Barbie, Ken & Co.: Russische Fotografin erweckt Puppen zum Leben

Lara Wytschuschanina
Die Fotografin Lara Wytschuschanina hat ihren ganz eigenen Stillleben-Stil.

Die russische Fotografin Lara Wytschuschanina stammt aus der Kleinstadt Asbest im Swerdlowsker Gebiet. Als Kind wollte sie noch Designerin werden, dann aber studierte sie an der Universität Französisch.

Nach dem Studium begann Wytschuschanina, sich mit Fotografie zu beschäftigen. Heute ist sie Profifotografin und verdient zumeist mit kommerziellen Auftragsarbeiten ihr Brot.

Puppen liebte Wytschuschanina schon immer. Die ersten Puppen-Aufnahmen machten sie mit etwa sieben Jahren – damals noch analog. Leider ist der Film verloren gegangen.

Mittlerweile hat sie schon über 30 verschiedene Puppen fotografiert. Ihre Lieblinge sind die Barbie Fashionistas Rainbow Summer aus dem Jahr 2013 und auch zwei Porträt Puppen von Winston Churchill und Peter Bishop.

Jedes ihrer Bilder fordert eine intensive Vorbereitungsphase. „Ich mache alle Dekorationen selbst“, betont sie gegenüber Russia Beyond. „Manchmal muss ich auch die Kulissen extra basteln.“

Oft hilft es ihr, ihre Ideen zunächst in Skizzen festzuhalten, um Komposition und Lichtverhältnisse genauer vorhersehen zu können. „Wenn ich Bilder mit Kunstlicht mache, dann braucht es lange, bis das Licht richtig steht“, so Wytschuschanina.

Das Foto-Shooting selbst dauert dann oft gar nicht wirklich lang. Aber dann folgt ja noch die Nachbearbeitung. Für ein komplexes fertiges Bild, so sagt sie, braucht sie insgesamt um die fünf Stunden.

“Ich arbeite im Bereich der Fashion-Fotografie, wo oft nicht so viel Kreativität gefragt ist. Die Puppen sind also vor allem mein Hobby.“ Natürlich würde die Autorin auch gern mit den Puppenbildern Geld verdienen – Ausstellungen, Workshops… Aber dafür ist es noch zu früh.

Wytschuschanina ist übrigens auch nicht allein mit ihrem Hobby. Überall auf der Welt gibt es Puppenfotografen, deren Arbeiten man sich im Internet anschauen kann.

“Eine Puppe ist natürlich kein Mensch, ihre Gesichtszüge verändern sich nicht, darum muss der Fotograf eine bestimmte Emotion bei dem Publikum auslösen”, so Wytschuschanina. Darum sei das Licht auch so wichtig – und Perspektive, Farbe. „Wenn man all diese Faktoren richtig nutzt, kann man aber sogar eine Puppe zum Leben erwecken.“

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