Normalerweise sind Ausländer bei russischen Speisen eher zurückhaltend. Vor allem, wenn es um Gerichte in Aspik geht oder Okroschka, eine kalte Suppe.
Auf Twitter beschrieb die US-Rapperin Azealia Banks russisches Essen als „barbarisch“ und „das Schlimmste“, was sie je probiert hätte. Lediglich Pfannkuchen mit Kaviar und Medowik, ein Honigkuchen, fanden Gnade vor ihren Augen.
Doch es gibt auch ausländische Promis, die nicht nur mutig genug waren, traditionelles russisches Essen zu probieren, sondern die es zudem köstlich fanden.
Fermentierte Gurken, eingelegter Kohl, Pelmeni in Brühe: Die Schauspielerin Sarah Jessica Parker empfiehlt jenen einen Ausflug nach Brighton Beach, die diese Leckereien probieren wollen. Brighton Beach ist eine Gegend von New York, in der sich sowjetische Emigranten niedergelassen haben.
„Brighton Beach ist eine Augenweide und eine Wohltat für den Magen. Genauer gesagt Verenichnaya, wo das Essen Sie ins Herz Russlands entführt und die Kellner und Eigentümer dafür sorgen, dass Sie sich wie zu Hause fühlen“, postete Parker mit einem Bild ihres russischen Dinners auf Instagram.
Im Jahr 2017 besuchte Parker Moskau und kehrte mit Schokolade von Aljonka und Babajewski im Gepäck nach Hause zurück. Sie ist nicht die einzige Berühmtheit, die gerne russische Restaurants in New York besucht. Weitere hochkarätige Gäste sind zum Beispiel Rami Malek, Christina Hendricks und Linda Ramone.
Die Hollywood-Schauspielerin spricht nicht nur ausgezeichnet Russisch, sondern ist auch eine Kennerin der russischen Küche. Wiederholt betont sie ihre Liebe für die heimatlichen Gerichte.
Während einer Pressekonferenz in Moskau anlässlich der Veröffentlichung des letzten Teils von „Resident Evil“, scherzte sie sogar, dass Pelmeni ein Grund wären, nach Russland zu ziehen. „Solche Pelmeni bekommen Sie nirgendwo sonst auf der Welt!“, schwärmte sie in ihrer Muttersprache.
Ihr Ehemann, der Regisseur Paul Anderson, kürte die russische Napoleon-Torte einst zur besten Torte der Welt. Niemand wird ihm ernsthaft widersprechen wollen.
Mila Kunis scheint es zu mögen, der US-amerikanischen Öffentlichkeit von ihren russischen Lieblingsgerichten zu erzählen. Vor allem Hering im Pelzmantel hat es ihr angetan. „Ich finde es wirklich köstlich“, schwärmte sie in der Show von Jimmy Kimmel. Das Rezept lieferte sie gleich dazu. „Es wird geschichtet. Hering, Karotte, Rote Bete, Kartoffeln, Mayo ... Es wird mit der Gabel gegessen oder gelöffelt“, erklärte Mila Kunis. Ihr Gastgeber fragte ein wenig verwirrt, ob es keine Cracker dazu gebe und ob es eine Art Suppe sei. „Nein, es ist einfach nur lecker!“ beharrte Mila, doch schien sie Kimmel nicht wirklich überzeugen zu können.
Als sie zusammen mit ihrem US-Schauspielkollegen James Franco in Iwan Urgants Sendung im russischen Fernsehen auftrat, ging es erneut um Hering im Pelzmantel. Das russische Publikum war erfreut über Milas kulinarisches Fachwissen über Neujahrssalate. Nach Francos Reaktion zu urteilen, war er jedoch auch nicht zu sehr von dem Rezept überzeugt.
Doch Mila Kunis hat einige andere Hollywoodstars für die russische Küche begeistern können. Justin Timberlake zum Beispiel zählt nach einem Besuch in der russischen Hauptstadt nun Borschtsch zu seinen Leibgerichten. Mila sagte, er habe auch Hering im Pelzmantel probiert.
Zu den Fans der wohl berühmtesten slawischen Suppe zählt auch die britische Sängerin Sophie Ellis-Bextor. „Von Borschtsch kann ich nie genug bekommen“, bekennt sie auf Instagram.
Bereits 2014 veröffentlichte der französische Schauspieler mit russischer Staatsbürgerschaft zusammen mit der Autorin und Hobbyköchin Elena Joly das Buch „Russische Küche mit französischer Soße“. Es enthält Rezepte traditioneller Gerichte berühmter Persönlichkeiten aus beiden Ländern.
Zu jedem Rezept empfiehlt Depardieu einen Wein: „Elena und ich haben großartigen Borschtschund andere Gerichte gekocht - und alle passen sehr gut zu Wein“, sagte er in einem Interview für „Komsomolskaja Prawda“. Depardieu gestand seine Leidenschaft für die traditionellen Speisen: „Russisches Essen, Borschtsch oder Haluschki, erinnert mich an die Küche meiner Großmutter. Ich mag besonders Gerichte, die lange kochen müssen.“
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