Woher das Rezept stammt, ist nicht genau bekannt, aber ich bin mir sicher, dass es nicht aus einer Klosterküche kommt. Denn der Kuchen enthält viele reichhaltige Zutaten wie Butter, saure Sahne, Zucker und Schokolade. Das widerspricht der asketischen Lebensweise der Mönche.
Dennoch ist dieser Kuchen bei vielen als Klosterhütte bekannt. Das hat verschiedene Gründe. Seine traditionelle Pyramidenform ähnelt tatsächlich dem Dach einer Holzkirche. Zudem wurden ursprünglich statt Kirschen Pflaumen verwendet, die symbolhaft für Mönche und Kloster stehen.
Schließlich wurde der Kuchen wegen seiner Form, des Aussehens und des köstlichen Geschmacks zu einem sehr beliebten Gericht in Russland, das auf keiner Kuchentafel fehlen darf.
Die Klosterhütte besteht nicht wie üblich aus einzelnen Schichten, sondern aus Lagen gefüllter Teigröhrchen. Eine Hauptzutat des originalen Mürbeteigs ist saure Sahne, die das Gebäck knusprig und zart zugleich werden lässt. Eine weitere bedeutende Zutat ist die süß-saure russische Crème, die ebenfalls mit saurer Sahne zubereitet wird und auch in ikonischen sowjetischen und russischen Süßspeisen wie Medowik (Honigkuchen) und Smetannik (Sauerrahmtorte) die wichtigste Zutat ist.
Ein Nachteil der Klosterhütte ist die relativ lange Zubereitungszeit. Es kann durchaus mehrere Stunden dauern, aber das Ergebnis ist die Mühe und das Warten absolut wert.
1. Für den Mürbeteig weiche Butter in einer großen Schüssel mit saurer Sahne verrühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Zucker hinzugeben und erneut mit einem Schneebesen verrühren.
2. Gesiebtes Mehl, Backpulver und eine Prise Salz hinzugeben. Den Teig zuerst mit einem Spatel, dann mit den Händen kneten.
3. Es sollte eine feste, dennoch geschmeidige Masse entstehen, die nicht an den Händen kleben bleibt. Den Teig zu einer Kugel formen und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
4. Zwischenzeitlich die Füllung zubereiten. Kirschen entsteinen und beiseite stellen. Bei der Verwendung von gefrorenen Kirschen, diese sehr gut abtropfen lassen.
5. Den Teig nun in 15 gleichgroße runde Stücke teilen.
6. Formen Sie jedes Stück so, dass ein Rechteck von 20 cm Länge und 8 cm Breite entsteht. Legen Sie in der Mitte acht bis zehn Kirschen nebeneinander.
7. Rollen Sie die Seiten des Teigrechtecks vorsichtig ein, um die Füllung einzuschließen. Wiederholen Sie den Vorgang mit allen Teigstücken. Alle Teigröhrchen sollten in etwa gleich groß sein.
8. Legen Sie die Teigröhrchen nun mit der „Naht” nach oben auf ein Blech mit Backpapier.
9. Bei 180 ° C 20 bis 25 Minuten backen, bis die Oberseite leicht goldbraun ist. Während des Backens kann Flüssigkeit von den Kirschen austreten. Das ist normal. Lassen Sie die Teigröhrchen vollständig abkühlen.
10. Verrühren Sie für die Crème saure Sahne mit Schlagsahne und geben Sie Puderzucker nach Belieben hinzu.
11. Nun kommt der schwierige Teil – das Zusammensetzen des Kuchens. Legen Sie auf eine große Kuchenplatte fünf Röhrchen und bedecken Sie sie großzügig mit Crème. Darauf kommen vier Röhrchen, die erneut mit Crème bedeckt werden, dann drei Röhrchen, Crème, zwei Röhrchen, Crème und zum Schluss das letzte Röhrchen und der ganze Kuchen wird mit Crème bedeckt.
12. Wickeln Sie ihre süße Klosterhütte vorsichtig in Plastikfolie und stellen Sie sie für mindestens fünf Stunden, noch besser über Nacht, in den Kühlschrank.
13. Entfernen Sie am nächsten Morgen vorsichtig die Folie. Dekorieren Sie den Kuchen mit geraspelter oder gehobelter dunkler Schokolade. Bereiten Sie sich eine Tasse starken Caffè Americano zu und gönnen Sie sich ein großzügiges Stück von diesem süßen Meisterwerk.
Prijatnogo appetita!
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