Leningrader Torte: Eine preiswerte Köstlichkeit aus Sowjetzeiten

Russische Küche
WASILISA MALINKA
Es gibt kaum jemanden, der in der Sowjetunion gelebt hat, der nicht wenigstens einmal diese Torte probiert hat. Sie war nicht nur sehr köstlich, sondern auch sehr preiswert. Sie können sie nun zu Hause nachbacken.

Diese Torte wurde von Leningrader Konditoren erfunden. Sie basiert auf einem Mürbeteig, was damals ganz neu und einzigartig war.

Das Rezept für die Leningrader Torte entstand Anfang der 1960er Jahre. Sie war nicht nur sehr lecker, sondern auch recht preisgünstig im Vergleich zu anderen Backwaren und erfreute sich daher schnell großer Beliebtheit.

Der russische Name  der Torte, „Leningradski“, entstand in Anlehnung an die „Kiewski“ genannten Produkte der Kiewer Süßwarenfabrik, die damals einen in der Sowjetunion legendären Kuchen verkaufte.  

Das Originalrezept besteht aus vier dünnen Mürbeteigschichten, die jeweils mit Schokoladenbuttercreme bestrichen werden. 

Schokoladenglasur ziert die Oberseite, damit der Kuchen nicht hart wird. Darauf kommen geröstete Erdnüsse für eine köstlich herbe Note. An der Seite wird die Torte mit Mürbeteigkrümeln bedeckt. 

Leningrader Torte schmilzt geradezu im Mund. Leicht krümeliger und dennoch weicher Teig harmoniert geschmacklich hervorragend mit der luftig-schokoladigen Buttercreme. 

Ursprünglich wurde die Torte in einer quadratischen Form gebacken und später mit dem Schriftzug „Leningradski“ aus Buttercreme versehen. Seit die Stadt nicht mehr Leningrad, sondern wieder Sankt Petersburg heißt, wird sie nur noch ein wenig verziert. 

Zutaten für den Mürbeteig:

Zutaten für die Buttercreme: 

Zutaten für die Glasur:

Zubereitung

1. In einer Rührschüssel die Butter schaumig rühren. Kneten Sie bis auf das Ei alle Zutaten unter. Das Ei kommt nun zuletzt. Formen Sie den Teig rund und teilen Sie ihn in vier gleichgroße Kugeln. Jede wird in Frischhaltefolie eingewickelt und kommt für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. 

2. In der Zwischenzeit bereiten Sie die Buttercreme zu. Rühren Sie weiche Butter schaumig. In einer separaten Schüssel verquirlen Sie Eigelb mit Zucker. In einem kleinen Topf erhitzen Sie die Milch mit Kakaopulver und Cognac. Fügen Sie die Eigelb-Zucker-Mischung hinzu und bringen Sie die Masse zum Kochen. Rühren Sie dabei weiter. 

3. Reduzieren Sie die Hitze und geben Sie unter ständigem Rühren die Sahne hinzu, bis die Mischung eingedickt ist. Stellen Sie den Topf in Eiswasser und lassen Sie ihn auf Raumtemperatur abkühlen.

4. Heizen Sie den Backofen auf 180 ° C vor. Rollen Sie die Teigkugeln zu jeweils 18 x 18 cm großen Quadraten aus. Sie sollten etwa einen halben Zentimeter dick sein. 

5. Überstände abschneiden und alles zehn bis zwölf Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen. 

6. Die gebackenen Teigreste zerdrücken Sie in einem Frischhaltebeutel. Sie benötigen sie später noch für die Ränder der Torte.

7. Nun setzen Sie aus den quadratischen Mürbeteigstücken und der Buttercreme die Torte zusammen: ein Stück Mürbeteig, darauf eine wenige Millimeter dicke Schicht Buttercreme, usw. Die oberste Schicht bleibt ohne Buttercreme. Stellen Sie den Kuchen in den Kühlschrank und bereiten Sie die Glasur vor. 

8. Für die Glasur Milch, Zucker und Kakao in einem Topf zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und Butter hinzufügen. Verrühren, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist und auf rund 40°C abkühlen lassen. 

9. Glasieren Sie den Kuchen und stellen Sie ihn anschließend erneut für mindestens 20 Minuten in den Kühlschrank. Die Seiten der Torte bestreichen Sie mit den zuvor zerdrückten gebackenen Teigresten. 

10. Verzieren Sie die fertige Torte mit Buttercreme aus einem Spritzbeutel und streuen Sie noch einige geröstete und gehackte Erdnüsse darüber. 

Prijatnogo appetita!

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