Russische Piroggen nehmen in der russischen Küche einen besonderen Platz ein. Ursprünglich wurden sie nur zu besonderen Anlässen zubereitet und verspeist, wie es das russische Wort „pir“, das ein russisches Fest beschreibt, andeutet. Natürlich ist jedes Fest unterschiedlich; deshalb gibt es auch viele Piroggenarten. Es gibt sie mit verschiedenem Teig, verschiedenen Füllungen, in verschiedenen Größen und Geschmacksarten. Eine der aufwendigsten Formen von ihnen heißt „Kulebjaka“.
Der klassische „Kulebjakakuchen“ wird traditionell mit einer Fischfüllung zubereitet. Die ungewöhnlichste Zutat, die man in diesem Gericht jedoch finden kann, ist „Wisiga“, das Rückenmark des Störs. Bis in die 1970er Jahre wurde „Wisiga“ häufig in den sowjetischen Lebensmitteln gekauft und verwendet. Manchen Aussagen zufolge, wird ab und an sogar ein Stück Eis in den Kuchen gelegt, das beim Backen schmilzt und ihn so saftig wie möglich macht.
Zutaten:
Für den Teig:
- 400g Mehl
- 10g Trockenhefe
- 10g Salz
- 15g Zucker
- 4 EL Öl
- 120ml Wasser
- 2 Eier
Für die Füllung:
- 100g Rundkornreis
- 180g Zwiebeln
- 250g Lachs
- 10g gehackte Petersilie
- 10g gehackten Dill
- 120g Pilze
- 2-3 kleine Eier
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Beginnen Sie, indem Sie die Hefe in lauwarmem Wasser auflösen und sie für drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Das Wasser sollte etwas aufschäumen, wenn der Hefepilz anfängt, aktiv zu werden.
Vermischen Sie nun das Mehl, Salz und den Zucker in einer Schüssel. Fügen Sie das Öl, die Eier und das aktive Wasser/Hefe-Gemisch hinzu. Kneten Sie den Teig von Hand oder mit einem Mixer, bis er vollständig weich und elastisch ist. Die Prozedur sollte dabei nicht länger als zehn Minuten dauern.
Decken Sie nun den Teig mit Frischhaltefolie ab und lassen Sie ihn an einem warmen Ort ungefähr 90 Minuten ruhen, bis die Menge sich verdoppelt hat.
Während der Teig aufgeht, können Sie den Reis, wie Sie es üblicherweise tun, kochen.
Schneiden Sie anschließend die Zwiebeln und Pilze in Würfel und braten sie diese bei mittlerer Hitze getrennt an. Die Zwiebeln sollten schön weich sein und wenn Sie möchten, können Sie sogar eine Prise Zucker hinzugeben, um die Zwiebeln zusätzlich zu karamellisieren.
Nun kochen Sie die Eier. Legen Sie die Eier in einen Topf mit Wasser und bringen Sie dieses zum Kochen. Decken Sie, sobald das Wasser kocht, den Topf mit einem Deckel ab und schalten Sie die Hitze aus. Lassen Sie die Eier für sechs Minuten ruhen. Legen Sie dann die Eier kurz ins eiskalte Wasser und schälen Sie sie anschließend.
Ihr Lachs sollte sauber sein und keine Schuppen haben, wenn Sie ihn in kleine, etwa ein Quadratzentimeter große Würfel schneiden.
Legen Sie die Eier zur Seite. Vermischen Sie dann die restlichen Zutaten, wenn sie abgekühlt sind und würzen Sie die Mischung mit Salz und Pfeffer.
Zu diesem Zeitpunkt sollte sich die Teigmenge verdoppelt haben. Drücken Sie auf den Teig, um die gesamte überschüssige Luft in seinem Inneren rauszulassen und formen Sie ihn zu einem Ball. Trennen Sie anschließend eine kleine Portion des Teiges für die spätere Dekoration ab.
Rollen Sie den Teig mit einem Nudelholz auf einem mit Mehl bestreuten Küchentuch zu einem halben Zentimeter dicken Rechteck aus. Platzieren Sie nun die Füllung in die Mitte des Teiges und geben Sie die Eier darauf. Rollen Sie den Teig mithilfe des Küchentuches in Richtung Füllung, damit er sie so weit wie möglich einhüllt. Rollen Sie ihn dann vorsichtig mit der Füllung weiter ein und stellen Sie sicher, dass Sie mit der Naht am unteren Ende ankommen. Nehmen Sie den überschüssigem Teig von Ihrer Rolle ab.
Heizen Sie den Ofen auf 180 Grad Celsius vor und bedecken Sie das Backblech mit Backpapier. Da sich der Kulebjaka auf einem Handtuch befindet, können Sie ihn leicht auf das Backblech legen. Denken Sie jedoch daran, dass die Nahtseite nach unten zeigen sollte.
Nehmen Sie, um Ihren Kuchen zu dekorieren, nun den Teig, den Sie vorher zurückgelegt haben. Die Dekorationsmöglichkeiten sind schier endlos, Sie können also Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Bestreichen Sie den Kuchen mit ein wenig Wasser, um ihr Kunstwerk anzukleben. Bestreichen Sie den Kuchen nun mit flüssigem Ei und stechen Sie mit einer Gabel vorsichtig einige Löcher in den Seiten, damit der Kuchen nicht aufplatzt.
Backen Sie ihn anschließend etwa eine Stunde lang im Ofen, bis er eine goldbraune Farbe angenommen hat.
Sobald der Kuchen fertig ist, nehmen Sie ihn heraus und lassen Sie ihn unter einem Handtuch mindestens zehn bis 15 Minuten abkühlen. Fertig ist Ihr allererster Kulebjaka!