Nach über 60 Jahren anderweitiger Nutzung wird die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Moskau, die größte katholische Kirche Russlands, in renovierter Form wieder ihrer religiösen Bestimmung als Gotteshaus übergeben.
Der Bau der Kirche dauerte zehn Jahre, von 1901 bis 1911; die Verzierung dauerte bis 1917. Das Geld dafür sammelten Katholiken aus der ganzen Welt. Insgesamt kostete das Projekt dreihunderttausend Rubel.
1938 wurde die Kathedrale geschlossen und innen ein Wohnheim organisiert. Während des Krieges wurden einige Türme durch Bombardierungen zerstört.
1989 beschloss der Kulturverband „Dom Polskij", der Moskauer Polen vereinte, die Kirche ihrem eigentlichen Besitzer – der Katholischen Kirche – zurückzugeben. Im Januar 1990 entstand die Polnische Katholische Gemeinde der Unbefleckten Empfängnis. Regelmäßige Gottesdienste wurden seit dem 7. Juni 1991 gehalten.
1996 verwies man die Kathedrale an die Katholische Kirche. Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten weihte der damalige Kardinalstaatssekretär Angelo Sudano die Kathedrale am 12. Dezember 1999 feierlich ein. In der Kathedrale werden Messen in zwölf Sprachen durchgehalten. Seit 2009 ist dort die Schule westeuropäischer Blasmusik tätig, die regelmäßig Konzerte gibt.
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Ein Volksentscheid bestätigt die neue Verfassung. Am 12. Dezember finden die ersten Parlamentswahlen der jungen Russischen Föderation statt. Die nun gültige Verfassung stattete den Präsidenten mit deutlich erweiterten Vollmachten aus. Ohne seine Zustimmung können weder Minister noch die Leiter verschiedener Behörden ernannt werden, seine Dekrete haben Gesetzeskraft.
Die neue Verfassung teilte das Parlament außerdem in zwei Kammern ein. Das Unterhaus, die Staatsduma, wird anhand von Parteilisten und nach Bezirken gewählt. Das Oberhaus, der Föderationsrat, setzt sich aus Vertretern der Regionen zusammen. Neben dem Kongress der Volksdeputierten und dem Obersten Sowjet, der zwischen den Tagungen des Kongresses mit parlamentarischen Vollmachten ausgestattet war, wurden im Oktober 1993 auch sämtliche Räte aller Ebenen abgeschafft.
Bei den Wahlen zur Staatsduma gelang es der von Gennadij Sjuganow geführten Kommunistischen Partei (KPRF), die sich als Nachfolgerin der Kommunistischen Partei der Sowjetunion positioniert, und der 1992 gegründeten Liberal-Demokratischen Partei von Wladimir Schirinowskij, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden. Seitdem werden diese beiden Parteien regelmäßig in die Duma gewählt, ohne jedoch bislang eine Stimmenmehrheit errungen zu haben.
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Im Rahmen des „Unternehmens Wintergewitter“ versuchte die Deutsche Wehrmacht ein letztes Mal, die im Kessel von Stalingrad eingeschlossene 6. Armee zu befreien. Die Operation dauert bis einen Tag vor Weihnachten, bis zum 23. Dezember. Am Weihnachtsabend 1942 war dann klar: Der Versuch ist gescheitert, die Rote Armee war der sichere Sieger einer der blutigsten und brutalsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges.
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