. Geben Sie nun die Füllung hinzu und stellen Sie den Kuchen für eine Stunde in einen auf 180 Grad vorgeheizten Ofen. Bedenken Sie, dass Sie in den ersten 45 Minuten den Ofen nicht öffnen sollten. Wenn der Kuchen fast fertig ist, können Sie den Ofen ausschalten und ihn dort eine Weile stehen lassen. Es wird empfohlen, den Tworoschnik nicht länger als eine Stunde zu backen, da sonst der Teig zu trocken wird.

Der Tworoschnik sollte etwas abkühlen, bevor Sie ihn anschneiden und mit Marmelade, Beeren und süßer Soße serviert werden. Man sagt, dass der Kuchen am nächsten Tag besonders gut schmeckt; wir selbst hatten jedoch nie die Chance, das herauszufinden, da der Kuchen zu dem Zeitpunkt schon aufgegessen wurde. Sollten Sie den Kuchen nachbacken, berichten Sie uns gerne in unserer Kommentarfunktion, ob es geklappt hat.

Prijatnogo appetita!

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