Das legendäre und berühmte Moskauer Restaurant „Prag“ war eines der Lokale, in denen man köstliche Desserts vor Ort verzehren oder mit nach Hause nehmen konnte. Mokko-Kaffeekuchen gehörten dabei zu den beliebtesten Desserts. Meiner Mutter zufolge gab es sie erstmals Anfang der 1980er Jahre.
Das Restaurant „Prag“ war der Ort, an dem der Chefkonditor Vladimir Guralnik in den 1960er Jahren die damals beliebtesten sowjetischen Desserts kreierte, darunter die Prager Torte und die Vogelmilchtorte. Diese Desserts sind jedem, der in Russland lebt, ein Begriff.
Außer im Restaurant Prag konnte man die Torten auch im Arbat-Restaurant auf der anderen Seite des Nowi Arbat (früher Kalininsky Prospekt) finden.
Meine Mutter sagt, dass dieses Café das erste mit Espresso auf der Karte war, eine Besonderheit in der UdSSR. Meine Eltern trafen sich dort oft nach der Arbeit, um Mokko-Torte zu Espresso zu genießen.
Diese Kuchen zeichneten sich dadurch aus, dass starker Espresso, der für sowjetische Hausfrauen nicht erhältlich war, eine der Zutaten war. In der UdSSR wurde der Kaffee gewöhnlich in großen Kaffeekannen oder in kleinen türkischen Kaffeekannen aufgebrüht. Heute kann jedoch jeder diese Süßspeise zubereiten, und Sie können Espresso an fast jeder Straßenecke finden oder ihn zu Hause selbst brühen.
Mokko-Kuchen ist ein Biskuit mit Kaffeesahne aus Butter. Der gesamte Kuchen wird mit einer dünnen Schicht Schokoladenglasur überzogen und mit gehackten Haselnüssen verziert. Zimt und Kaffeelikör oder Brandy verleihen ihm eine zusätzliche Note.
Bei der Zubereitung dieses Desserts habe ich versucht, sein traditionelles Aussehen so weit wie möglich beizubehalten. Es gibt jedoch ein paar Änderungen. So verwende ich zum Beispiel einen Zuckerguss und verziere ihn dann auf beiden Seiten mit Sahne.
Noch ein paar Worte zur Creme. In der Sowjetunion wurde meist Buttercreme verwendet. Heute empfehle ich Mascarpone. Das sieht genauso gut aus, ist aber weniger schwer. Diesmal habe ich eine klassische Buttercreme verwendet. Anstelle von Kaffeelikör nahm ich Baileys und fügte eine Prise Salz hinzu, was im klassischen Rezept nicht enthalten ist.
Kuchen:
Sahne:
Glasur:
1. Das Eiweiß mit Salz und 25g Zucker zu steifem Schaum schlagen.
2. Eigelb mit dem Rest Zucker schaumig schlagen.
3. Eiweiß und Eigelb mit einem Spatel vorsichtig verrühren.
4. Das gesiebte Mehl hinzufügen und vorsichtig unterheben, um die luftige Struktur des Teigs nicht zu stören.
5. Den Teig auf Backpapier dünn ausstreichen, so dass er etwa 5 mm dick ist. Ich habe daraus ein 27x31 cm großes Rechteck gemacht. Vergessen Sie nicht, die Teigschicht vor dem Backen mit Zimt und Nüssen zu bestreuen.
6. Den Kuchen 12 Minuten lang bei 200°C backen. Den Kuchen herausnehmen und auf Papier vollständig abkühlen lassen.
7. Die Sahne mit 50 g Butter und Zucker verrühren und erhitzen, bis sie sprudelt. Den Sirup 3 Minuten lang unter ständigem Rühren köcheln lassen.
8. Den Topf vom Herd nehmen und den Likör in den Sirup gießen. Den Sirup vollständig abkühlen lassen.
9. Den Rest der weichen, zimmerwarmen Butter 3 Minuten lang schaumig schlagen. Den Sirup dazugeben und die Butter erneut unterrühren.
10. Den Espresso dazugeben und verquirlen.
11. Die fertige Konditorcreme in einen Spritzbeutel geben.
12. Den abgekühlten Kuchen in gleich große Streifen teilen.
13. Die Torte zusammensetzen, indem man die Ränder bedeckt und die Creme für die Dekoration stehen lässt. Die Torte ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, um sie zu stabilisieren.
14. Die Torte in gleichmäßige Stangen schneiden; meine waren 10x5 cm groß.
15. Sie können auch jede Torte mit Sahne bedecken.
16. Für die Glasur die Schokolade und die Butter im Wasserbad schmelzen.
17. Die Torten mit Schokoladenglasur überziehen und mit Nussbröseln bestreuen.
18. Die Torte mit der Creme verzieren.
19. Genießen!
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