Geschichte Tag für Tag: 19. Dezember

Unser täglicher Geschichtsrückblick zeigt Ihnen, was am heutigen Tag in der Geschichte Russlands und der Welt vor sich ging.

1996: Erster Metro-Anschlag an der Newa

Gedenken der Opfer nach dem zweiten Sankt Petersburger Metro-Anschlag 2016

Der Terroranschlag in der Sankt Petersburger Metro im Frühjahr 2016 war die zweite Attacke in ihrer Geschichte. Zuvor war nur in der Nacht zum 19. Dezember 1996 eine selbst gebastelte Bombe in einem Zugwaggon in die Luft gegangen. Da es schon spät war, gab es nur ein Opfer. Die Moskauer die Metro ist in der Vergangenheit häufiger Ziel von Attentaten geworden.

>>> Explosionen in Sankt Petersburger Metro: Was ist passiert?

1906: Der Sowjetunion höchstrangiger "Witzbold" geboren

Breschnews berühmter

Vor 111 Jahren wurde in Jekaterinoslaw Leonid Breschnew geboren. Breschnew war später 18 Jahre lang Staatschef der UdSSR. Zeitzeugen erinnern sich gern an ihn – doch weniger als erfolgreicher Politiker denn als populäre Witzfigur. Als Leonid Breschnew regierte, florierte der Politwitz: Ob Begrüßungsküsse mit hochrangigen Politikern, absurde Eitelkeit oder ein überaltertes Politbüro – Vorlagen für Witze und mitunter Spott lieferte die oberste Sowjetführung mehr als genug. Und so machten allerlei „Anekdoten“ über Breschnew und sein „Kabinett“ in der ganzen Sowjetunion die Runde, zumindest hinter vorgehaltener Hand.

Man scherzte auch über Strafen, die angeblich fürs Scherzen drohten:

Leonid Iljitsch, welches Hobby haben Sie?

 – Ich sammle Witze über mich selbst.

Und haben Sie schon viele gesammelt?

– Zweieinhalb Straflager voll.

Mehr heitere und bittere Witze der Sowjetzeit:

>>> Leonid Breschnew: Kalauer eines Politiker-Lebens

>>> Sowjetische Scherze: Mutige und treffsichere Witze über Lenin, Stalin & Co.

Aus dem Jahr 7208 mach Jahr 1700

Alter russischer Kalender mit Gebetsplan für November 1614

Bis 1700 lebte Russland nach dem alten hebräischen Kalender aus der Bibel, der einst über Byzanz nach Moskau gekommen war und der von der Genesis, der Entstehung der Welt, ausging - also etwa im Jahr 5508 v. Chr. Nach all seinen Reisen verstand Zar Peter aber gut, wie absurd es doch war, das ganz Europa im Jahr 1700 lebte, während Russland sich im Jahr 7208 wähnte.

Und so rief Peter den 19. Dezember 7208 nach alter Zeitrechnung als 1. Januar 1700 aus. Gleichzeitig verschob er die russische Neujahrsfeier vom 1. September auf den 1. Januar. Konservative Teile der Gesellschaft, besonders die Altgläubigen, sahen in ihm den personifizierten Antichrist und fanden sich in einer Art "Hölle" wieder. Aber auch hier konnte man eine solche Entscheidung des Zaren nicht einfach ablehnen.

Was Peter I. noch alles aus Europa mit nach Russland brachte:

>>> Kartoffeln statt Bärte: Was Peter I. aus Europa nach Russland mitbrachte

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