Evolution im Untergrund: Die Moskauer Metro im Wandel der Zeit

Denisenko; Anastassija Karagodina/Sputnik
Allen klimatischen und politischen Veränderungen zum Trotz entwickelt sich die Moskauer U-Bahn mir jedem Tag weiter. Wir schauen mit Ihnen zurück und vergleichen das Gestern und Heute in dem riesigen Tunnelsystem unter der russischen Hauptstadt.

Leninbibliothek (rote Linie)

1935 wurde diese Station als eine der ersten Moskauer Metrolinie im Mai 1935 eröffnet. Damals besaß die Station sogar noch Parkettboden. 

Dreißig Jahre später erhielt sie dann ihre zwei Nachbarinnen Alexandergarten und Arbatskaja. Die Übergänge zwischen den mittlerweile insgesamt vier U-Bahnhöfen sind die längsten der Stadt.

Das einstige Parkett ersetzten dann reich verzierte Granitplatten.

Kropotkinskaja (rote Linie)

Die Station Kropotkinskaja sollte einst der unterirdische Zugang zum monumentalen Rätepalst werden. Dieser architektonische Traum Stalins allerdings ging nicht in Erfüllung. Dafür führt die Station heute wieder zur neu aufgebauten Christ-Erlöser-Kathedrale.

Die Gestaltung der Station erinnert dennoch an die großen Pläne der sowjetischen Baumeister. Ein großer weißer Bogen umspannt die zwei Gleise und den Bahnsteig, gehalten wird er von symmetrischen überhohen Säulen.

Tschistyje Prudy (rote Linie)

Diese Station gestaltete der Architekt Nikolaj Kolli, der häufig mit dem berühmten schweizerisch-französischen Architekten Le Corbusier zusammenarbeitete. Sie wurde ebenfalls 1935 als eine Station der ersten Moskauer Linie eröffnet. Durch spätere Umbau- und Rekonstruktionsarbeiten allerdings verlor sie ihr ursprüngliches kubistisches Design.

Während des Zweiten Weltkriegs diente die Station als Hauptquartier des Moskauer Generalstabs. Darum wurde der Eingangsbereich völlig verändert.

Sokolniki (rote Linie)

Die Station Sokolniki war bei ihrer Eröffnung 1935 noch Endstation der ersten Moskauer Linie. An einem Torende befindet sich das Stalinzitat: "Es gibt keine Festung, die die Bolschewiki nicht stürmen könnten." Das früher dort ergänzte Stalin-Porträt gibt es da heute natürlich nicht mehr.

Kurskaya (blaue Linie)

Die nach dem naheliegenden Kursker Fernbahnhof benannte U-Bahnstation ist mit grauem Marmor verziert. Eines der dekorativen Highlights sind die großen roten Sternleuchter am Ausgang in Richtung Bahnhof.

Revolutionsplatz (blaue Linie)

Der Zweite Weltkrieg lieferte das Hauptmotiv dieser wunderschöner Metrostation der blauen Linie. Die berühmten Bronzestationen waren damals sogar nach Zentralasien evakuiert worden.

Im Übergang zur Station Teatralnaja, der 1946 eröffnet wurde, wurden dann auch zahlreiche Dekorelemente angebracht, die dem Sieg der Sowjetunion im Großen Vaterländischen Krieg.  

Arbatskaja

One of the most ambitious changes in Moscow history came when an entire central district was demolished to clear space for a new building to host the Soviet General Staff. The Arbatskaya station vestibule had to be changed as well, and was built right into the new General Staff building.

Belorusskaja (Ringlinie)

Diese Station, gestaltet mit Motiven aus der weißrussischen Kultur und Wirtschaft, erhielt im Jahr 1951 den renommierten Stalin-Preis.

Belorusskaja (grüne Linie)

Seit Ende der 60er Jahre hat die Ringlinienstation Belorusskaja eine Nachbarin für die grüne Linie. Ihr Design veränderte sich ständig.

Majakowskaja (grüne Linie)

die Architektur der Majakowskaja-Station erhielt 1939 den Grand Prix der Weltausstellung in New York City. Ursprünglich hatte sie nur den einen Ausgang zum Tschajkowskij-Konzertsaal hin, erst in den 50ern entstand dann der Übergang zur benachbarten Twerskaja-Straße.

Pawelezkaja (grüne Linie, Ringlinie)

Achten Sie am Eingang vom Pawelezker Bahnhof aus auf den schwarzen Kreis über den Rolltreppen: Dort befand sich früher ein Relief von Stalins Fonterfei. Im Zuge der Entstalinisierung nach dem Tod des sowjetischen Staatsführers wurde es natürlich entfernt.

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