Josef Stalin (1879-1953) war der am längsten regierende sowjetische Führer des 20. Jahrhunderts. Am 3. April 1922 ernannte das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) Josef Stalin zum Generalsekretär der KPdSU. Dies bedeutete, dass er die Parteiverwaltung, die gesamten Beschlüsse und alle Ernennungen von Mitarbeitern kontrollierte.
In der neugegründeten UdSSR verschmolzen die Strukturen der Kommunistischen Partei mit den Strukturen des Staates, und am Ende von Stalins Herrschaft wurden Positionen innerhalb der Partei wichtiger als in der Verwaltung des Staates. Die eigentliche Regierung war die Partei, und ihr Generalsekretär hatte die wichtigste Position im Staat. Dieses System wurde von Stalin entworfen. Zu seinem Tod im Alter von 74 Jahren am 5. März 1953 war er fast 31 Jahre an der Macht gewesen.
Der erste der Romanows, Michail Fjodorowitsch (1596-1645), wurde mit nur 16 Jahren Zar. Aber während des größten Teils seiner Regierungszeit wurde Michail von seinen mächtigen Eltern Xenija Schestowa und Fjodor Romanow, dominiert. Fjodor Romanow wurde später bekannt als Patriarch Philaret von Moskau.
Erst als Philaret 1633 starb, hatte Michail die Möglichkeit allein zu regieren. Während seiner Regierungszeit erholte sich Russland von der katastrophalen Zeit der Wirren. Er starb mit 49 Jahren relativ jung an einer nicht diagnostizierten Krankheit.
Katharinas Regierungszeit veränderte Russland endgültig zum Besseren. Russland war zu Beginn ihrer Herrschaft nur einer von vielen mächtigen europäischen Staaten. Nach Katharinas Epoche war Russland unbestritten der mächtigste Staat des Kontinents und der Hauptgegner des napoleonischen Frankreichs.
Unter Katharina wurde die Todesstrafe in Russland verboten; die Armee und der Staatsapparat wuchsen enorm, und der Adel wurde vom obligatorischen Staatsdienst befreit. Dies führte zu einer Blütezeit von Kunst und Kultur. Infolge der Außenpolitik Katharinas dehnte sich das russische Reich aus und die Länder Kleinrusslands (einschließlich der Krim) wurden zu Regierungsbezirken des Russischen Reiches.
Gleichzeitig wurden all diese Erfolge auf Kosten des russischen Volkes erbracht, hauptsächlich der Leibeigenen, die ihr ganzes Leben lang für ihre Grundbesitzer und die Armee arbeiteten. Katharina die Große starb im Alter von 67 Jahren an einem Schlaganfall.
Obwohl Michail Fjodorowitsch, der erste Romanow, von seinen Eltern kontrolliert wurde, regierte er formell als souveräner Zar. Andererseits, in der ersten Regierungszeit von Zar Peter (1672-1725) regierte dieser auch nicht allein: Sein älterer Halbbruder, Iwan V. von Russland, wurde gemeinsam mit ihm zum Zaren ernannt (als der Ranghöhere), während deren ältere Schwester Sophia als Regentin fungierte.
Erst 1689, nach seiner Heirat, gelang es Peter, Sophias Regentschaft zu stürzen und allein zu regieren. 1721 wurde aus Russland das russische Reich, und Zar Peter wurde Kaiser Peter der Große. Er regierte so weiter, bis er 1725 mit 52 Jahren an einem akuten Nierenleiden starb.
Iwan III. von Russland (1440-1505), bekannt als Iwan der Große, war der erste Herrscher des in seiner Regentschaft neuformierten Staates Russland. Im Jahr 1462 wurde Iwan nach dem Willen seines Vaters, Großfürst von Moskau Wassili II., zum nächsten Großfürsten ernannt.
Iwan brachte die verschiedenen Herzogtümer der Nordost-Rus unter seine eigene direkte Kontrolle. Er legte die zentrale Rolle Moskaus als herrschende Stadt fest und schuf die ersten formellen Institutionen für den schnell wachsenden Staat. Unter Iwan wurde das Gebiet des Großherzogtums Moskau fünfmal so groß wie vor ihm; er führte das Wappen des Großherzogtums Moskau ein - den zweiköpfigen Adler - und setzte vor allem der tatarischen Besetzung russischer Gebiete ein entscheidendes Ende. Iwan starb 1505 im Alter von 65 Jahren an einer nicht diagnostizierten und schnell fortschreitenden Krankheit.
Zufall oder nicht, der am längsten regierende russische Zar war auch der erste russische Zar, Iwan der Schreckliche. Formal wurde er mit nur drei Jahren nach dem Tod seines Vaters Wassili III. von Moskau Großfürst.
Bis zum Jahr 1547 regierte Iwan nur auf dem Papier, während die wirklichen Entscheidungen von der Bojaren-Aristokratie getroffen wurden. Die Bojaren kämpften heftig um die Vorherrschaft am Hof. Aber als Iwan älter wurde, nahm er die Macht selbst in die Hand. Am 16. Januar 1547, im Alter von 16 Jahren, wurde Iwan in der Mariä-Einschlafens-Kathedrale im Moskauer Kreml mit der Mütze des Monomach gekrönt. Er war der erste, der sich „Zar von ganz Russland“ nannte.
Während Iwans Regierungszeit erlebte der Staat qualitative Veränderungen: Neue Gesetzesvorschriften wie der Sudebnik von 1550 wurden eingeführt, welche das staatliche System reformierte. Des Weiteren wurden die Khanate Astrachan und Kasan Teile Russlands und das sibirische Khanat wurden besiegt - die Erkundung Sibiriens hatte begonnen.
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