Gewusst wie: So kaufen Sie gefahrenfrei russische Souvenirs

Ekaterina Kozhukhova
Sie sind auf der Suche nach dem perfekten Souvenir Ihrer Russlandreise? Russia Beyond hat sich umgesehen und einige Empfehlungen für Ihre Einkaufstour auf den Märkten des Landes zusammengetragen. So finden Sie was Sie suchen – zum richtigen Preis.

Manchmal kann es schwerfallen, das perfekte Souvenir zu finden. Menschenmassen, hohe Preise und unausstehliche Verkäufer können den Prozess so ermüdend machen, dass man oft Geschenke kauft, deren Erwerb man später bereut.

Um Ihnen dabei zu helfen, das Souvenir-Shoppen tatsächlich zu genießen anstatt stundenlang nach etwas authentischem zu suchen, haben wir die Moskauer Märkte besucht und für Sie die besten Tipps zum Kauf des perfekten Souvenirs zusammengetragen:

1 Preise im Stadtzentrum sind höher!

Diese Schlussfolgerung ist wenig überraschend, aber von großer Bedeutung. Je näher Sie den Touristencentern der Stadt kommen, sei es in Moskau oder Sankt Petersburg, desto teurer werden Souvenirs. Händler selbst geben zu, dass Sie die günstigsten Geschenke auf dem Ismailowski-Markt unweit der Moskauer Metrostation Partisanskaja finden.

Während die Preise dort grundsätzlich niedriger sind, sinken sie an Mittwochen noch einmal: Es ist der Großmarkt-Tag für Händler und die Preise halbieren sich. Einen Nachteil gibt es aber auch, denn mittwochs ist der Markt nicht so lange geöffnet wie an anderen Tagen. Sie sollten dort zwischen zehn und elf Uhr morgens eintreffen, damit Sie auch sicher genug Zeit haben, um groß einzukaufen.

2 Achten Sie auf die Qualität!

Authentische russische Souvenirs bestehen in der Regel aus hochwertigen Materialien und werden mit großer Handwerkskunst gefertigt. Das gilt aber nicht für alle Angebote, die Sie auf den Märkten oder auch in Geschäften finden. Gerüchten zufolge arbeiten einige Verkäufer dabei sogar mit chinesischen Produkten, auch wenn wir das nicht selbst feststellen konnten. In jedem Fall aber sollten Sie ein Auge auf die Qualität jener Produkte werfen, die Sie gerne kaufen möchten. Imitationen aus China werden sich dabei in Verarbeitung und Material deutlich vom russischen Original unterscheiden.

3 Überprüfen Sie die Angaben auf dem Etikett!

Selbst wenn die Qualität in Ordnung zu sein scheint, sollten Sie immer auch das Etikett überprüfen. Bekannte Produkte, wie zum Beispiel Schals aus Pawlowski Posad oder Orenburg, haben ein solches und werden meist in einer Verpackung verkauft, die detaillierte Informationen über die verwendeten Materialien und den Ort der Herstellung bieten. Während diese Schals in der Regel von offiziellen Händlern vertrieben werden, könnten Ihnen dennoch Imitationen mit geringerer Qualität in die Finger kommen, die am Stadtrand Moskaus produziert wurden. Diese haben kein Etikett und keine Informationen auf der Verpackung.

>>>Russisches Handwerk: Schals aus Pawlowski Possad

Weil der Durchschnittsbürger den Unterschied womöglich nicht erkennen wird, ist es für Straßenverkäufer sehr einfach, Touristen übers Ohr zu hauen. Achten Sie auf die Etiketten oder, noch besser, suchen Sie online nach offiziellen Händlern, damit Sie sich sicher sein können, das Original zu erstehen.

>>>Feiner Schal aus dem rauen Ural

4 Lassen Sie sich nicht von sehr günstigen Preisen verlocken!

Kopien und Imitate kosten meist deutlich weniger als das Originalprodukt. Ein Schal aus Orenburg zum Beispiel wird für zwischen 1 300 und 4 200 Rubel verkauft, also 19 bis 61 Euro, abhängig von der Größe. Bei Straßenhändlern finden Sie Schals für einen Bruchteil dieser Preise. Andere Souvenirs, wie zum Beispiel Matrjoschka-Puppen oder ehemalige sowjetische Bekleidung, werden weniger oft kopiert, doch die gleichen Regeln gelten auch bei ihnen: Je günstiger das Souvenir ist, desto mehr Fragen sollten sich Ihnen stellen. Ein gutes Vorgehen ist es, die Preise der für Sie interessanten Produkte in zwei bis drei Geschäften zu vergleichen, um so ein Gefühl für die Durchschnittspreise zu bekommen.

5 Vertrauen Sie nicht jedem Tourguide!

Natürlich haben viele Touristen die Tendenz, ihren Tourguides zu vertrauen und jene Souvenirgeschäfte zu besuchen, die diese empfehlen. Manchmal aber ist das ein weiterer Versuch, Sie auszutricksen. Einzelne Guides könnten Absprachen mit skrupellosen Verkäufern haben: Gegen eine Kommission bringen diese Touristen in das Geschäft des Händlers und ignorieren die Konkurrenz, selbst wenn diese bessere Produkte anbietet. Paranoid sollten Sie deshalb nicht werden, aber behalten Sie die Information im Hinterkopf, wenn Sie sich auf einen Kauf einlassen wollen.

6 Fragen stellen ist ausdrücklich erlaubt!

Je mehr Fragen Sie stellen, desto mehr Informationen bekommen Sie über das Produkt und seine Geschichte. Wenn ein Verkäufer nicht in der Lage ist, Ihnen zu erzählen, wo ein Produkt herkommt, wer es hergestellt hat und warum es das beste Souvenir weit und breit ist, dann sollten Sie wohl nicht zuschlagen. Fehlendes Wissen des Verkäufers ist ein guter Indikator dafür, dass das Produkt nicht authentisch ist.

7 Handeln, handeln, handeln!

Wenn Ihnen ein Preis zu hoch ist, dann handeln Sie – ganz besonders auf Märkten wie dem Ismailowski. Händler sind nahezu immer bereit, Ihre Preise für den richtigen Käufer zu senken. Viele Fragen zu stellen und ein Gespräch mit dem Verkäufer zu führen ist dabei eine gute Strategie, den Preis zu drücken.

Wir wünschen viel Erfolg!

>>>Kuriose Geschenke, die Russen ins Ausland schicken

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