Haben Sie schon einmal vom Gesangsstil Choomej gehört? Diese ursprüngliche Art des Kehlkopfgesangs ist bei den Völkern des Altai und der Mongolei weit verbreitet. Die Einzigartigkeit dieser Technik besteht darin, dass nicht nur ein, sondern gleich zwei Töne im Kehlkopf gebildet werden, die normalerweise Naturgeräusche imitieren – vom Rauschen und Rascheln der Blätter bis hin zum Schreien von Kranichen und dem Brüllen eines Stiers. Zeitgenössische Musiker aus dem Altai verwenden in ihren Liedern oft Choomej, mischen Folk mit Tanzmusik und produzieren darüber hinaus Cover westlicher Rock-Hits.
Der Musiker aus Tuwa produziert coole Remixe berühmter Hits – hören Sie sich doch einmal seine Version von Numb der Gruppe Linkin Park an!
„Mir gefallen Remixe mit Kehlkopfgesang – ich schaffe gerne etwas Neues, nicht nur Coverversionen, sondern originelle eigene Lieder. Der Kehlkopfgesang ist ein sehr wichtiger Teil der Kultur unseres Volkes“, erzählt er den russischen Medien.
Und hier ist seine Version von Rolling in the Deep von Adele.
Darüber hinaus bietet Alex auf seinem YouTube-Kanal Workshops zu Kehlkopfgesangstechniken an. Sehr hilfreich für alle, die es einmal ausprobieren wollen!
In der Übersetzung aus dem Tuwanischen bedeutet der Name der Gruppe „Spaltung des Sonnenlichts durch die Wolken in viele divergierende Strahlen“. Sie sind berühmt für ihre Altai-Folklore auf traditionellen Instrumenten, einschließlich des schamanischen Tamburins – natürlich auch mit Kehlkopfgesang. Sie sind wahrscheinlich die weltberühmteste Ethnogruppe aus Russland!
Man bezeichnet ihn als Schamanen-DJ: Tjurgen aus Tscheljabinsk ist der Nachkomme von Schamanen und vollzieht traditionelle Riten. Er tritt im Uralgebiet oft mit elektronischer Tanzmusik auf, gewürzt mit ethnischen Melodien, Kehlkopfgesang und seiner ungestümen Energie. Und alle tanzen dazu!
Frauen sind unter den Kehlkopfsängern unglaublich selten anzutreffen. Tschyltys ist eine von ihnen. Sie ist Autodidaktin, unter ihren Vorfahren waren jedoch Erzähler von Volks-Epen, so dass ihr Gesang für sie zu einer Art Fortsetzung der Familientraditionen wurde.
„Es ist nicht nur irgendein Wunsch von mir, sondern ein Bedürfnis des Körpers, etwas, das in mir entsteht und sich meiner Kontrolle entzieht“, erklärt sie.
Sie singt über ihr Volk und ihre Kultur, komponiert ihre eigenen Melodien zu selbstgedichteten Texten. Übrigens heißt sie laut Reisepass Olga, aber nach einem Autounfall nahm sie den Namen Tschyltys an, was in der Sprachen der Schoren (einem kleinen Volk in Sibirien) Stern bedeutet.
Der Musiker aus Gorno-Altaisk mit dem russischen Helden-Namen Dobrynja führt u.a. das Altai-Epos auf. „Mein Instrument heißt Topschur und es ist ein untrennbares Attribut des Kajtschis, des Erzählers des Altai-Epos. Er hilft dem Erzähler, in eine Art Trance zu fallen. „Wir haben sehr lange Epen. Vor der Aufführung bittet der Erzähler das Instrument, ihm zu helfen, und das Topschur versetzt ihn dann in die andere Welt“, erklärt er in einem Dokumentarfilm über die Völker des Altai.
Hören Sie, wie ein Choomej in der modernen Verarbeitung Dobrynjas klingt!
https://www.youtube.com/watch?v=BSAL6f6kiiQeature=youtu.be
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