1. Nikola-Leniwez Kunstpark
Nikola-Leniwez, ein Dorf in der Kaluga-Region (220 Kilometer südlich von Moskau), verknüpft scheinbar Unvereinbares. Moderne Kunst liegt in einer traditionellen russischen Landschaft voller Wiesen, Flüsse und Felder und Off-Road-Strecken für Wagemutige. Der Kunstpark liegt zu einem großen Teil im Ugra-Nationalpark.
Über 30 Land-Art-Kunstobjekte fügen sich in die Wald- und Wiesenlandschaft ein. Seit dem ersten Archstojanie Festival im Jahre 2006 haben viele von ihnen die Sommerhitze, starken Regen und Schnee gut überstanden. Einige Holzobjekte verwandeln sich langsam unter den Witterungseinflüssen wieder in Natur.
In dem 980 Quadratkilometer großen Gebiet gibt es viel Kunst zu bewundern. Wir stellen Ihnen sieben besonders sehenswerte Objekte vor und geben Ihnen einige nützliche Hinweise für Ihre Reise:
>>> Nikola-Leniwez: Sieben umwerfende Art-Objekte an frischer Luft
2. Staatliches Ziolkowski Museum für Raumfahrtgeschichte
Das erste Museum der Welt, das sich der Geschichte der Raumfahrt widmet, wurde 1967 in Kaluga eröffnet. In dieser Stadt verbrachte der große Wissenschaftler Konstantin Ziolkowski seine produktivsten Jahre und bewies die Vorteile der Mehrstufenrakete.
Das Museum, das selbst ein architektonisches Denkmal ist und einem Raumschiff ähnelt, zeigt einige einzigartige Exponate aus der Welt der Raumfahrt, etwa einen Prototyp der Raumstation Mir.
Die Besucher können einen Nachbau der Woschod-Rakete anschauen, die den ersten Menschen ins Weltall gebracht hat.
Besuchen Sie unbedingt das Planetarium, ein Stahlbau, der wie ein abgestürztes Ufo aus dem Boden ragt.
>>> Raumfahrt: Fünf Innovationen des Konstantin Ziolkowski
3. Urwald, Radfahren und Wakesurfen – mitten in der Stadt
Der Wald von Kaluga kann sich seit dem 17. Jahrhundert behaupten. Seine Bäume sind durchschnittlich 180 bis 200 Jahre alt, einige sogar bis zu 300. Der einzigartige Forst grenzt an einen Stausee. So ist ein wunderbares Erholungsgebiet entstanden.
Hier lässt es sich sehr gut spazieren oder mit dem Rad fahren. Es gibt verschiedene Rundwege von vier, zehn oder 16 Kilometern Länge. Wählen Sie den passenden für sich aus. Wer nicht gerne läuft, kann für umgerechnet etwa 1,35 Euro ein Fahrrad für ein Abenteuer mieten.
Für die Adrenalinjunkies liegt rund 350 Meter vom Waldrand entfernt eine Wakesurf-Anlage. Hier können Sie von Anfang Mai bis Ende Oktober die Wellen reiten. Sie müssen nur Lust mitbringen, alles andere können Sie vor Ort ausleihen.
4. Wosskresensker Straße und Restobar Tschastnaja Praktika
Im Zentrum befindet sich ein traditionelles russisches Warenhaus aus dem 18.Jahrhundert. Es ist eines der wenigen erhaltenen Bauwerke des Naryschkin-Barocks.
Ein paar Häuserblocks entfernt finden Sie die pittoreske Wosskresensker Straße, deren Geschäfte Sie in die Blütezeit Kalugas Anfang des 20. Jahrhunderts zurückversetzen werden. Hier finden Sie kein einziges modernes oder gar sowjetisches Gebäude. Seit 1983 steht die „rote Linie“ der Stadt (die Fassaden) unter striktem Denkmalschutz. Nur Arbeiten zur Restaurierung der historischen Fassaden sind gestattet.
Im 18. und 19. Jahrhundert lebten in den prächtigen und luxuriösen Villen Adelige und wohlhabende Kaufleute. Heutzutage haben hier einige Bildungseinrichtungen ihr Domizil.
Wenn Sie zurück ins 21. Jahrhundert wollen, besuchen Sie die elegante und moderne Restobar Tschastnaja Praktika (zu Deutsch „Privatpraxis“) im Herrenhaus. Das Essen und die Cocktails sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
5. Eco Park Biosphere Kaluga
Am rechten Ufer des Flusses Oka - gegenüber vom Stadtzentrum – liegt der kürzlich eröffnete Eco Park Biosphere. Dort finden Sie Tiere, Fahrgeschäfte und ein Restaurant.
Die Tiere können sich im Park frei bewegen. Die Besucher beobachten sie von etwas höher angelegten Wegen aus. So können Sie unter anderem Lamas, Kamele, Bisons, Strauße oder Pfauen aus nächster Nähe betrachten, ohne sie zu stören. Der Eco Park Biosphere beherbergt auch Russlands größte Falknerei. Dort leben rund 30 Greifvögel.