1 Moskau von Dächern aus betrachten
Draufgänger, die die höchsten Gebäude und Dächer der Welt besteigen, zählen heute zu den modernen Wahrzeichen von Russland. Einer von ihnen, Andrej, lädt Sie sogar zu einer privaten Tour ein, bei der Sie Moskau von oben betrachten können. Er verspricht eine freundliche Atmosphäre und die besten Aussichten für Selfies sowie interessante Geschichten, die Sie nicht bei Wikipedia finden werden.
„Andrej ist ein großartiger Kerl mit viel Wissen, der jede Frage über Moskau und die Gebäude der Stalinzeit beantworten kann. Die Tour über die Häuserdächer ist faszinierend und geheimnisvoll zugleich. Ich werde ihn auf jeden Fall kontaktieren, wenn ich das nächste Mal in Moskau bin“, schrieb Jeff aus Taiwan.
Eine einstündige Führung bei Andrej kostet 1 290 Rubel, beziehungsweise etwa 17 Euro pro Person.
www.sputnik8.com/ru/moscow/ekskursiya-po-krysham-moskvy
2 Ein virtueller Flug über Moskau
Die Besucher des neuen Sarjadje-Parks, der sich in der Nähe des Kremls befindet, können einen virtuellen Flug über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt machen. Sie sitzen dabei auf beweglichen Stühlen über einem riesigen hemisphärischen Bildschirm und schauen sich den Roten Platz, die Twerskaja Straße, den Gorki Park sowie die Sperlingsberge aus der Vogelperspektive an. Spezialeffekte wie Spritzwasser, Wind und Gerüche machen den Flug noch realistischer.
„Es war wundervoll! Ich war so glücklich wie ein Kind beim Fliegen! Eine tolle Erfahrung, besonders wenn man im Winter herkommt und nicht viel zu Fuß machen kann“, sagte Natalia aus der Ukraine.
Der virtuelle Flug dauert etwa acht Minuten und kostet 790 Rubel (etwa zehn Euro).
www.zaryadyepark.ru/en/media-center/
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3 U-Bahn-Tour
Die Moskauer Metro bietet in Zusammenarbeit mit dem Moskauer Museum eine U-Bahn-Tour mit dem Titel „Traditionelle Architektur der Moskauer U-Bahn und das neue Image des Stadtverkehrs“ an. Die erste Tour ist für den 10. Juni dieses Jahres geplant.
Dabei wird man in einer Gruppe die schönsten U-Bahn-Stationen der Stadt zu Gesicht bekommen und etwas zur U-Bahn-Geschichte erfahren. Darauf folgt eine Fahrt im brandneuen Langstreckenzug auf den Schienen des Moskauer Zentralrings, bei der es die schönsten Stadtlandschaften aus dem Zugfenster zu sehen gibt.
„Ausländer sind oft überrascht, dass alle Moskauer U-Bahn-Stationen so unterschiedlich sind und dass man nicht vorhersagen kann, wie die nächste Haltestelle aussehen wird. Die Touristen haben ein großes Interesse an sowjetischen dekorativen Symbolen und daran, welche Rolle die U-Bahn während des Zweiten Weltkriegs gespielt hat – die Stationen wurden beispielsweise als Luftschutzbunker genutzt, beherbergten Bibliotheken, Krankenhäuser und sogar einen Konzertsaal. Eines der aufregendsten Dinge für Ausländer ist es, lokale Rituale zu erforschen, wie den Brauch, die Bronzeskulpturen an der Station „Ploschtschad Rewoljuzii“ zu reiben, Münzen in Majakowskaja zu werfen oder den Musikern zuzuhören, die in der U-Bahn spielen“, berichtete Maria Nikitina, eine U-Bahn-Führerin für ausländische Touristen.
Eine zweistündige Tour für eine Gruppe von bis zu neun Personen kostet 6 500 Rubel beziehungsweise rund 90 Euro, für zehn bis 15 Personen 11 500 Rubel beziehungsweise 160 Euro und für 15 bis 20 Personen 15 000 Rubel beziehungsweise rund 215 Euro.
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4 Unterirdische Flusstour
Die Flüsse Moskwa und Jausa sind nicht die einzigen Flüsse, die durch Moskau fließen. Der Fluss Neglinka durchquert das gesamte Stadtzentrum, ist jedoch unsichtbar, da er Anfang des 19. Jahrhunderts mithilfe von Rohren unter die Erde verlegt wurde.
Dieser Fluss ist vielen seit langem nur aufgrund seiner Verschmutzung ein Begriff. Wladimir Giljarowski war ein Journalist aus der Zarenzeit und Autor des Buches „Kaschemmen, Klubs und Künstlerklausen: Sittenbilder aus dem alten Moskau“, der viele Male in den Neglinkafluss stieg und ihn erforschte. Tun Sie einfach so, als wären Sie ein Ninja Turtle und treten Sie in diese alten und vermutlich ein wenig stinkenden Tunnel in dessen Fußstapfen.
„Der Neglinka ist weitläufig, im Allgemeinen flach und bietet einen Spaziergang, der für alle, die sich zum ersten Mal unter der Erde befinden, absolut zu schaffen ist. Nichtsdestotrotz ist es natürlich etwas unheimlich, sich unter der Erde zu befinden – besonders wenn Sie die Geschichten von den Flussbewohnern, den angeblich größten Ratten der Welt, die bis zu zehn Meter lang werden sollen, erzählt bekommen“, sagt Tommy aus Irland.
Eine zweieinhalb bis dreistündige Tour kostet 2 500 Rubel, also etwa 35 Euro pro Person.
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5 Stalins Bunker GO-42
Diese Tour zeigt Ihnen, wie sich die sowjetischen Führer auf den Atomkrieg vorbereitet und einen großen Bunker dafür gebaut haben. Sie werden auch etwas zur Geschichte des Kalten Krieges sowie über die sowjetisch-amerikanische Nuklearkrise erfahren. Mit inbegriffen sind dabei die Besichtigung einer lebensgroßen Kopie der ersten sowjetischen Atombombe „RDS-1“ sowie eine nachgeahmte Zurschaustellung ihrer Explosion.
„Diese Tour befindet sich unter meinen Favoriten, sie war wirklich faszinierend! Wir befanden uns 65 Meter unter der Erde und bekamen etwas über den Tag, an dem sowjetische Raketen gestartet wurden und das Schicksal der Welt entschieden wurde, zu hören. Sie erfahren die Geschichte aus der sowjetischen Perspektive mit einem interessanten und versierten Reiseleiter. Als Bonus gab es am Ende einen optionalen Besuch im Austin-Powers-Restaurant. Ich für meinen Teil habe meinen RDS-1-Cocktail dort wirklich genossen“, teilte Lucas aus den Vereinigten Staaten auf TripAdvisor mit.
Die Tour dauert etwa eine Stunde und zehn Minuten und kostet um 13.30 Uhr 2 000 Rubel (etwa 28 Euro) und um 18.30 Uhr 1 800 Rubel (etwa 25 Euro).
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