Russische Mobilfunkbetreiber haben rund 17 Millionen Euro in die Infrastruktur für die Moskauer FIFA-Einrichtungen wie Stadien, Trainingszentren, Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, Flughäfen, Fanzonen und Hotels investiert.
Die Datenmenge, die dabei über Mobilfunknetze geteilt wurde, belief sich auf 144 Petabyte, was laut der Moskauer Stadtverwaltung 72 Billionen Fotos auf Facebook oder 11 000 Filmen im 4K-Format entspricht.
„Moskau war mit vier Stadien ein Versuchsfeld der FIFA für Spitzentechnologien: Darunter befanden sich das Luschniki- und das Spartak-Stadion, sowie die Fanzonen am Spartak- Stadion und auf den Sperlingsbergen“, gab die Moskauer Regierung bekannt.
„Wir hatten um die 30 000 bis 35 000 Besucher auf den Sperlingsbergen erwartet. Die 70 000 Fans, die am ersten Tag erschienen, haben also definitiv unsere Erwartungen übertroffen“, sagte der Strategie- und Innovationsberater des Informationsbüros der Moskauer Stadtregierung, Andrej Beloserow. „Wir mussten unsere Netzwerke erweitern, um der Spitzenlast standzuhalten.“
Insgesamt kamen bei der Weltmeisterschaft rund 1 300 Mobilfunkmasten, 55 Mobilfunkstationen und 25 000 Kilometer Glasfaserleitungen, die für eine zuverlässige Verbindung sorgten, zum Einsatz.
So stellte das Luschniki-Stadion 150 000 Benutzern Wi-Fi zur Verfügung, die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug dabei 20-100 / 10-30 Mbit/s und die maximale Geschwindigkeit 260 Mbit/s.
Ein HD-Video des gesamten Spiels konnte beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 260 Mbit/s in vier Minuten heruntergeladen werden. Die Volllast wurde dabei während des Viertelfinales zwischen Russland und Kroatien erreicht.
Interessanterweise erwarben rund 50 Prozent der europäischen Gäste und 85 Prozent der Lateinamerikaner während ihres Aufenthalts in Moskau Prepaid-Karten für ihre Mobiltelefone.
Zudem hieß es vonseiten der Moskauer Regierung, dass sie zusammen mit dem russischen Mobilfunkbetreiber Megafon zu Beginn 2019 mit der Erprobung der 5G-Zone beginnen werde.
Moskau hat rund 11,4 Millionen Euro für kostenlose öffentliche Wi-Fi-Hotspots ausgegeben, um für alle einen Internetzugang zu ermöglichen. Insgesamt wurden der bereits aus über 30 000 Hotspots bestehenden Infrastruktur der Stadt damit rund 2 000 neue hinzugefügt.
Unter den meistbesuchten Internetdiensten und Apps befanden sich Instagram, WhatsApp, YouTube, Facebook sowie das russische soziale Netzwerk VKontakte.
Außerdem führten die Moskauer Behörden drei Videoanalysezonen mit Gesichtserkennungssystemen ein. Dafür wurden insgesamt 321 Kameras in FIFA-Einrichtungen installiert, die in der Lage waren, Hooligans zu identifizieren und sie daran zu hindern, die Bereiche der FIFA zu betreten.
„Insgesamt wurde 98 Besuchern ein Verbot erteilt, die FIFA-Anlagen zu betreten, da ihr Foto in einer entsprechenden Stadtdatenbank gespeichert war und sie identifiziert wurden“, erklärte die Stadtverwaltung.
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